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ÖBB-Chef für Verfünffachung der CO2-Bepreisung im Straßentransit

Von nachrichten.at/apa   17.Juli 2021

"Ein guter Hebel dazu ist die sogenannte CO2-Bepreisung." Derzeit kostet eine Tonne 50 Euro, die Europäische Investitionsbank will 2030 dann 250 Euro und damit geht Matthä konform: "Das ist ein guter Wert, der tatsächlich auch Verlagerungseffekte erzeugt", sagte Matthä gegenüber Ö1.

"Verkehr ist heute viel zu billig", so der oberste Eisenbahner am Samstag. Im gesamten Produktionsprozess würden Logistikkosten nicht mehr kalkuliert. "Es braucht Fairness zwischen den Verkehrsträgern, die Umweltaspekte mit berücksichtigt", so Matthä.

Im neuen EU-Klimapaket "Fit for 55" ist für die Zukunft auch für den Verkehr eine CO2-Bepreisung geplant. Dass Treibstoffe dadurch deutlich teurer werden dürften - die Rede ist von 12 bis 13 Cent mehr je Liter, müsse sozial abgefedert werden, was die EU auch angekündigt habe und man unterstütze, so Matthä. Derzeit werden die Verschmutzungszertifikate nur in der Industrie angewandt.

Das EU-Programm bezeichnete Matthä gegenüber Ö1 als "ambitioniert". Die ÖBB und alle europäischen Bahnen würden es begrüßen. Ohne mehr auf die Bahn zu setzen, ohne einem "Mehr" an Bahn, seien die Klimaziele schließlich nicht erreichbar.

"Können Kapazität bis 2040 verdoppeln"

Dass die Infrastruktur der Bahn womöglich gar nicht ausreichen würde, um die Kapazitäten deutlich zu steigern, stellte der ÖBB-Chef in Abrede. Bis 2040 die Kapazitäten zu verdoppeln, sei möglich. Die Schieneninfrastruktur werde ausgebaut und es kämen künftig verstärkt Doppelstockzüge zum Einsatz.

Insgesamt rechnet Matthä mit einer Steigerung des Verkehrsaufkommens bei der Bahn. Zwar werde verstärktes Homeoffice einige Spitzen glätten, das 1-2-3-Ticket werde aber insgesamt mehr Menschen näher an die Bahn bringen.

Im Sinne der weiteren Elektrifizierung des gesamten Verkehrs würden bei den ÖBB Dieselstrecken auf Strom umgebaut. Und die Dieselbusse der Post sollen schrittweise "umgestellt" werden, so Matthä.

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25. April 2024