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Rezessionsangst und sinkende Zinsen machen Gold für Anleger attraktiv

Von Hermann Neumüller, 21. August 2019, 00:04 Uhr
Gold
Bild: EPA

LINZ. Goldpreis stieg in der Vorwoche auf den höchsten Stand seit März 2013.

Knapp mehr als 1500 US-Dollar kostete gestern eine Feinunze Gold. Damit ist der Preis zwar wieder etwas gesunken. Experten erwarten aber, dass es weiter bergauf gehen wird. "Gold nimmt eine Atempause", sagte der Rohstoffexperte der deutschen Commerzbank, Daniel Briesemann. Seiner Einschätzung nach ist der Aufwärtstrend bei Gold nach wie vor intakt.

Gold gilt als Krisenwährung. Aber Krisen gab es in den vergangenen Jahren genug, ohne dass sich der Goldpreis bewegte. Warum jetzt? An den Finanzmärkten sei man in den ersten Monaten dieses Jahres davon ausgegangen, dass die Zinsen wieder steigen werden. "Diese Zinserhöhungsphantasien sind jetzt weg. Die Stimmung hat sich komplett gedreht", sagt Oliver Heuschuch, Leiter des Edelmetallhandels bei Degussa in Frankfurt, im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Sinkende Leitzinsen in den USA, die Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Geldpolitik weiter zu lockern, und die Strafzinsen für Banken, die ihr Geld bei der Notenbank zwischenlagern, sprechen für Gold. Anleihen sicherer Staaten wie Deutschland oder Österreich haben derzeit negative Renditen. "Der Spruch ,Gold bringt keine Zinsen’ ist veraltet. Es müsste jetzt eher heißen: Gold kostet keine Zinsen", sagt Heuschuch.

Von der Zinsentwicklung abgesehen, gilt der Handelskonflikt zwischen China und den USA als Preistreiber für Gold. Dazu kam vor wenigen Tagen auch noch die Meldung des World Gold Councils, wonach im zweiten Quartal die Nachfrage nach Gold von Notenbanken deutlich gestiegen sei.

Derzeit sehe er keine Form einer Preiskorrektur bei Gold kommen, sagt Heuschuch. Seit die Zinsen praktisch bei null oder für Großanleger sogar darunter liegen, habe es eine verstärkte Nachfrage nach physischen Assetklassen gegeben: Aktien, Immobilien, Gold. An den Aktienmärkten dominiert aktuell die konjunkturelle Verunsicherung, bei Immobilien ist von Preisblasen die Rede. Das spreche alles für Gold, so Heuschuch.

Anlageexperten empfehlen einen Gold-Anteil von fünf bis zehn Prozent, wenn man sein Vermögen vernünftig streuen will. Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich einen Gold-Anteil ins Portfolio zu holen. Der naheliegendste ist, Gold in Form von Münzen oder Barren zu kaufen. Wer kein Gold zu Hause oder im Bankschließfach haben will, kann sich auch "Papier-Gold" kaufen.

ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine Möglichkeit. Das sind an der Börse gehandelte Investmentfonds. Gold-ETFs vollziehen den Goldpreis nach. Um den Fonds physisch zu besichern, kauft der Emittent des ETF mit dem Fondsvermögen Goldbarren. Es gibt aber auch ETFs, die nicht mit Gold unterlegt sind, sondern etwa in Goldminen-Aktien investieren. Sie sind entsprechend riskant und für Kleinanleger nicht ideal.

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Hermann Neumüller
Redakteur Wirtschaft
Hermann Neumüller

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 21.08.2019 18:07

Trotzdem geben die Leute ihr Geld immer noch auf das Sparbuch und verlieren jedes Jahr sicher.
Manchen ist halt nicht zu helfen.......

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spacer (1.513 Kommentare)
am 21.08.2019 10:54

Wenn man dann noch liest, dass selbst vom Meeresboden schon Gold geschürft wird....

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