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Pleite: Modehändler aus dem Mühlviertel ging das Geld aus

Von nachrichten.at, 07. November 2024, 12:01 Uhr
Auf Trachtenmode spezialisiert Bild: Trachten Egger

UNTERWEISSENBACH. Über Egger Moden in Unterweißenbach wurde am Donnerstag ein Sanierungsverfahren am Landesgericht Linz beantragt.

Das gab der Gläubigerschutzverband KSV1870 in einer Aussendung bekannt. Demnach stehen Aktiva von rund 267.000 Euro Passiva von rund 1,3 Millionen Euro gegenüber. Von der Pleite sind 16 Beschäftigte und 98 Gläubiger betroffen. 

Egger Moden ist auf den Handel mit Damen-, Herren- und Trachtenmode sowie Accessoires spezialisiert. Die Wurzeln des Familienunternehmens reichen bis 1884 zurück, mittlerweile wird es in vierter Generation geführt. 

Laut Insolvenzantrag wurden bis zur Corona-Pandemie ausschließlich positive Jahresergebnisse erwirtschaftet. Als Ursachen für die Pleite werden die allgemein schwierige wirtschaftliche und politische Lage seit Pandemiebeginn, das geänderte Kauf- und Konsumverhalten sowie gestiegene Kosten für Energie, Miete und Personal genannt. 

Drei Filialen in Oberösterreich

Das Modehaus hat drei Filialen: eine am Stammsitz in Unterweißenbach (Bezirk Freistadt) sowie je eine in Unterweitersdorf und in Rohrbach. Eine Analyse der drei Standorte habe ergeben, dass die Filialen Unterweitersdorf und Unterweißenbach Verluste erwirtschafteten, welche der Standort Rohrbach nicht ausgleichen konnte. 

Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent geboten, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsverfahrens. 

Die Firmengeschichte von Egger Moden hat auch ein tragisches Kapitel: Markus Egger, der viele Jahre mit seiner Frau Simone die Geschäfte geführt hatte, starb im Jänner 2021 mit 52 Jahren in Südafrika am Coronavirus. Kurz zuvor, im März 2020, hatte Egger in einer 15-minütigen Videobotschaft auf YouTube auf sich aufmerksam gemacht. Er wollte damit auf die schwierige Lage der Modebranche hinweisen, sagte Egger damals den OÖN. Finanzminister Gernot Blümel meldete sich telefonisch bei dem Unternehmer und sicherte ihm Hilfe zu. 

Nach dem Tod ihres Mannes führte Simone Egger das Unternehmen, als Gesellschafter wird auch einer ihrer Söhne genannt. Dem Vernehmen nach soll das Unternehmen fortgeführt werden, wenn auch in abgespeckter Version, weil die defizitären Filialen geschlossen werden sollen.

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30  Kommentare
30  Kommentare
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Kopfnuss (11.196 Kommentare)
am 08.11.2024 10:29

Erschreckend, dass eine derart langjährige Unternehmersfamilie eine Kapitalgesellschaft wegen einer runden Million Überschuldung in die Insolvenz führen will oder muss. Dass es danach an einem Standort erfolgreich weiterlaufen kann (und die Gläubiger das auch unterstützen), bezweifle ich.

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berufstaetiger (215 Kommentare)
am 08.11.2024 07:33

privat bleiben sie reich

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spoe (15.985 Kommentare)
am 08.11.2024 16:32

Wie lange noch?

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Wodan (284 Kommentare)
am 07.11.2024 19:06

Da hat sicher der Putin schuld🤔😁

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woiknail (1.051 Kommentare)
am 07.11.2024 19:41

Einige hier im Forum geben sicher auch den Grünen die Schuld.

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Blitzer60 (1.307 Kommentare)
am 07.11.2024 20:55

Vergesst mir bitte die Roten mit Herrn Babler nicht.

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teja (6.194 Kommentare)
am 07.11.2024 20:58

Vielleicht der Trump.

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dachbodenhexe (6.050 Kommentare)
am 07.11.2024 16:55

Die alltäglich Meldung über eine Insolvenz..........und es werden immer mehr, wie bei einer Lawine welche klein beginnt um dann ins Tal zu krachen.

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Philantrop (1.057 Kommentare)
am 07.11.2024 16:36

Wir kennen diese Familie - Zweitwohnsitz in Südafrika (!), sündteure Turnierpferde etc. - jahrzehntelang über ihre Verhältnisse gelebt, wohl mithilfe von satten Privatentnahmen.

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linz2050 (7.315 Kommentare)
am 07.11.2024 19:06

Und dahinter steckt viel Arbeit!
Wir, keinen einen der hat noch nie in der Privatwirtschaft gearbeitet, bekommt rd. € 20.000 im Monat in Summe seiner Tätigkeit bis jetzt über 2 Millionen Euro Steuergeld! Wo ist die Leistung?

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FearFactory (491 Kommentare)
am 07.11.2024 20:33

"Mithilfe"... naja, mit was sonst?! Offensichtlich hat die Familie den Bezug zur Realität verloren. Sieht jedenfalls nach (groß)teils selbst schuld aus...

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picknick (557 Kommentare)
am 08.11.2024 07:43

Fam. Egger hat mit den Trachtengeschäften, die sie vor 5 oder 6 Jahren verkauft, hat den Wohlstand begründet und auch die Häuser in Südafrika gekauft.

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MySigma (2.551 Kommentare)
am 08.11.2024 17:10

Die Wahrheit interessiert doch keinen, lassen sie doch die Neider weiter plärren.

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MariaAbacundra (1 Kommentare)
am 11.11.2024 09:42

Das mit Südafrika habe ich jetzt schon öfter gehört, würde mich interessieren ob da mehr dahinter steckt, haben sie da genauere Informationen?

Mit freundlichen Grüßen

eine Gläubigerin aus NÖ

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kirchham (2.603 Kommentare)
am 07.11.2024 15:51

Ist ja Modern geworden in Konkurs zu gehen sozusagen von den Schulden befreien.

Die in Konkurs gehen dürften nie wieder ein Geschäft eröffnen.

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betterthantherest (38.097 Kommentare)
am 07.11.2024 12:52

360.000 Euro Coronaförderung auf Kosten des Steuerzahlers für den Hugo.

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Abraxas (1.661 Kommentare)
am 07.11.2024 12:57

Finden Sie? Ohne die Hilfe wäre vermutlich eine Insolvenz schon sehr viel früher eingetreten. So konnte das Unternehmen 4 Jahre weiter betrieben werden; Löhne wurden bezahlt, Umsätze (wenn auch offensichtlich nicht so hohe, wie erhofft) erwirtschaftet. Das alles hat Wertschöpfung erzeugt. Es hat immer alles mehrere Seiten, als dass man die Dinge nur in schwarz/weiß darstellen kann. Abgesehen davon, soll der Betrieb ja weitergeführt werden. Das ist eben auch Teil des Wirtschaftskreislaufes.

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betterthantherest (38.097 Kommentare)
am 07.11.2024 13:14

im selben Zeitraum wurden Gläubiger geschädigt.

zu diesen gehört letztendlich auch der Steuerzahler bzw. der SV-Versicherte.

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Philantrop (1.057 Kommentare)
am 07.11.2024 16:37

Naja, wir kennen diese Familie - Zweitwohnsitz in Südafrika (!), sündteure Turnierpferde etc. - jahrzehntelang über ihre Verhältnisse gelebt, wohl mithilfe von satten Privatentnahmen.

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jowie (264 Kommentare)
am 08.11.2024 10:06

selten einen derartigen Unsinn gelesen

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linz2050 (7.315 Kommentare)
am 07.11.2024 14:51

Weißt eh wer als erster geschriehen hat >lock down - lock down, einfach unverantwortlich offen zu lassen< bzw. es gibt auch noch ein paar Videos auf Facebook wo Kickl gefordert hat das die Wirtschaft vom Staat unterstützt werden soll?
Frage: Wenn meine ich? Kommst drauf? Kleiner Tipp: Vornamen Herbert.

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Blitzer60 (1.307 Kommentare)
am 07.11.2024 20:59

Herr Kickl.

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Bergbauer (1.995 Kommentare)
am 07.11.2024 12:22

Mag man nicht glauben. Der Name Egger stand lange für großen Wohlstand durch Kompetenz und Geschäftssinn. Eine Mühlviertler Erfolgstory, die sich auch im Pferdesport bemerkbar machte.

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linz2050 (7.315 Kommentare)
am 07.11.2024 14:46

Der Neid ist wos Schiachs

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teja (6.194 Kommentare)
am 07.11.2024 12:15

Unfähig. Selber schuld.

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linz2050 (7.315 Kommentare)
am 07.11.2024 12:12

Wieso sagen es die Unternehmer klar und deutlich: >alle die bei Amazon, Zalando, Temu und Co. im Internet kaufen sind Schuld am Niedergang des österreichischen Einzelhandel.< so schaut es aus!

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il-capone (421 Kommentare)
am 07.11.2024 12:52

Egger war nicht auf amazon?
Ohne ausreichender online-präsenz der Gwandhändler kannst da kaum noch überleben.
Also nicht alles auf die grossen Online-Händler abschieben.
Die total misslungene aktion kaufhaus österreich der Polit-Wirtschaftler zeigt, dass man bei uns mit massiver Digital-Präsenz reichlichst überfordert ist.

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tulipa (3.738 Kommentare)
am 07.11.2024 13:45

Das kommt ganz darauf an was und wo. Trachtenmode würde ich nie auf so einer großen Website bestellen, aber es gibt viele andere Beispiele, wo man im Handel einfach das nicht bekommt was man möchte. Aussagen von Verkäuferinnen/Geschäftsinhabern wie „Ja, 38 ist halt die gängigste Größe, da sind die neuen Teile immer schnell weg“ oder „Aktuell gibt es nur ganz enge Hosen, an die werden Sie sich gewöhnen müssen“ haben mich schon vor Jahren auf die Websites von Modemarken getrieben, wo man, sieh da, meist bekommt, was man möchte.

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il-capone (421 Kommentare)
am 07.11.2024 15:07

Es ist ja nicht so, dass es auf amazon nur EIN Händler ist, der Trachtenmode verkauft.
Das kann von amazon, aber auch von vielen anderen Händlern sein, die eben den Giganten als Marktplatz für ihre Produkte zum verkaufen nutzen. ähnlich e-bay, aber den hat den Service wie amazon bei weitem nicht.
Und man muss sich beileibe nicht fix an einen gewissen Händler binden.
Risiko-Streuung muss für den Händler auch heissen, auf vielen Kanälen präsent zu sein.

Und wenn man nur in Personal-intensiven Geschäften verkauft, und der Kunde von vorneherein dessen Auswahl nicht kennt, dann wird man von der fiferen Konkurrenz eben 'gesund geschrumpft'

Nennt man Verkauf im 21. Jahrhundert.

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Geriw1 (124 Kommentare)
am 07.11.2024 15:47

wer jemals im stationären Handel etwas zurückgeben wollte weiß warum man bei Onlinehändlern bestellt

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