US-Zölle: Chinas Retourkutsche, Europas Warnung
PEKING. Für die Einfuhr chinesischer Produkte in die USA werden zusätzliche Zölle fällig.
Dieser Artikel wurde um 16.19 Uhr aktualisiert.
Kurz nach der Einführung von US-Zöllen auf Importe aus China hat die Volksrepublik eine Kartelluntersuchung gegen Google eingeleitet. Die Suchmaschine des US-Konzerns Alphabet verstoße mutmaßlich gegen das Antimonopolgesetz des Landes, teilte die chinesische Marktregulierungsbehörde am Dienstag mit. Google ist in China blockiert, das Unternehmen arbeitet jedoch mit lokalen Partnern zusammen.
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Dienstagfrüh waren zusätzliche US-Zölle von zehn Prozent auf alle chinesischen Einfuhren in die Vereinigten Staaten in Kraft getreten. Wenige Minuten später reagierte China mit einem Paket von Zöllen auf eine Reihe von Produkten aus den USA, etwa Kohle, Flüssiggas oder Öl, die ab dem 10. Februar gelten sollen.
Die angekündigten Zölle gegen Mexiko und Kanada hat US-Präsident Donald Trump für 30 Tage ausgesetzt. Beide Länder signalisieren im Gegenzug eine Zusammenarbeit in Grenzfragen.

Von der Leyen: Keine Eskalation
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Trump vor der Einführung neuer Zölle auf Importe aus Europa gewarnt. „Wenn wir gezielt unfair oder willkürlich behandelt werden, wird die Europäische Union entschieden reagieren. Wir sind vorbereitet“, sagte von der Leyen. Zugleich betonte sie, eine Eskalation solle durch Gespräche verhindert werden. Wenn nötig, werde man auch verhandeln. „Zölle erhöhen die Geschäftskosten, schaden Arbeitnehmern und Verbrauchern, schaffen unnötige wirtschaftliche Störungen und treiben die Inflation an“, sagte die Kommissionspräsidentin. Nachsatz: „Wir sehen darin nichts Gutes.“
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Die Chinesen sitzen wie fast immer am längeren Ast.