Ex-Evotec-Chef erhielt Strafe wegen Insiderhandels
WIEN/HAMBURG. Ein Ex-Chef des deutschen Pharmaunternehmens Evotec muss in Österreich wegen Insiderhandels eine Strafe von 700.000 Euro zahlen.
Es ist die höchste, die die Finanzmarktaufsicht (FMA) je gegen eine natürliche Person verhängt hat, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.
Laut FMA, die für die Ermittlungen zuständig war, erzielte der Manager durch verbotene Geschäfte einen Vorteil von rund 100.000 Euro in Form von Gewinnen sowie vermiedenen Verlusten. Dieser Betrag wird zusätzlich zur Strafe eingezogen. Demnach habe der ehemalige Wirtschaftskapitän gestanden, seine Kenntnis von nicht öffentlichen, kursrelevanten Informationen dazu genutzt zu haben, mit Aktien und Derivaten des Unternehmens zu handeln, bevor die Informationen mit Ad-hoc-Meldungen bekanntgegeben wurden. Konkret nachgewiesen wurden ihm drei Verstöße gegen die Bestimmungen zu Insiderhandel.
Der Mann zählte zeitweise zu den bestbezahlten Vorstandschefs in Deutschland. Er war 2009 CEO bei Evotec geworden.