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Niederschlagsmenge sank 2021 bisher fast um ein Viertel

Von nachrichten.at/apa, 16. Juli 2021, 08:56 Uhr
Symbolbild Bild: Volker Weihbold

WIEN. Nur 2003 fiel das erste Halbjahr in den vergangenen 60 Jahren noch trockener aus. Sinkende Grundwasserstände und geringe Abflüsse in Österreichs Gewässern sind die Folge.

Erst kürzlich hat die ZAMG auf die Belastung für die heimische Landwirtschaft und die Wälder aufgrund der aktuellen Trockenheit hingewiesen. Temporär gingen die Niederschläge im Vergleich zu den Vorjahren um über die Hälfte zurück, zog nun das Landwirtschaftsministerium eine Bilanz - nur 2003 war das erste Halbjahr noch trockener. "Wir beobachten seit mehreren Jahren in weiten Teilen Österreichs Defizite der Jahresniederschlagssummen", so Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP).

Insgesamt sank die Niederschlagsmenge im ersten Halbjahr 2021 fast um ein Viertel gegenüber den vergangenen Jahren. Das bedeutet einen zunehmenden Druck auf die Trinkwasserressourcen. Zur Eruierung der hydrographischen Lage kündigte Köstinger die Studie "Wasserschatz Österreich" an, die kommenden Herbst erscheinen wird, mit dieser sollen "klare Fakten bis 2050" verfügbar gemacht werden. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) überprüft laufend nicht nur die Qualität der Gewässer, sondern seit 125 Jahren auch die Wassermengen. "Gerade in Zeiten des Klimawandels haben diese Messungen eine hohe Bedeutung. Aktuelle Auswertungen der hydrographischen Aufzeichnungen des BMLRT zeigen, dass die Niederschlagssumme im ersten Halbjahr 2021 in fast allen Regionen Österreichs unterdurchschnittlich war", fasste Köstinger die bisherigen Entwicklung in diesem Jahr zusammen. Umso wichtiger ist es, diese Kontrollen regelmäßig zu dokumentieren und wenn notwendig, Anpassungsmaßnahmen gemeinsam mit den Ländern und Gemeinden und den wichtigsten Wassernutzerinnen und Wassernutzern zu setzen", erklärte sie das Vorgehen aufgrund der derzeitigen Situation.

Vieljähriger Mittelwert nur im Jänner und Mai erreicht

Zur Erhebung der Wassermengen in Österreich werden 5.000 Niederschlags-, Abfluss- und Grundwassermessstellen regelmäßig beobachtet und ausgewertet. Aktuell ergibt das für das 1. Halbjahr 2021, dass im Jänner und im kühlen Mai der vieljährige Mittelwert erreicht bzw. überschritten wurde. In allen anderen Monaten fehlten auf den vieljährigen Mittelwert 40 bis 55 Prozent an Niederschlag. Die österreichweit mittlere Niederschlagssumme von Jänner bis Juni beträgt demnach circa 38,6 Kubikkilometer Wasser (Anmerkung: 1 km3 = 1.000.000.000.000 Liter). Im heurigen Jahr betrug die Niederschlagssumme im ersten Halbjahr jedoch nur circa 29,9 km3, das ist eine Differenz von rund 23 Prozent, also ein Rückgang von fast einem Viertel.

Mit Ausnahme von Osttirol und Kärnten, wo es im Winter überdurchschnittlich viel Niederschlag gab, blieb die Niederschlagssumme in den ersten sechs Monaten 2021 in ganz Österreich deutlich unter dem vieljährigen Mittelwert. In den vergangenen 60 Jahren war es nur im Trockenjahr 2003 von Jänner bis Juni ähnlich niederschlagsarm wie im Jahr 2021.

Der geringe Niederschlag im Osten Österreichs wirkte sich auch auf den Wasserstand des Neusiedler Sees aus, am Pegel Neusiedl reduzierten sich die Tagesmittelwerte des Wasserstandes von Anfang bis Ende Juni 2021 von 115,42 auf circa 115,25 Meter über Adria .Von den 180 Grundwassermessstellen, die in der eHYD-Übersicht (www.ehyd.gv.at) angezeigt werden, befinden sich Anfang Juli 2021 die Hälfte im sehr niedrigen und niedrigen Bereich.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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despina15 (10.072 Kommentare)
am 16.07.2021 13:18

Auch dazu hat man den Flüssen
zum Großteil die Auen genommen,
bis an den Rand der Bäche gebaut,
fest zubetoniert, das diese Mengen
nicht mehr zu beherrschen sind!
dazu muss man sagen das war eine
extreme Situation, die auch noch
dazu öfters eintreffen wird!

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7buerger (179 Kommentare)
am 16.07.2021 09:31

Menschen in Rheinland-Pfalz hassen diesen Trick

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Gamundianer (655 Kommentare)
am 16.07.2021 11:59

1) Seit wann liegt Rheinland-Pfalz in Österreich?
2) kleines Rechenbeispiel im Jahr X Fallen im Schnitt 600L Regen
Im Jahr Y Fallen nur 300L Regen dann ist das Jahr Y wohl trockener als das Jahr X oder?

Im Jahr X fällt der Regen regelmäßig auf verschiedene Tage verteilt = nix passiert.
Im Jahr Y fällt der Regen in einem Tag was passiert wohl.

Bitte dort und da einfach mal die 2-3 Gehirnzellen starten bevor man postet!!!

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