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Neue Hausdurchsuchungen rund um Sidlo-Bestellung bei Casinos

Von nachrichten.at/apa, 12. November 2019, 14:05 Uhr
Bei den Casinos Austria läuft es nicht rund. Bild: Reuters

WIEN. Die Bestellung des FPÖ-Politikers Peter Sidlo zum Finanzvorstand der Casinos Austria zieht weitere Kreise. Heute gab es Hausdurchsuchungen bei der staatlichen Beteiligungsgesellschaft ÖBAG, ÖBAG-Chef Thomas Schmid, Ex-Finanzminister Hartwig Löger und Casinos Aufsichtsratschef Walter Rothensteiner sowie seinem Stellvertreter Josef Pröll.

"Die Presse" schreibt von einer Aktennotiz Rothensteiners, die ihr vorliege. Sie laute: "Hat (Anm.: Löger) mit Johann Graf (Anm.: Gründer und Alleinaktionär der Novomatic) konferiert, der hat irgendeinen Hintergrunddeal mit den Blauen. Daher ist Sidlo ein Muss Alternativkandidaten von Neumann gibt es nicht mehr, Graf will es nicht. Habe Löger gesagt, dass ich damit eigentlich meine Funktion überdenken muss. Versteht er, bittet mich, ihn zu verstehen. Er wird mit Pröll und Sazka reden, damit wir einstimmig bestellen können. Ich rede mit Steiner." (Anm.: Mit "Steiner" ist Raimund Steiner vom Personalberatung Egon Zehnder gemeint. Das Unternehmen war von der Casag mit der Beurteilung der Kandidaten betraut.)

Löger wies heute, Dienstag alle Vorwürfe zurück: "Die Anschuldigungen entbehren jeglicher Grundlage. Ich sehe die freiwillige Nachschau und die damit verbundenen Vorwürfe gelassen und werde daher selbstverständlich voll inhaltlich mit den Behörden kooperieren, damit sich diese absurden Vorwürfe möglichst bald in Luft auflösen", ließ er der APA mitteilen.

Die ÖBAG bestätigte in einer Aussendung, dass bei ihr eine "Nachschau", also eine freiwillige Hausdurchsuchung, stattgefunden habe und sie sich auf die Bestellung Sidlos zum Finanzvorstand der Casinos Austria bezogen habe. Zugleich weist die ÖBAG, die ein Drittel der Anteile an den Casinos Austria hält, darauf hin, dass sie in keiner Weise als Beschuldigte davon betroffen sei, mit den ermittelnden Behörden vollinhaltlich kooperiere und sämtliche gewünschten Unterlagen freiwillig den Behörden übergeben habe. Weder die ÖBAG noch ihre Vorgängergesellschaft ÖBIB seien in die Vorstandsbestellung von Peter Sidlo eingebunden gewesen.

Deal mit FPÖ

Der frühere FPÖ-Bezirksrat Peter Sidlo ist unter der ÖVP-FPÖ-Regierung Anfang Mai als Finanzchef der Casinos Austria eingesetzt worden, obwohl der engagierte Personalberater Zehnder Zweifel an seiner Eignung geäußert hatte. In einer anonymen Anzeige wurde danach der Vorwurf geäußert, dass Casinos-Großaktionär Novomatic diese Bestellung aufgrund eines Deals mit der FPÖ akzeptiert habe. Demnach hätte sich die FPÖ als Dank für die Bestellung künftig für Lockerungen im Glücksspielgesetz einsetzen sollen. Sowohl die FPÖ als auch Novomatic dementieren kategorisch so eine Absprache.

Trotzdem hat es bereits Hausdurchsuchungen bei Novomatic-Chef Harald Neumann, Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus und Sidlo selber gegeben. Seit Anfang September läuft auch bei den Casinos eine interne Überprüfung des Falls, Sidlo ist einstweilen auf Urlaub. Auch sein Mandat als Generalrat der Nationalbank hat er ruhend gestellt. Der interne Prüfbericht der Casinos soll bis Ende November vorliegen, wobei Generaldirektorin Bettina Glatz-Kremsner weiter volles Vertrauen in ihn äußert: "Ich gehe davon aus, dass er sich nichts zuschulden kommen hat lassen und dass er Anfang Dezember wieder im Unternehmen sein wird", sagte sie vor einer Woche vor Journalisten.

 

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 12.11.2019 22:48

Wer von euch ohne Sünde ist...
... der werfe den ersten Stein.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 13.11.2019 01:06

Hmmm.... was genau wollen Sie damit rechtfertigen?

Türkis-blaune Korruption?

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amha (11.322 Kommentare)
am 13.11.2019 06:25

Vielleicht rot/grüne Korruption?

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( Kommentare)
am 12.11.2019 19:10

Kann man sagen, daß bei der Postenbesetzung der Casino

der Begriff Bagage mehr als eine Person umfaßt ?

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linz2050 (6.481 Kommentare)
am 12.11.2019 17:51

Die Blaue Regierungsbeteiligung ist für dem Staat wieder teurer: Staatsanwaltschaft, Gerichtsverfahren, Gefängnisstrafen. Nichts neues aber wieso soll diese Korrupte Partei vom Steuerzahler profitieren?

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( Kommentare)
am 12.11.2019 19:13

ja, und teuer wird es,
wenn diese Korruption auch noch andere Parteien umfaßt.

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linz2050 (6.481 Kommentare)
am 12.11.2019 19:19

Das ist auch der Grund wieso die ÖVP das Innenministerium nicht abgeben will!

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.11.2019 22:38

> Das ist auch der Grund wieso

Das mecht ich verstehen wollen...

Die Staatsanwälte unterstehen ja eh wundersam dem Justizminister. Wundersam. Die Kripo wird schon kane Mandl machen.

Und das Parlament schon gar nicht, das eigentlich zuständig wäre.

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hasta (2.835 Kommentare)
am 12.11.2019 15:46

Wann findet eine Hausdurchsuchung bei Hrn. Chorherr statt. Aja, das ist ja ein "grüner"- unfehlbar.
Wann finden Ermittlungen hins. der Errichtung des KH Nord statt. Viele Steuer-Millionen wurden hier offensichtlich mutwillig od. aus Dummheit vernichtet. Auch der Verdacht einer versteckten Parteienfinanzierung ist nach wie vor im Raum. Aja, betrifft ja die "Sozen" in Wien unfehlbar.

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linz2050 (6.481 Kommentare)
am 12.11.2019 19:22

Hast-ah Problem mit der Wahrheit ... denn sonst würde auch deine politische Gesinnung nicht rechts aussen angesiedelt sein!

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.11.2019 22:42

> Wahrheit

Wahrheiten gibts soviele wie Parteien zum Quadrat - und da hat der Bischof Krenn noch gar nicht mit geredet.

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Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 12.11.2019 21:48

Hast auch was zur Affäre um Peter Sidlo zu sagen?

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DonMartin (7.449 Kommentare)
am 12.11.2019 14:24

Alles sauber, wie immer, wenn Akten gesäubert worden sind.
War auch ausreichend Zeit dafür.

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