RBI: Große Pläne im Nachbarland Tschechien
WIEN. Konzernergebnis sank 2020 auf 804 Millionen
Nachdem Corona im Vorjahr deutliche Spuren in der Bilanz der Raiffeisen Bank International (RBI) hinterlassen hat, das Konzernergebnis sank um ein Drittel auf 804 Millionen Euro, erwartet der Vorstandsvorsitzende Johann Strobl erst für das zweite Halbjahr 2021 "mehr Dynamik".
Diese Dynamik soll vor allem aus Tschechien kommen. Das Nachbarland soll Schwerpunktmarkt der RBI werden. Die RBI will sich vor allem durch organisches Wachstum in Tschechien weiterentwickeln, in den vergangenen Wochen wurden aber mit der Equa Bank und dem Zahlungsverkehrsanbieter Akcenta auch Zukäufe getätigt. Darüber hinaus darf die RBI die tschechischen Privatkunden der ING-Bank, die sich aus dem Land zurückzieht, übernehmen.
Tschechien ist nicht der einzige Markt, in dem sich die RBI Wachstum erhofft. Auch in Ungarn, Russland und Serbien sieht Strobl noch Potenzial für ein solides Kreditwachstum.
An den mittelfristigen Zielen will die RBI festhalten. "Corona hat uns dabei um ein bis eineinhalb Jahre zurückgeworfen", sagte Strobl gestern bei der Onlinepräsentation der Geschäftszahlen für 2020.
An der geplanten Dividendenausschüttung von 0,48 Euro je Aktie hält das Institut fest. "Wir verfügen über eine gute Kapitalausstattung, die es uns erlaubt, mit unseren Kunden zu wachsen und gleichzeitig unsere Anteilseigner am Erfolg der RBI zu beteiligen", sagte Strobl. Die Aktie der Bank stieg nach Bekanntgabe der Zahlen um rund eineinhalb Prozent.