Osram-Mitarbeiter protestierten gegen Job-Abbau
BERLIN / MÜNCHEN. Mehr als 1100 Osram-Mitarbeiter haben laut deutscher Gewerkschaft IG Metall gegen den Stellenabbau bei dem Lichttechnikkonzern demonstriert, den der steirische Chip- und Sensorhersteller ams aufkaufen will.
Zu einer Kundgebung vor der Konzernzentrale in München versammelten sich gestern 800 und vor dem Werk in Berlin weitere 350 Mitarbeiter, so Sprecher der Gewerkschaft in beiden Städten.
Die IG Metall befürchtet, dass sich der kriselnde Konzern von 800 seiner 5600 Beschäftigten in Deutschland trennt, wofür es allerdings bisher keine offizielle Bestätigung des Vorstands gibt. Osram werde "kaputtgespart".
Niederlage vor Gericht
Auch von der geplanten Übernahme des Konzerns durch die österreichische ams AG erwarten die Arbeitnehmervertreter nichts Gutes. Im Kampf gegen ams erlitten sie ebenfalls gestern vor Gericht einen Rückschlag. Der Betriebsrat hatte dagegen geklagt, dass der Konzern kurz nach dem Scheitern seines ersten Übernahmeangebots ein zweites Offert platzierte. ams nutzte damit eine Lücke im Gesetz, das nach Auffassung der IG Metall zwei Angebote nacheinander eigentlich verbietet.
Doch das Oberlandesgericht Frankfurt entschied nun, dass der Betriebsrat kein Recht habe, die Freigabe des zweiten Offerts durch die deutsche Börsenaufsicht BaFin anzufechten. IG Metall und Betriebsräte fürchten, dass die geplante Übernahme von Osram durch ams die Zerschlagung des Konzerns bedeuten würde.
Die Osram-Arbeitnehmervertreter fürchten nicht zuletzt um die Existenz des Berliner Standortes. Es gibt derzeit dort noch 670 Mitarbeiter.
Das ist doch ganz normal, dass Fusionen zu Auftragseinbussen bei den alten Lieferanten führen. Das ist der Zweck der Fusionen. Und das Preisdrücken gehört dazu.
Angestellte sind Lieferanten.
Studieren denn das die jungen Marxisten auf der Uni nicht?