Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Nächste Zinssenkung der EZB im Oktober?

Von nachrichten.at/apa, 26. September 2024, 13:22 Uhr
Europäische Zentralbank (EZB)
Europäische Zentralbank (EZB) Bild: APA/AFP/ANDRE PAIN

FRANKFURT. Angesichts der Hinweise auf eine Konjunktur-Talfahrt wird in der EZB Insidern zufolge der Ruf nach einer raschen Zinssenkung laut.

Eher einer lockereren Linie zugeneigte Währungshüter - im Geldpolitik-Jargon Tauben genannt - bringen sich demnach für die Sitzung im kommenden Monat in Stellung. Damit dürften sie auf den Widerstand der eher an einer straffen Linie orientierten Falken treffen, wie mehrere Insider der Nachrichtenagentur Reuters berichteten.

Angesichts der nachlassenden Inflation hatte die EZB im Juni die Leitzinswende vollzogen und am 12. September nachgelegt: Der für die Finanzmärkte maßgebliche Einlagesatz wurde um einen Viertelprozentpunkt auf 3,50 Prozent nach unten gesetzt. Zugleich bekräftigte der EZB-Rat, er lege sich nicht auf einen bestimmten Zinspfad fest. Man entscheide von Sitzung zu Sitzung - und vor allem nach Datenlage. Jüngste Wirtschaftsindikatoren und auch Prognosen zeichnen nun ein immer düstereres Bild der Konjunkturentwicklung, womit die EZB unter Zugzwang geraten könnte.

Negative Überraschung für die Finanzmärkte

Zu Wochenbeginn wurde die Managerumfrage des Finanzdienstleisters S&P Global veröffentlicht, die eine negative Überraschung für die Finanzmärkte bereithielt: Die Wirtschaft der Eurozone dürfte demnach im September erstmals seit sieben Monaten geschrumpft sein. "Insgesamt deuten die Einkaufsmanagerindex-Daten darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung im Euroraum auf wackeligen Beinen steht", konstatiert Paul Hollingsworth, Europa-Chefvolkswirt bei BNP Paribas. In Kombination mit einem nachlassenden Preisdruck dürfte dies seiner Ansicht nach dazu führen, dass die EZB-Tauben immer lauter eine weitere Zinssenkung im Oktober fordern könnten.

Mehr zum Thema
Geld Euro Münzen
OÖNplus Wirtschaft

Zinswende: Kreditraten sinken langsam, Euribor könnte 2025 auf zwei Prozent fallen

LINZ/WIEN. Am 1. Oktober werden viele Verträge angepasst – konkrete Beispiele aus Oberösterreich

Besonders düster sieht es in Deutschland aus, wo die Wirtschaftsleistung laut der Einkaufsmanager-Umfrage im September so stark zurückging wie zuletzt im Februar. Die führenden Forschungsinstitute gehen in ihrem Herbstgutachten für die Bundesregierung davon aus, dass die größte Volkswirtschaft Europas auch 2024 eine Rezession durchmacht.

Kompromiss?

Das zusehends eingetrübte Konjunkturbild gebe den Tauben im EZB-Rat Argumente an die Hand, auf eine rasche Senkung zu dringen, sagten Insider, die anonym bleiben wollten. Hinzu kommt, dass die Energiekosten zuletzt stark gesunken sind und womöglich die Gefahr heraufzieht, dass die Teuerung längere Zeit unter dem Inflationsziel von zwei Prozent bleiben könnte. Die Anhänger einer straffen Linie im EZB-Rat argumentieren den Informationen zufolge, dass Umfragen oft ein düstereres Bild zeichneten als harte Daten wie das Bruttoinlandsprodukt.

Das BIP in den 20 Staaten des Euroraums stieg im Frühjahr um 0,2 Prozent und damit nicht mehr so stark wie zu Jahresbeginn mit 0,3 Prozent. Die Volkswirte der EZB senkten jüngst ihren Ausblick für das Wachstum in diesem Jahr leicht auf 0,8 Prozent.

Die widerstrebenden Lager im EZB-Rat könnten auf einen Kompromiss zusteuern: Dabei würden die Zinsen im Oktober unverändert bleiben. Flankiert würde die Entscheidung aber mit einem Wink, dass die Leitzinsen im Dezember gesenkt werden könnten, falls sich die Daten nicht besserten.

Dies würde jedoch dem Ansatz der EZB widersprechen, Zinsentscheidungen jeweils von Sitzung zu Sitzung zu treffen. Die EZB wollte sich zu der Angelegenheit nicht äußern. Bis zum Zinsentscheid am 17. Oktober stehen noch wichtige Daten an, die es in der Führungsetage zu sichten gilt. Dazu gehört auch die Inflationsrate für September. Der Ausgang der Zinsentscheidung sei also offen, sagten Insider.

mehr aus Wirtschaft

Baukosten weiter erhöht

Ärmste Länder in historischer Krise

Gewinnwarnung: voestalpine muss erneut Millionen abschreiben

100 Mitarbeiter betroffen: Gigasport schließt vier Standorte

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gugelbua (32.814 Kommentare)
am 27.09.2024 11:53

danke für die Warnung und Info für kommende Teuerungen😜

lädt ...
melden
antworten
Kopfnuss (10.521 Kommentare)
am 27.09.2024 10:08

3,5% sind immer noch zu hoch in Zeiten einer kaum wachsenden Wirtschaft.

Letztendlich will man die Geldentwertung unterstützen, was kaum im Interesse der damit teil-enteigneten Bürger liegt.

lädt ...
melden
antworten
berni1 (369 Kommentare)
am 27.09.2024 08:10

Ich denke die Zinsen dürfen nicht mehr unter 2% sinken.

Die Auswirkungen der letzten 0% Zins Politik sieht man jetzt erst, leerstehende Wohnungen dir nur als Geldanlage dienen usw...
Dies heizt nur die Inflation an, es wird wild finanziert und damit die Nachfrage und die Inflation getrieben.

lädt ...
melden
antworten
Peter2012 (6.712 Kommentare)
am 26.09.2024 17:07

Solange die Energiekosten noch hoch sind ist eine Zinssenkung kontraproduktiv!!!

lädt ...
melden
antworten
NedDeppat (14.931 Kommentare)
am 26.09.2024 19:20

Wie begründen sie das?

lädt ...
melden
antworten
CptWildDuck (837 Kommentare)
am 26.09.2024 20:43

an der Tankstelle zahlen wir aktuell so wenig wie schon seit Jahren nicht, beim Strom geht schon deutlich unter 20 Cent an. Energie war schon seit Jahren nicht mehr so günstig.

lädt ...
melden
antworten
Kopfnuss (10.521 Kommentare)
am 27.09.2024 10:08

Die Frage ist, in welche Richtung man "produzieren" will. Geldentwertung und damit verbundenen Teilenteignung?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen