Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Österreich droht mit Ausstieg aus der Finanzsteuer

22. Jänner 2020, 00:04 Uhr
Österreich droht mit Ausstieg aus der Finanzsteuer
Finanzminister Gernot Blümel (VP) Bild: OÖN

BRÜSSEL/WIEN. Vorschlag aus Deutschland aus Sicht von Finanzminister Gernot Blümel "nicht akzeptabel".

Österreichs Finanzminister Gernot Blümel verlangte beim gestrigen Rat der EU-Finanzminister einen neuen Vorschlag für eine Finanztransaktionssteuer, andernfalls will er die gemeinsamen Bemühungen innerhalb der EU um deren Einführung beenden.

Er habe seinem deutschen Amtskollegen Olaf Scholz gesagt, dass der aktuelle Vorschlag von Deutschland für Österreich "nicht akzeptabel" sei. "Wir brauchen einen neuen Vorschlag, sonst wird Österreich die Gruppe verlassen", so der jüngst angelobte Minister.

Eine Frist wurde dabei nicht genannt. "Es geht nicht darum, Ultimaten zu stellen, wir wollen ja eine gemeinsame breit angelegte Finanztransaktionssteuer", sagte Blümel. Derzeit arbeiten noch zehn EU-Länder verstärkt zusammen, um die Steuer einzuführen. Eine EU-weite Finanztransaktionssteuer war schon 2013 an weit auseinanderliegenden Vorstellungen über Tragweite und Modalitäten gescheitert.

Der aktuelle Vorschlag für die Finanztransaktionssteuer, mit dem Deutschland bereits bei dessen Vorlage im Dezember auf heftige Kritik gestoßen war, sei "das Gegenteil von dem, was ursprünglich intendiert" gewesen sei, erklärte Blümel. "Er bestraft die Realwirtschaft und ist somit indirekt ein Vorteil für die Spekulanten, da können wir nicht zustimmen."

Besonders die kleinen und mittleren Anleger bei Unternehmen an der Börse würden bestraft. Finanzminister Blümel sieht dies in Hinblick auf die Altersvorsorge kritisch. Die "liebste Anlageform" sei in Österreich das Sparbuch, auf das es aber keine Zinsen gebe. Um gegen Altersarmut vorzusorgen, müsse man daher andere Anlageformen attraktiver machen, so der Minister.

mehr aus Wirtschaft

2,3 Millionen Euro Schulden: Fahrradhersteller aus Regau ist pleite

Stelzer: "Beschäftigen wir uns nicht mehr mit Träumeland"

Unwetter und Klimawandel: Wer bezahlt künftig noch die Schäden?

Debatte über Arbeitszeit: Wie uns die Lust auf Leistung vergeht

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Realist2 (368 Kommentare)
am 22.01.2020 12:03

Die Ziele des roten Finanzministers in Deutschland kann man höchstens erahnen. Jedenfalls geht es massiv gegen Kleinanleger während „Turbotrader“ geschont werden. Allerdings muss man auch bei Blümel aufpassen. Vielleicht will er nur sich und seine Regierungspolitik gut verkaufen. Einen Verlustvortrag bei Einkünften aus Kapitalvermögen gibt es bei uns nämlich nicht und nach meiner Information ist das auch nicht geplant. Großanleger mit Vermögen in Firmen, Stiftungen und eigenen Fonds können Verluste vortragen. Also, Herr Minister Blümel, machen Sie den Verlustvortrag auch für Kleinanleger möglich. Dann sind Sie glaubwürdig.

lädt ...
melden
antworten
franck (6.819 Kommentare)
am 22.01.2020 09:40

Spannend finde ich, dass die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur in Zukunft auch Green Bonds begeben will. Wenn du mich fragst, wird durch die Ökologisierung des Regierungsprogramms der Kapitalmarkt stark aufgewertet und positiv besetzt. Vor allem in Verbindung mit Green Finance!
Es sind viele Punkte noch sehr vage, ich hoffe, dass den Ansagen zeitnah vom neuen Finanzminister Gernot (Blümel) auch Taten folgen. Gernot siehst du hier mit dem neuen Vizekanzler Werner (Kogler), der sich gut am Kapitalmarkt auskennt.

https://www.derboersianer.com/2020/01/neue-regierung-chancen-fuer-den-kapitalmarkt/

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 22.01.2020 07:54

Jetzt die finanzsteuer, danach eventuell noch die CO2 Steuer. Die bruesseler wollen die Steuerzahler nur abzocken. Gut daß bluemel hart bleibt.

lädt ...
melden
antworten
oberoesterreicher (1.075 Kommentare)
am 22.01.2020 06:59

Was genau ist der deutsche Vorschlag?

lädt ...
melden
antworten
franck (6.819 Kommentare)
am 22.01.2020 09:34

In der von Scholz und Kollegen vorgelegten Form würde die Abgabe, die sich nur auf Aktiengeschäfte bezieht, nicht nur keine Eindämmung der Spekulation bewirken, sondern darüber hinaus die Realwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.
Staatsanleihen, aber auch Finanzprodukte wie Zertifikate und andere Derivate, sollen von der Steuer ausgenommen bleiben. Auch der superschnelle Computerhandel wird den Plänen zufolge verschont. Dadurch werden die deutschen Sparer zu den größten Leidtragenden der Finanztransaktionssteuer.

https://www.welt.de/finanzen/article204471046/Finanztransaktionssteuer-Der-Anfang-vom-Ende-des-Olaf-Scholz-Plans.html

lädt ...
melden
antworten
franck (6.819 Kommentare)
am 22.01.2020 09:37

2020 türkis-grün

• Einführung und Fortführung der Initiative zur
Financial Transaction Tax (FTT) auf EU-Ebene
zielgerecht umsetzen: Die Bundesregierung
steht zu dem Ziel, hochspekulative Finanzprodukte, vor allem sogenannte Derivate und
„high-frequency trading“-Aktivitäten, stärker
zu besteuern. Der momentane Vorschlag
der FTT-Gruppe wird diesem Anspruch aber
nicht gerecht, sondern benachteiligt heimische Unternehmen am internationalen Kapitalmarkt. Österreich wird sich auf EU-Ebene
für die Umsetzung einer zielgerechten FTT
einsetzen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen