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PFS-Prozess: 150 Zeugen, 500.000 Seiten Akten

Von Sigrid Brandstätter, 19. Oktober 2019, 00:04 Uhr
PFS-Prozess: 150 Zeugen, 500.000 Seiten Akten
Der Gründungsgeschäftsführer der PFS, Christian Penkner, muss sich vor dem Landesgericht Wien verantworten. Bild: PFS

LINZ/WIEN. Diese Woche war Auftakt für einen großen Untreue-Prozess.

Am Landesgericht Wien hat diese Woche ein außergewöhnlicher Untreue-Prozess begonnen. Angeklagt ist der gebürtige Gallneukirchner Christian Erwin Penkner, Gründungsgeschäftsführer der Linzer Immobilienanlage-Firma PFS. Hunderte Investoren – viele aus Oberösterreich – haben über sogenannte Bauherrenmodelle Eigentum an Gebäuden erworben. Einige fühlen sich betrogen. Mehr als 150 Zeugen, darunter viele Anleger, sind geladen.

Penkner werden zwei Vorwürfe gemacht: Zum einen soll er Devisenoptionsgeschäfte mit dem Geld seiner Anleger gemacht haben. Während Staatsanwaltschaft und die mutmaßlich Geschädigten sagen, dies hätte er nicht tun dürfen, verweist Penk-ner auf erteilte Generalvollmachten. Zum anderen habe er Rechnungen ohne Gegenleistung veranlasst bzw. freigegeben. Ihm wird eine Schadenssumme von 1,7 Millionen Euro zur Last gelegt, was bei einer Verurteilung zu einer unbedingten Haftstrafe führt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Penkner hat sich zum Prozessauftakt "nicht schuldig" bekannt. Er habe "Steuerüberoptimierungen" vorgenommen, sich sonst aber nichts zuschulden kommen lassen, wird er zitiert. Sein Verteidiger Mario Schmieder sagt, im Verlauf des Beweisverfahrens werde sich herausstellen, dass die Vorwürfe nicht stimmen.

Am zweiten Prozesstag wurden die Verfahren gegen drei weitere Angeklagte ausgeschieden. Sie sollen an den Falschabrechnungen mitgewirkt haben. Etwa für jene Handwerker-Leistungen, die 2006 in Penkners Privatvilla in Kitzbühel durchgeführt wurden und an Miteigentümer-Gemeinschaften von PFS-Immobilien verrechnet worden sein sollen. Im konkreten Fall hat der 55-Jährige 2013 rückerstattet. Allerdings wirft ihm die Anklage vor, unmittelbar darauf – in gleicher Höhe – diverse PFS-Leistungen in Rechnung gestellt zu haben.

Welches Gericht verhandelt?

Ermittelt wird seit Jahren. Die Akten umfassen 48 Bände, in Summe mehr als 500.000 Seiten. Die Anklageschrift wurde im Mai 2017 fertiggestellt.

Dass das Verfahren nicht in Linz geführt wird, hat laut Insidern den Hintergrund, dass der Beschuldigte einen weiteren Strafprozess in Linz verhindern wollte. Hier laufen einige Zivilrechtsklagen gegen Penkner bzw. seine Firmen. Dem Vernehmen nach wollte die Klagsseite das Verfahren nach Innsbruck verlegen – geworden ist es nun Wien. Im Jänner wird weiter verhandelt.

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Autorin
Sigrid Brandstätter
stellvertretende Leiterin Ressort Wirtschaft
Sigrid Brandstätter

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Elmec444 (503 Kommentare)
am 19.10.2019 13:43

Ja, ja die Penkner Buam
Hunderte Investoren – viele aus Oberösterreich – haben viel Geld verloren. Diese Herren Penkner waren so typische "Berater" mit grossspurigen Auftreten, tollen Versprechungen, ..... usw. Hauptsache die Provision hat gestimmt. Aber es gibt immer wieder Menschen die auf diese Masche hereinfallen, wie AWD, PFS, .... diese 3-Buchstabenfirmen sollte man meiden!

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.10.2019 16:01

> 3-Buchstabenfirmen sollte man meiden!

Bei Geldsachen halt. Allerdings stellt sich heraus, dass sie international unbezahlbar sind, so wie eine .com URL

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