Oberösterreicher sind Patentkaiser
WIEN. Weltweit kamen im Vorjahr 11.731 Patentanmeldungen aus Österreich. Damit übertrifft 2019 das bisherige Rekordjahr 2016. Bei den Erfindungen hat Oberösterreich die Nase vorne.
Besonders in den Bereichen Umweltmanagement, umweltfreundliche Gebäude und klimaschonende Verkehrstechnologien liege man mit den Patenten über dem EU-Schnitt. Insgesamt liege Österreich bei Patentanmeldungen im EU-Vergleich auf dem sechsten und weltweit auf dem elften Platz, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Die Corona-Krise hat kurzfristig vor allem die Markenanmeldungen getroffen, "sie sind im April und Mai um 30 Prozent zurückgegangen", sagte Patentamtsdirektorin Mariana Karepova. Es sei aber nur eine kurze Talfahrt gewesen, im Juni sei es wieder bergauf gegangen. "Bei den Patenten waren vor allem private Einzelerfinderinnen betroffen, die vermutlich aus Kostengründen mit den Anmeldungen gezögert haben", so Karepova. Die Unternehmen hätten jene Erfindungen, die vor der Pandemie in der Pipeline waren, noch zum Patent angemeldet. "Wie sich die Wirtschaftskrise weiterhin auf Forschung, Entwicklung und Patente auswirkt, bleibt noch abzuwarten." Auch AVL-List-Chef Helmut List meinte in diesem Zusammenhang, dass man Forschungstätigkeiten während der aktuellen Krise weiter fördern müsse und nicht einsparen sollte. Das Europäische Patentamt rechnet heuer mit 10 Prozent weniger Patentanmeldungen.
Fast 11.000 Innovationen sind im Vorjahr im Patentamt eingegangen, darunter 6.261 Marken und 2.724 Erfindungen. Am fleißigsten bei der Patentanmeldung war 2019 einmal mehr AVL List mit 169 angemeldeten Erfindungen, gefolgt von Blum (79), Engel (37) und der TU Wien (28). 41 Prozent der Innovationen kamen aus dem Maschinenbau, 22 Prozent aus sonstigen Technologiefeldern und 14 Prozent aus der Elektrotechnik. Der Trend zu Künstlicher Intelligenz und autonomen Fahrzeugen habe sich hierzulande in den letzten Jahren gut entwickelt, so Gewessler.
Bei den Bundesländern führt Oberösterreich mit 642 Erfindungsanmeldungen beim Österreichischen Patentamt, auf Platz zwei und drei rangieren die Steiermark und Wien mit 463 bzw. 436 angemeldeten Erfindungen. Bezogen auf die Bevölkerungszahl sind die meisten Erfinderinnen oder Erfinder in Vorarlberg anzutreffen.
Bei den Marken ist Wien der Hotspot Österreichs, dort wurden 1.852 Marken angemeldet, gefolgt von Niederösterreich (866) und Oberösterreich (748). Insgesamt legten die Markenanmeldungen um 6 Prozent auf 6.261 zu.
Oberösterreich?
Ungerechtigkeits-Kaiser. Das ist die Wahrheit.
Vor lauter Eigenlob geht ein bisserl der Erfindergeist der Vorarlberger unter. Die Ländler sind bereits seit Jahrzehnten im Prokopfverhältnis die größten Erfinder. Eine sehr große Anzahl davon betrifft den Seilbahnbauer Doppelmayer in Wolfurt Vlbg.
ein patent ist noch lange keine innovation. eine marke schon gar nicht.