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Österreich verstößt bei Schweinehaltung gegen EU-Recht

Von nachrichten.at/apa, 20. Oktober 2020, 08:06 Uhr
Schwein
Bild: OÖN

WIEN. 95 Prozent der Schweine wird routinemäßig der Schwanz gekürzt, obwohl dies europäischem Recht widersprechen würde.

Dies stellt ein Gutachten der Juristin Regina Binder und des ehemaligen Amtstierarztes Rudolf Winkelmayer fest, das im Auftrag von Greenpeace und der Tierschutzombudsstelle Wien (TOW) erstellt und Tierschutzminister Rudolf Anschober (Grüne) vorgelegt wurde.

Schweinen wird häufig präventiv der Schwanz gekürzt, damit sich die Tiere in unzureichenden Haltungsbedingungen nicht aus Stress und Langeweile in die Schwänze beißen und so verletzen. Bei ausreichend Platz, eingestreuten Liegeflächen und angemessenem Beschäftigungsmaterial trete Schwanzbeißen nur selten auf.

Die EU-Kommission habe die Behörden bereits im Vorjahr aufgefordert, Maßnahmen gegen das Kupieren zu ergreifen, sonst drohe ein EU-Vertragsverletzungsverfahren. Doch die Überarbeitung der Tierhaltungsverordnung sei bisher ausgeblieben. Greenpeace und die Tierschutzombudsstelle forderten am Dienstag eine rasche Umsetzung der Maßnahmen im vorgelegten Gutachten.

"Fünf Millionen Schweinen in Österreich wird jedes Jahr routinemäßig das Ringelschwänzchen abgeschnitten - das schafft nicht nur unnötiges Tierleid, sondern ist auch illegal", kritisierten Sebastian Theissing-Matei von Greenpeace und TOW-Leiterin Eva Persy. Das Gutachten bescheinigt dem Eingriff schwerwiegende Folgen für die Tiere.

Laut europäischem Recht dürfe das Kupieren nur als letzter Ausweg erfolgen, wenn alle anderen möglichen Maßnahmen - etwa mehr Platz und Stroheinstreu- versagen. Entsprechend der heimischen Tierhaltungsverordnung sei es hingegen ausreichend, wenn der Betrieb selbstständig nach dem Eingriff mittels eines vorgefertigten Formulars dokumentiert, dass die "Notwendigkeit" des Schwanzkürzens gegeben sei.

Die Autoren schlagen in ihrem Gutachten einen umfassenden Maßnahmenkatalog vor: Neben der Reparatur der Tierhalteverordnung müssten etwa auch die bestehende Tierschutz-Förderungen ausgebaut und verbessert werden sowie Verstöße gegen Tierschutzrecht endlich konsequent geahndet werden. Die beiden NGOs forderten Anschober und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) nun vor allem dazu auf, die Verordnung zu novellieren. Nur so könne das geltende EU-Recht auch in Österreich erfüllt werden. Der Verein gegen Tierfabriken setzt sich ebenfalls für Schweine ein. Mit einer Petition an Anschober will man das Verbot von Spaltenböden erreichen.

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28  Kommentare
28  Kommentare
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zeroana (1.503 Kommentare)
am 22.10.2020 22:50

Es sind österreichische Schweine, daher österreichische Regeln. Vielleicht sollte man vor Tierschutzfanatikern und einem gescheiterten Antiatomverein einmal die Schweinezüchter fragen, die kennen sich nämlich aus.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 20.10.2020 21:53

Es ist schon gut so, dass sich die EU um unsere Schweine kümmert.
Aber wie kann es sein, dass in Österreich noch immer tausende billige Käfigeier aus anderen EU-Länder im Wege der Gastronomie auf die Teller kommen (verarbeitet natürlich), obwohl in der EU die Käfighaltung schon längst verboten ist. Oder schaut die EU bei den großen Ländern wie Frankreich nicht mehr so genau hin, wenn es um die Einhaltung von EU-Richtlinien geht?

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Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 20.10.2020 15:10

die ganze weltweite Branche der Nutztierhaltung, ist für mich Tierquälerei die aus reiner Profitgier zu tragen kommt, da hilft auch kein AMA Siegel
Und die verlogen TV Werbung

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demeter (929 Kommentare)
am 20.10.2020 15:06

An EUROPA04: Ich verzeihe Ihnen Ihre Unwissenheit.

