Pleiten 2019: Zahl stagniert, aber mehr Großinsolvenzen
WIEN. Die Zahl der Firmenpleiten 2019 blieb im Vergleich zum Vorjahr mit hochgerechnet 5018 insolventen Unternehmen gleich. Allerdings verzeichnet 2019 mit nahezu 30 Großinsolvenzen (über 10 Mio. Passiva) so etwas wie einen kleinen Negativ-Rekord, berichtet der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870).
Unternehmensinsolvenzen stagnierten im Jahr 2019. Mit (hochgerechnet) 5018 insolventen Unternehmen liegt das Jahr 2019 nur minimal über dem Jahr 2018. Die eröffneten Verfahren verzeichneten ein Plus von 1,4 Prozent auf 3026 Fälle, während die mangels Vermögens nicht eröffneten Verfahren auf 1992 geringfügig sanken. Insgesamt waren allerdings mit 17.000 Dienstnehmern deutlich weniger Menschen von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen und auch die Schulden sanken beträchtlich um rund 18 Prozent auf EUR 1689 Millionen Euro. Im Langfristvergleich hat Österreich damit wenig Insolvenzen bezogen auf die Zahl der Unternehmen. Allerdings verzeichnet 2019 mit nahezu 30 Großinsolvenzen (über 10 Mio. Passiva) so etwas wie einen kleinen Rekord.
Oberösterreich: Weniger Passiva
In Oberösterreich wurden 335 Fälle einer Firmeninsolvenz vor Gericht eröffnet (2018: 336). Die Höhe der damit verbundenen Passiva betrug 209 Millionen Euro (2018: 261 Miio. Euro), das ist ein Rückgang von rund 20 Prozent.
Branchen
Die Bauwirtschaft belegt in Sachen Insolvenzneigung und -anzahl eigentlich immer Spitzenplätze. Unternehmensbezogene Dienstleistungen - darunter fallen alle Servicebetriebe, viel Liegenschaftsgeschäft und alle Holdingunternehmen - verzeichneten sowohl die meisten Pleiten wie auch die höchsten Verbindlichkeiten, teilte der KSV mit.