Papierindustrie sieht sich in einem "Teufelskreis"
"Wir sind ein Spielball globaler Entwicklungen", wurde gestern Gabriele Herzog, Geschäftsführerin des Branchenverbandes Austropapier, in einer Aussendung zitiert.
Man versuche einerseits in Gesprächen mit der Druckbranche, Verständnis zu erreichen, und andererseits der breiten Öffentlichkeit die verzwickte Situation zu erklären: "Der enorme Aufschwung aus der Corona-Krise führt zu erheblichen Problemen in den Produktionsketten der Industrie. Auch für Papier und Print gibt es Preisexplosionen und Versorgungsengpässe." Denn Altpapier, Zellstoff und Gas seien Mangelware. Dazu kämen noch Strompreise auf Höchstständen.
Energiepreise verdreifacht
Aktuell rückten vor allem die Gas- und Strompreise in den Fokus, die sich innerhalb weniger Wochen verdreifacht hätten beziehungsweise um 60 Prozent gestiegen seien, so Herzog. Bei einem Jahreseinkauf von rund 600 Millionen Kubikmetern ist das besonders für Werke, die von Gas abhängig sind, eine bedrohliche Situation.