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Polytec schlägt sich wacker in der Krise

22. April 2022, 21:36 Uhr
Polytec schlägt sich wacker in der Krise
190 Polytec-Mitarbeiter stellen in Ebensee für MAN Lkw-Teile (im Bild) oder Kunststoff-Gemüsetransportkisten her. (Werk)

HÖRSCHING/WIEN. Der Hörschinger Kunststoffteile-Produzent bleibt in der Gewinnzone, aber weit weg von 2019.

Die börsenotierte Polytec-Gruppe wies im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 ein Ergebnis nach Steuern von sieben Millionen Euro aus. Das liegt leicht unter dem Vorjahr und deutlich unter den Gewinnen von 2019 (23,1 Millionen) und den Jahren davor. Der Umsatz legte zu, von 522 auf 556 Millionen Euro – erreichte damit das Vorkrisenniveau aber nicht.

Die Gründe für das dürre Ergebnis seien die turbulenten Entwicklungen an den Rohstoff- und Energiemärkten, so der Automobilzulieferer. Zudem hätten deutlich reduzierte Abrufmengen sowie auch extrem kurzfristige Abruf-stornierungen und gestiegene Kosten das Ergebnis belastet.

Mit den Hauptkunden Volkswagen und Mercedes, die etwas mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes ausmachen, werde ständig verhandelt, sagte ein Konzernsprecher zu den OÖNachrichten. Man stehe "in gutem Einvernehmen" und könne einen Teil der gestiegenen Kosten weitergeben. Einen gewissen Schmerzanteil ("pain share") müsste man jedoch selbst tragen.

Dem Unternehmen komme zugute, dass man schon vor Corona die "Hausaufgaben gemacht" habe. Mit Automatisierungen und Effizienzsteigerungen sowie zwei Werksschließungen (Nutzfahrzeuge) in Deutschland und den Niederlanden sei man gut aufgestellt. Der Umsatz je Mitarbeiter ist der höchste seit Jahren. Er stieg im Jahresvergleich von 132.000 auf 155.000 Euro.

Einen Ausblick will das Unternehmen auch auf Nachfrage nicht geben. Zu unsicher seien die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Märkte. Ständige Preiserhöhungen in kaum abschätzbarer Höhe würden die Betriebe noch länger begleiten. Die Verfügbarkeit von Rohstoffen sei derzeit für Polytec kein großes Problem.

In Hörsching werden etwa Polyurethan-(PU)-Schäume zu Lamborghini-Teilen oder Akustikabdeckungen für Motoren verarbeitet. Im Werk in Ebensee fertigt man u. a. aus Polypropylen (PP), das stark vom Ölpreis abhängt, Logistikboxen. Hier sind Preisgleitklauseln vereinbart, um Kostensteigerungen weitergeben zu können.

Als Dividende werden für 2021 0,10 Euro pro Anteilsschein vorgeschlagen, nur ein Drittel der Ausschüttung für 2020.

Erstmals muss das Unternehmen einige Kennzahlen zur Nachhaltigkeit des Geschäfts ausweisen (EU-Taxonomie). Die Gruppe bezeichnet 33 Prozent des Umsatzes, 31 Prozent der Investitionen und 27 Prozent der Betriebsausgaben als nachhaltig, der CO2-Ausstoß sei auf 25.800 Tonnen fast halbiert worden.

Polytec beschäftigte im Jahresdurchschnitt 3585 Mitarbeiter (3939), in Österreich 430, davon in Hörsching rund 240. (uru)

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