Oberösterreich muss Spitzenplatz bei Vollbeschäftigung abgeben
LINZ/WIEN. Trotz hoher Energiepreise und Ukraine-Krieg brummt der Wirtschaftsmotor, ungesund angetrieben von einer hohen Inflation. Das schlägt sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder – und zwar positiv aus Sicht der Arbeitssuchenden.
In Oberösterreich waren im Juni 700.000 Personen unselbstständig beschäftigt und damit so viele wie noch nie. Rund 35.000 offene Stellen stehen 24.131 Arbeitssuchenden gegenüber. Das gab gestern das AMS Oberösterreich bekannt.
Die Nachfrage hebt auch die Chancen für jene Gruppen, die es besonders schwer haben. Bei Personen über 55 Jahren und jenen mit gesundheitlicher Einschränkung wurde ein Rückgang bei den Vormerkungen um ein Fünftel bzw. ein Sechstel im Verlauf eines Jahres verzeichnet.
Stockerlplatz ist weg
Insgesamt fiel die Arbeitslosenquote in Oberösterreich von 3,4 Prozent im Mai auf 3,3 Prozent im Juni. "In allen Bezirken ist die Arbeitslosigkeit rückläufig. Wir verzeichnen noch immer steigende Meldungen an offenen Stellen", sagt AMS-Vize-Chefin Iris Schmidt. Trotz Rückgangs ist jedoch der Stockerlplatz im bundesweiten Vollbeschäftigungs-Ranking weg. Hatte Oberösterreich im Mai mit 3,4 Prozent den niedrigsten Arbeitslosenwert für ganz Österreich gemeldet, wurde es im Juni von gleich zwei Bundesländern überholt. An der Spitze steht Salzburg mit einer Arbeitslosenrate von 2,9 Prozent, gefolgt vom ebenso tourismusstarken Tirol mit 3,0 Prozent. Wien hat mit 9,8 Prozent Arbeitssuchenden die rote Laterne. Im Bundesdurchschnitt gehen sich nach 5,7 Prozent im Mai 5,5 Prozent im Juni aus.
"Derzeit arbeiten so viele Menschen wie noch nie", sagt Wirtschaftsminister Martin Kocher. 3,95 Millionen sind derzeit unselbstständig beschäftigt. Das sind 190.000 mehr als im Juni 2019, also in "Vor-Corona-Zeit".
AMS-Vorstand Johannes Kopf hat 141.000 offene Stellen zu bieten; um 3000 mehr als im Mai. Er werde von verzweifelt suchenden Firmen manchmal gefragt, "wo denn all die Leute hingekommen sind". "Sie arbeiten", sagt Kopf dann kurz und bündig. (haas)
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... von verzweifelt suchenden Firmen manchmal gefragt ...
Ich bin mir sicher, dass Firmen die ihre MA ordentlich behandeln und auch angemessenen (nicht KV mit möglicher ÜZ) Gehälter/Löhne bezahlen, keine Probleme bei der Personalfindung haben.
Sprüche im negativen Sinn wie - man kann nicht alles am Lohn festmachen - sollten halt auch einmal überdacht werden.
Dass dieser Förderablauf zu massiven Problemen führen wird,war jedem, der nur etwas Hirn hat im Vorfeld klar. Nur die liebe Frau BM hat auch das nicht kapiert. Es gab ein gut funktionierendes Fördersystem via Kommunalkredit, das musste offenbar zerstört werden. Eine Anhebung der Mittel hätte vollkommen ausgereicht. Der nächste Glanzpunkt dieser türkis/schwarz/grünen Versagerpartie.
Ah geh....wenn die Fr. BM doch eh so arm ist und ständig missverstanden und missinterpretiert wird.... laut dem (wahrscheinlich gut bezahlten) Werbe-Kommentar in der heutigen OÖN. Ich kenne ja viele realitätsfremde PolitikerInnen,aber diese Frau lebt in einer anderen Galaxie!
https://www.nachrichten.at/meinung/kolumnen/kotanko/vorbild-und-feindbild-leonore-gewessler-kaempft-an-vielen-fronten;art109300,3674744