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moarli35 (2.525 Kommentare)
am 20.10.2020 10:17

Mein Gott diese armen Tiere bin i ch froh das wir schon 5 Monate kein Fleisch mehr essen. Sollte jeder so machen Dan würde es kein Leid mehr geben

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elhell (2.100 Kommentare)
am 20.10.2020 12:19

Da müssten schon viele Zahnräder in einander greifen, Wenn die Tourismuswerbung - für ausländische wie natürlich auch inländische Gäste - die österreichische Kulinarik mit Speck, Würstel, Brat'l und Schnitzel gleichsetzt und die AMA unterschreibt, dass die Qualität ausgezeichnet ist, wird sich auch am Konsumverhalten wenig ändern. Dass WENIGER in vielen Bereichen MEHR sein kann, lässt sich kaum durchsetzen. Dafür profitieren zu viele vom angestaubten Klischee. Und die konservativen Interessensvertreter halten das Bild deshalb schön aufrecht.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 20.10.2020 08:40

Vielleicht sollten die "tierliebenden" Bauern die solche Tierquälereien machen, auch " Kupiert" werden. *g*

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 20.10.2020 08:51

Meine liebe Europa04, es würde mich ja wundern wenn nicht ein fachlich Unqualifizierter und vor Bauernhass triefender Kommentar von ihnen kommen würde.

Sie haben noch nicht gesehen wie ein Schwein leiden muss wenn es von einem anderem zuerst am Schwanz angeknabbert wird und dann der Rest der Box sich aus Neugierde bis zu Hüftknochen vorarbeitet.
So etwas geht innerhalb einer Nacht und das Tier verendet Qualvoll.

Im Biolandbau haben wir diese Probleme kaum da unsere Tiere auf Stroh leben und genug Raum und Beschäftigungsmöglichkeiten haben.

Aber mit Biofleisch gibt es halt ihr Schnitzel um 3,50 Euro
beim XXX nicht.

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jopc (7.371 Kommentare)
am 20.10.2020 09:14

Aber die liebe Europa, die Hansdämpfin in allen Gassen hat natürlich zu jedem Thema ihre Expertise.

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spacer (1.513 Kommentare)
am 20.10.2020 09:14

Schnitzel um 3,50 Euro?
Ich habe erst letztens bei einem Supermarkt für 3 kilo Schnitzelfleisch 37 Euro bezahlt.
Das war aber nichtmal bio 👍

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 20.10.2020 09:19

Mein lieber Sparer, der Preis den der konventionelle Bauer bekommt ist zur Zeit 1,60 Euro pro Kilo Schlachtgewicht.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 20.10.2020 09:30

Warum sollen wir Konsumenten mehr zahlen wenn ihr Bauern mit den Subventionen die wir Steuerzahler euch Jahr für Jahr zahlen nicht auskommt ? Die Subventionen erreichen bereits 40 % des landwirtschaftlichen BIP ( incl Waldwirtschhaft !! ) Da wird das Schweindl halt künftig in Rumänien gekauft. Das nennt man dann Marktwirtschaft ( ist ja die Religion eurer Schwarzen Schutzherren )

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moarli35 (2.525 Kommentare)
am 20.10.2020 10:18

Genau lauter Millionäre diese Bauern

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Selten (13.716 Kommentare)
am 20.10.2020 16:15

Na ja, seit unserem Reintritt sind die Traktoren schon mächtig größer geworden und die Höfe schmucker.

Vermute aber, dass die größten die meisten Subventionen bekommen.

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Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 20.10.2020 13:49

Netmitdir - Sie reden von Marktwirtschaft gut so - wo ist jetzt die Marktwirtschaft ?? Ich sehe keine - Kurzarbeitergeld Fixkostenzuschuss usw -wenns wirklich eine Marktwirtschaft gebe - würde es heißen-Bech gehabt !!

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 20.10.2020 11:54

Stellen sie sich vor, es gehen Menschen
arbeiten, die bekommen auch das nicht
bezahlt was die leisten, was sie sich wünschen,
maß halten gilt daher für alle!

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spacer (1.513 Kommentare)
am 20.10.2020 12:06

Ich weiß Herr Biobauer, das gibt ja auch die Schweinebörse so vor.
Aber das Verhältnis stimmt eben nicht, wenn der Preisunterschied so groß ist.
Da könnte schon etwas mehr für die Bauern rauskommen was ja dann auch wieder den Schweinen zugute kommen würde. 👍

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Selten (13.716 Kommentare)
am 20.10.2020 16:12

Ja, drum nennt man das ja auch Handels- oder Vertriebskette. Müssen ja viele dran verdienen, bis der Konsument das Plastifizierte aus dem Kühlregal nimmt.

