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Pleiten in Oberösterreich: Fischzucht und Photovoltaikfirma sind insolvent

Von Josef Lehner und Alexander Zens, 06. November 2024, 12:56 Uhr
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Symbolbild Bild: Netz OÖ

LINZ. Mühlviertler "Frischfang" braucht Investor; Linzer "Fresh Energy" wird nicht fortgeführt. Ein Gesellschafter ist bei beiden Firmen beteiligt.

Hohe Investitionen, massive Kostensteigerungen bei Energie und Futter, Preisdruck durch Importe und die Sparneigung der Konsumenten: „Uns ist jetzt alles auf den Kopf gefallen“, sagt Michael Plöckinger (40), der zusammen mit Manuel Pfeil (43) die Frischfang GmbH in Ulrichsberg betreibt. „Wir hätten jetzt vor Weihnachten noch einen Auftrag mit einem großen österreichischen Händler erhalten. Uns ist aber das Geld ausgegangen. Wir streben ein Sanierungsverfahren an und hoffen auf einen Investor“, so Plöckinger. 

Das Verfahren wurde am Dienstag beantragt. Laut KSV1870 stehen Passiva von rund 1,95 Millionen Euro Aktiva von 1,84 Millionen Euro gegenüber. Fünf Dienstnehmer sind betroffen. 

Eigentlich ist das Konzept von Frischfang stimmig. In einem ehemaligen Textilbetrieb werden seit 2002 in großen Behältern Zander und Forellen in einem Wasserkreislauf gehalten, ressourcenschonend mit Soldatenfliegen gefüttert. Mit Frischware beliefert werden Spitzengastronomie und Supermärkte. „Es ist aber trotz aller Behauptungen gerade nicht die Zeit für Frischeprodukte aus der Region. Die Menschen sparen“, sagt Plöckinger.

13 Dienstnehmer betroffen

Pfeil ist nicht nur bei Frischfang Gesellschafter, sondern auch bei der Linzer Firma Fresh Energy GmbH, die am Dienstag einen Konkursantrag eingebracht hat, wie Creditreform und AKV berichteten. Die Löhne und Gehälter wurden demnach seit September 2024 nicht mehr bezahlt. Passiva von 4,12 Millionen Euro steht laut KSV1870 freies Vermögen von 132.000 Euro gegenüber, 50 Gläubiger sollen betroffen sein, es gebe 13 betroffene Dienstnehmer. 

Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Montage von kleinen und großen Photovoltaikanlagen für private Haushalte und Unternehmen und beschäftigte zu Bestzeiten 30 Dienstnehmer.  Eine Fortführung ist aufgrund der gescheiterten Investorengespräche nicht darstellbar und daher nicht beabsichtigt, heißt es. 

Als Gründe für die Insolvenz werden Zurückhaltung wegen der Umstellung der Förderung bei Photovoltaik und die schwache Baukonjunktur genannt. 

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Autor
Josef Lehner
Redakteur Wirtschaft
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Alexander Zens
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Alexander Zens
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16  Kommentare
16  Kommentare
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Superheld (13.404 Kommentare)
am 09.11.2024 12:56

Die grüne Wirtschaftspolitik mit den übertriebenen Förderungen in vorwiegend ideologische Ausrichtungen und ohne Augenmaß ist vor allem eines nicht: NACHHALTIG.

Der künstliche hohe Bedarf überfordert die Fachfirmen und motiviert zu viele Glücksritter, in diesen Bereichen die durch Fördergelder erhöhten Umsätze und Preise abzugreifen. Am Ende bleiben unzufriedene Kunden, Schulden bei Geschäftspartnern bis hin zu SV und Finanz und natürlich der große Schaden bei den seriösen Fachfirmen, nachdem der künstliche Boom wieder vorbei ist.

Nachhaltig geht anders!

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klarsteller (17 Kommentare)
am 06.11.2024 20:02

Vor einem guten halben Jahr noch als Namenssponsor für ein Stadion im Fußball Unterhaus eingestiegen und jetzt pleite. Einerseits schade für die Fußballmannschaft in der OÖ Liga andererseits schon tragisch wenn man jetzt pleite ist und noch vor wenigen Monaten tausende EUro in ein Sponsoringprojekt gesteckt hat. Das Auftreten des Sponsors in Form des GF, welches äußerst selbstbewusst war, lies etwas anderes vermuten

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Kraftwerk (328 Kommentare)
am 06.11.2024 20:52

der Hochnäsige Manuell muss runter vom hohen Ross und gerade stehen für die große Pleite

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spoe (15.984 Kommentare)
am 06.11.2024 16:11

Das Symbolbild ist auch nicht gerade der große Bringer, wenn Panele ohne jeglicher Hinterlüftung verbaut sind.

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picknick (557 Kommentare)
am 06.11.2024 14:41

Spezialisten leisten mehr!

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spoe (15.984 Kommentare)
am 06.11.2024 14:18

4 Millionen Passiva klingen nach vielen negativ abgerechneten Aufträgen.
Da sollte man genauer hinschauen.

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tradiwaberl (16.037 Kommentare)
am 06.11.2024 13:37

4 Millionen Passiva und nur etwas über 100k Aktiva...
Sind da soviele offene Löhne oder was wurde da nicht bezahlt ?

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spoe (15.984 Kommentare)
am 06.11.2024 14:29

Auch ich sehe da großen Klärungsbedarf. Die Summe erscheint mir angesichts des einfachen Geschäftsmodells mit überschaubaren PV-Projekten relativ hoch.

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Bergbauer (1.994 Kommentare)
am 06.11.2024 13:17

Kaltwasserfische wie Forellen in einem Wasserkreislauf zu halten ist für mich nicht stimmig.

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Kodiak (1.345 Kommentare)
am 06.11.2024 14:14

Find ich auch seltsam. Zumindest in Österreich werden meistens Fischzuchten für Salmoniden in Durchlaufbecken an Bächen mit entsprechender Wasserqualität betrieben, von denen es bei uns in Österreich mehr als genug gibt.

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spoe (15.984 Kommentare)
am 06.11.2024 14:19

Es geht ganz gut, nur ist der Aufwand enorm.
Und es rechnet sich dann, wie man sieht, nicht.

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Bergbauer (1.994 Kommentare)
am 06.11.2024 15:55

Wenn der Aufwand enorm ist, geht es für mich nicht gut.

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spoe (15.984 Kommentare)
am 07.11.2024 06:21

Gut für die Fische.

Weniger gut für die Kosten.

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Bergbauer (1.994 Kommentare)
am 07.11.2024 06:42

Nein, die Fische hätten viel lieber ein kaltes Fließgewässer.

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betterthantherest (38.081 Kommentare)
am 06.11.2024 14:26

wenn man genug Geld für Technik und Energie hat, dann funktioniert es sicher gut.

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spoe (15.984 Kommentare)
am 06.11.2024 14:30

So ist es. Es gibt eine große Anlage in der Schweiz, da ist der Energieverbrauch enorm. Und dementsprechend hoch muss man dann die Ware Fisch ansetzen.

Viele sind dann gerne Veganer. 😉

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