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RAG liefert Wasserstoff über Pipeline nach Bayern

Von Dietmar Mascher, 26. September 2024, 11:54 Uhr
Genug Gas im Winter? "Es wird eng, aber es ist machbar"
RAG-Chef Markus Mitteregger: "Jetzt braucht es Leitungen." Bild: WKO/Wiesler

GAMPERN. Das österreichische Energieunternehmen RAG liefert erstmals Wasserstoff über Pipelines von Oberösterreich nach Bayern. Mit dem Bau einer wasserstoffgeeigneten Leitung könnten bald größere Mengen geliefert werden.

Die RAG hantelt sich Schritt für Schritt weiter in ihrer Strategie, Sommerstrom für den Winter zu speichern und dafür Wasserstoff und ehemalige Gasspeicher dafür zu nutzen. Ein bedeutender Schritt ist in diesem Zusammenhang der Transport Wasserstoff auch über die Grenzen. Schon jetzt speichert die RAG große Mengen von Erdgas unter oberösterreichischem Boden. Diese Gasspeicher könnten mittelfristig zu Wasserstoffspeichern umfunktioniert werden, sagt RAG-Chef Markus Mitteregger.

Die hat sich zertifizieren lassen, dass sie aus grünem Strom grünen Wasserstoff gemacht hat. Diesen mischt sie jetzt dem Erdgas bei ( zwei Prozent) und liefert ihn über eine Pipeline an den bayerischen Kunden Meggle. "Das ist kein Testbetrieb mehr, das funktioniert in der täglichen Praxis", sagt Mitteregger im Gespräch mit den OÖNachrichten. Schon seit 2015 produziert die RAG in Pilsbach Wasserstoff und speichert ihn. Nun wird er in Gampern ins Erdgasnetz eingespeichert. Vorerst geht es um eine noch bescheidene Menge von 100.000 Kubikmetern im Jahr. Eine Steigerung eine Million sei aber rasch möglich. Geplant ist der Bau weiterer Elektrolyseure, damit oberösterreichische Sonne und Wasserkraft gespeichert werden können. "Wasserstoff ist die Grundlage für den Stromtransport über große Strecken", sagt Mitteregger. Die RAG hat etwa Projekte in der Westukraine, die vielversprechend sind.

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Wichtig ist laut Mitteregger, dass nun rasch wasserstofftaugliche Leitungen gebaut werden. "Wir brauchen eine Leitung nach Bayern, weil wir einer der wichtigsten Lieferanten für den süddeutschen Raum sind. Dort entstehen Gaskraftwerke für die Sicherung der Grundlast im Stromnetz. Und diese brauchen rasch Gas bzw Wasserstoff." Geplant ist außerdem die Leitung von Sattledt nach Linz, wo die Linz AG 80 Prozent der Haushalte mit Fernwärme beliefert, auch dafür sei grüner Wasserstoff wichtig. Denn bei der Fernwärme soll dieser sukzessive das fossile Erdgas ersetzen.

Derzeit hat die RAG eine Speicherkapazität von 1,2 Millionen Kubikmetern für Wasserstoff. Wenn man aber einmal die Gasspeicher nutzen kann, ergeben sich ganz andere Dimensionen. Da geht es um 6,5 Milliarden Kubikmeter und 20 Terawattstunden. 

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Autor
Dietmar Mascher
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Wirtschaftsredaktion
Dietmar Mascher
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5  Kommentare
5  Kommentare
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pfenningberg (575 Kommentare)
am 29.09.2024 16:04

Was soll dieser Artikel? 100.000 m3 Wasserstoff pro Jahr…… Diese Menge produziert voestalpine mit ihrer Versuchsanlage in 4 Stunden.

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Kukilein (608 Kommentare)
am 26.09.2024 21:51

Warum sollte wir diesen aufwändig hergestellten Wasserstoff ins Ausland leiten? Doch keine Transformation hier bei uns notwendig? Hoffentlich wird kein österreichisches Steuergeld bezogen für so ein Unterfangen mit Auslandsbezug!

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neosgruber (11 Kommentare)
am 26.09.2024 13:20

Wie wärs lieber eine Leitung zum nächstgelegenen Wärmekraftwerk in Timelkam zu legen????

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.187 Kommentare)
am 26.09.2024 14:55

Was täte man dort mit der Abwärme? In Linz versorgt man damit Haushalte.

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reibungslos (15.095 Kommentare)
am 26.09.2024 15:03

Wasserstoff ist derzeit noch zu kostbar, als dass man ihn verheizen sollte. Die chemische Industrie im bayerischen Chemiedreieck braucht große Mengen davon.

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