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Pegasus 2016: Eine Gala-Nacht im Zeichen des Aufbruchs

04.Juni 2016

"Man verkauft Ski, Schnaps und Speck in Österreich, warum sollte man hier Boote kaufen." Damit zitierte Pegasus-Gewinner Stefan Frauscher einen Mitbewerber. Die Frauschers glaubten daran, in Österreich Boote bauen zu können und sie international zu vermarkten. Der Erfolg gibt der Manufaktur aus Ohlsdorf recht.

Ihre Erfolgsgeschichte ist beispielhaft für die Aufbruchstimmung, die bei der diesjährigen Pegasus-Gala verbreitet wurde. Nicht zuletzt der Regierungswechsel wurde von den Diskutanten auf der Bühne als Signal eines neuen Aufbruchs gesehen.

"Die Unternehmen sind von Optimismus geprägt", sagte KPMG-Partner Helge Löffler. "Wir sind weiter, als nur von Aufbruch zu sprechen", ergänzte Angelika Sery-Froschauer, Vize-Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Industriellenpräsident Axel Greiner stellt gerade eine Veränderung der Einstellung fest: "Es gibt die Chance auf einen Aufbruch, und das ist das beste Konjunkturprogramm."

Auch Preisträger Reinhard Honeder sagte: "Ich stehe stellvertretend hier für viele gute Bäcker und den Aufbruch in der Branche. Bäckersterben ist für mich ein Unwort." Oder Georg Kirchmayr, Geschäftsführer des Logistikspezialisten TGW: "Das, was über Aufbruch geredet wird, leben wir seit Jahren. Wir haben im Moment goldene Zeiten, und wir nutzen die Chancen, die sich uns bieten."

Im Polit-Talk sprach Landeshauptmann Josef Pühringer von einem Lüftchen, das sich zu einem ordentlichen Wind entwickeln werde, wenn die Aufbruchstimmung durchs Land weht. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger sprach von einer Kultur des Ermöglichens, "die wir in unser Zentrum stellen". Deshalb gebe es im Magistrat auch erstmals ein Ressort Innovation.

Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank und Vertreter des Pegasus-Partners, sprach davon, sich neuen Gegebenheiten stellen zu müssen – für die Banken ist das die Digitalisierung.

Knappe Publikumswahl

Im gut gefüllten Brucknerhaus feierten mehr als 600 Gäste mit den Preisträgern. Erstmals wurde das Saalpublikum zum Juror. Per SMS wählten sie die Platzierungen für den Sonderpreis für Jungunternehmer. Die Abstimmung fiel knapp aus: 37 Prozent votierten für Rapperstorfer Automation, 33 Prozent für Linkilike und 30 Prozent für RudyGames.

 

Das sind die Gewinner des Pegasus in gold in den drei Hauptkategorien

Frauscher Bootswerft

Frauscher Bootswerft
Stefan Frauscher, Andrea Frauscher-Oberfrank

Auf den Weltmärkten tummeln sich nicht nur die großen Unternehmen aus Oberösterreich. Auch die Frauscher Bootswerft aus Ohlsdorf ist international erfolgreich. Wenn aus gediegenem Handwerk und gutem Design "coole Boote" entstehen, dann finde man weltweit Käufer dafür, sagte Stefan Frauscher, auch wenn das wirtschaftliche Umfeld für Produkte, die dem Luxussegment zuzuordnen sind, sicher nicht ideal sei.

Das jüngste Produkt aus dem Salzkammergut: das "1414 Demon" genannte 14-Meter-Boot, das bisher größte aus dem Hause Frauscher Um als Unternehmen mit 43 Mitarbeitern derartige Projekte stemmen zu können, sei ein engagiertes und eingespieltes Team Voraussetzung. Entscheidend ist, die Wirtschaftlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Auch das schafft man bei Frauscher. Der Jury war dies den Pegasus in Gold in der Sparte "Klein, aber effizient" wert.    (hn)


AMO Messtechnik

AMO Messtechnik
Heinz Eisschiel (l.), Engelbert Hager

"Die lange Anreise hat sich ausgezahlt", sagte Heinz Eisschiel, Geschäftsführer des Messgeräte-Herstellers AMO mit Sitz in St. Peter am Hart. Er unterbrach eine Vertriebskonferenz in Altenmarkt, um gemeinsam mit Prokurist Engelbert Hager an der Wirtschaftspreis-Gala in Linz teilzunehmen. Der Stolz war groß, als sie den Pegasus in Gold in der Kategorie "Das starke Rückgrat" überreicht bekamen.

AMO vervierfachte den Umsatz binnen fünf Jahren auf rund 14 Millionen Euro. Weltweit schätzen Kunden die Messgeräte für Werkzeugmaschinen und Medizintechnik. Die Zahl der Beschäftigten stieg seit 2012 von 63 auf 100. Laufend suchen die Innviertler neue Mitarbeiter. AMO hatte sich erstmals für den Pegasus beworben. "Angesichts unseres Arbeitspensums war bisher keine Zeit dafür", sagte Eisschiel. In der Nacht ging es dann wieder zurück nach Altenmarkt.     (az)

 

Team 7 - Natürlich Wohnen

Team 7 – Natürlich Wohnen
Georg Emprechtinger und Hermann Pretzl (v.l.)

Was Ende der 1960er-Jahre als kleine Tischlerei in Ried begonnen hat, ist heute eine Fixgröße auf dem heimischen Möbelmarkt: Die Rede ist vom Naturholz-Möbelerzeuger Team 7. Firmenchef Georg Emprechtinger und sein Co-Geschäftsführer Hermann Pretzl haben der Firma ein unverwechselbares Image verliehen.

Team 7 verkörpert die Verbindung von Tradition und Moderne, von Handwerk und Innovation. Seinen Ausdruck findet dies in den internationalen Designpreisen, die Team 7 nach Ried holt. Jetzt kam eine weitere Auszeichnung hinzu: der Pegasus in Gold in der Sparte "Die Leitbetriebe".

85 Millionen Euro Umsatz haben die Innviertler im Vorjahr erzielt, den Großteil davon außerhalb Österreichs. Zur Pegasus-Gala kam Emprechtinger direkt aus Mumbai/Indien, wo Team 7 seit kurzem ein Geschäft hat.    (sd)

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20. April 2024