Post erhöht das Porto für Briefe
WIEN. Betriebsergebnis sank im Halbjahr um zwölf Prozent auf 91 Millionen Euro
Die Post AG hat gestern eine durchwachsene Halbjahresbilanz vorgelegt. Das Periodenergebnis sank von 84,2 auf 54,8 Millionen Euro, der Umsatz um vier Prozent auf 1,21 Milliarden Euro.
Die Österreichische Post merkt die Zurückhaltung beim Online-Shopping. Im ersten Halbjahr ging das Paketvolumen im Jahresvergleich um fünf Prozent zurück – wobei: Gegenüber 2020 ist das noch immer ein Plus von 51 Prozent.
Auf die steigenden Kosten im Energiesektor reagiert die Post mit höheren Portopreisen. Der Brief S verteuert sich von 0,85 auf 1 Euro, der Brief M von 1,35 auf 1,40, das Päckchen S von 2,75 auf 3 Euro und das Päckchen M von 4,30 auf 4,50 Euro (gültig mit 1. Oktober).
Neben den hohen Energiekosten und der allgemein hohen Inflation sieht Post-Chef Georg Pölzl vor allem die Mitarbeiterrekrutierung als größte Herausforderung. Gut 1000 Beschäftigte könnte die Post sofort einstellen, so Pölzl am Donnerstag bei der Halbjahrespressekonferenz. Wie in allen anderen Branchen auch sei vor allem der Fahrermangel ein Problem. Ebenfalls heikel sei die Situation auf dem Papiermarkt, hier seien die Engpässe schon bemerkbar, etwa bei der Dicke der Postwurfsendungen.
Trotz des deutlich gesunkenen Ergebnisses zeigte sich Pölzl heute zufrieden mit den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres. Schließlich sei das Vorjahr als Vergleichszeitraum "extrem erfolgreich" gewesen, aber es gebe auch Grund, auf das erste Halbjahr "ganz zufrieden" zurückzublicken. Zum Ausblick sagte Pölzl, dass der Umsatz möglichst nahe an jenem des Vorjahres von 2,5 Milliarden Euro geplant werde. Das voraussichtliche Ebit werde weiterhin zwischen den Jahren 2021 (205 Millionen Euro) und 2020 (161 Millionen Euro) gesehen.