Österreich ist bei BIP-Erholung auf fünftletztem Platz
WIEN. Nur Spanien, Italien, Tschechien und Deutschland erholen sich nach einer Berechnung der Agenda Austria langsamer von der Coronakrise als Österreich.
Die meisten anderen EU-Staaten erwarten eine stärkere Steigerung des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) gegenüber 2019, sagte Marcell Göttert im Gespräch mit den OÖN.
Österreichs Wachstum wird schärfer gebremst durch seine hohe Abhängigkeit vom Wintertourismus, der stark unter den Beschränkungen litt. Weiters treffen die Verwerfungen der Lieferketten ein Industrieland wie Österreich intensiver. Dasselbe gelte für die Gaspreise, die einen stark dämpfenden Effekt haben. Für heuer rechnet der Thinktank wie das Wifo mit 3,9 Prozent BIP-Plus, für 2023 mit 1,9 Prozent. "Es sind in unserer Prognose jedoch sehr viele Abwärtsrisiken für Österreich noch nicht einberechnet", so der Ökonom. Die Republik habe bezüglich Gasabhängigkeit "viel verschlafen und sich auf die EU verlassen", Deutschland hingegen habe gehandelt und selbst Flüssiggas eingekauft.