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Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 20.10.2020 10:28

Dpacer -Jo Schnitzl gubts um 2.99 mit Beilage beim Lainer - wies schmeckt und kalkuliert wird ich weiß nicht !!

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spacer (1.513 Kommentare)
am 20.10.2020 12:08

So etwas würde ich ehrlich gesagt NICHT essen 😶

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Steuerzahler2000 (4.073 Kommentare)
am 20.10.2020 14:46

"Aber mit Biofleisch gibt es halt ihr Schnitzel um 3,50 Euro
beim XXX nicht."

Gelesen aber anscheinend nicht verstanden ....

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Feinschmeckerhas (895 Kommentare)
am 20.10.2020 09:54

Alles schön und gut, nur sollte das ein Tierarzt machen. Kupieren und das Kastrieren der männlichen Ferkel ohne Betäubung ist mehr als grenzwertig. Gehörschutz verwenden sie dabei weil das Brüllen der Ferkel ohne dem nicht zum aushalten wäre!

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 20.10.2020 11:59

Wenn Tiere korrekt gehalten
werden, braucht man sie nicht
um ihre Ringelschwänze bringen!

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 20.10.2020 11:51

Mein LIEBER BIOBAUER!
sie fühlen sich bei allem angesprochen,
habe registriert, ihre stehen auf Stroh,
JA gut so, nur es gibt unzählige Schweine
die dass nicht haben, sie brauchen sich für
solche Tierhalter nicht ins zeug werfen,
jener der ein Biofleisch kauft, sind wie sie
sagen keine Bauernhasser, die zahlen gerne
mehr mit der Gewissheit dass das Tier ein
gutes leben hatte!

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Selten (13.716 Kommentare)
am 20.10.2020 16:11

Sie haben noch nicht gesehen wie ein Schwein leiden muss wenn es von einem anderem zuerst am Schwanz angeknabbert wird und dann der Rest der Box sich aus Neugierde bis zu Hüftknochen vorarbeitet.

Ja, drum gehört da an den Haltungsbedingungen geschraubt.

Aber auch das bringt die D€U icht auf die Reihe.

Wie denn auch, wenn es in der Führernation BOIbauern gibt, die 6 0 0 Biorinder halten?

Die Leute sollen weniger und besser essen statt fressen, sind eh schon alle zu dick.

Früher gab es in jeder Klasse 1 bis 3 Fette, heute sind es ebensoviele Dünne.

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EisernRied (16 Kommentare)
am 20.10.2020 09:24

Vielleicht sollten sich die (tier)liebend gern Fleisch essenden Menschen bewusst sein, dass für ihre Sättigung immer ein Tier sterben muss, welches einzig und allein dazu gelebt hat um für sie als kommende Mahlzeit unter unwürdigen Bedingungen gemästet zu werden.

Buchtipp: Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen.

Will nur keiner wissen und wird sich auch kaum jemand hier zu Gemüte führen.
Und ja auch ich habe massenhaft Fleisch gegessen, tue es nach dem Lesen dieses Buches jetzt so gut wie nicht mehr. Ich kann es nur jedem empfehlen, dieses Buch unvoreingenommen von Anfang bis zum Ende zu lesen.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 20.10.2020 16:21

Das Kühe anziehen werde ich beibehalten, weil die Kühe, die ich anziehe, Jahrzehnte halten im Gegensatz zu dem veganen Klumpert.

Es tät ja schon reichen, würden wir nur so viel von allem was ein Tier hergibt konsumieren und nicht extra Kälber züchten, damit wir Milch haben oder Tiere nur wegen ihres Fleisches oder Pelzes halten und den rest achtlos entsorgen.

Früher ist eine Großfamilie samt Gesinde mit einem Schwein pro Jahr ausgekommen.

Unser Bauernonkel wurde gesund weit über 90 und hat Jahr und Tag von Marmeladebrot, Tee und Apfelkompott und Knödel mit Ei und Salat und dergleichen gelebt, außer Sonntags.

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Unterhose (2.057 Kommentare)
am 20.10.2020 18:17

Die Sau war aber auch so fett das du dich lieber mit Kraut und Erdäpfel ernährt hast.

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