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Nach VP-Forderung: Kommt das Ende der Maklerprovisionen für Mieter?

21. August 2019, 00:04 Uhr
Nach VP-Forderung: Kommt das Ende der Maklerprovisionen für Mieter?
Die Wohnungssuche war erfolgreich. Bisher zahlten die Mieter dafür bis zu zwei Monatsmieten für den Makler. Bild: Colourbox

WIEN. Immobilienvermittler sind dagegen und erwarten teures statt billigeres Wohnen.

Mit dem Meinungsschwenk der ÖVP ist ein bisheriger entscheidender Gegner der Abschaffung der Maklerprovisionen für Mieter abhandengekommen. Damit eröffnet sich in der neuen Legislaturperiode eine neue Option, zum sogenannten Bestellerprinzip zu kommen. Das bedeutet: Derjenige, der den Makler beauftragt, zahlt auch dessen Honorar – zu 99 Prozent sei das der Vermieter, so die Mietervereinigung.

Bisher hat zwar der Wohnungseigentümer den Makler beauftragt. Die zwei Bruttomonatsmieten Maximalhonorar wurden aber für den Mieter fällig, sobald er das Mietangebot unterzeichnet hatte.

SP und Arbeiterkammer haben das Bestellerprinzip schon lange gefordert. In der VP-FP-Koalition hat sich die FP-Sozialministerin Beate Hartinger-Klein dafür ausgesprochen, stieß bei der VP aber auf keinen Widerhall. Jetzt argumentiert die VP, "einen Schritt in Richtung leistbares Wohnen" gehen zu wollen. Die SP will nicht mehr auf die Zeit nach der Wahl warten und den Antrag im September noch auf die Tagesordnung bringen und beschließen.

In Deutschland seit 2015

Die Makler lassen das Argument "leistbares Wohnen" nicht gelten. "Die Abschaffung der Maklerprovisionen für Mieter ist wenig geeignet, leistbares Wohnen nachhaltig zu fördern", sagt Georg Edlauer, Bundesobmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder.

In Deutschland gilt das Bestellerprinzip bei Mietwohnungen seit 2015. Für die Makler ist das ein Negativbeispiel: Die Mieten seien durch die Einrechnung der Maklerprovision stärker gestiegen. Der positive Effekt für Einzelne habe zu einer Verteuerung für alle geführt.

Oberösterreichs Branchensprecher Mario Zoidl ergänzt und weist auf die Leistungen hin, die die Makler für die Mieter erbrächten. "Das geht von der Erhebung der relevanten Unterlagen über das Aufbereiten der Immobilien zum Vermarkten, das Durchführen von Besichtigungen bis zur Verhandlungsführung."

Edlauer geht davon aus, dass ein Teil der Wohnungen vom Markt verschwinde. Dem widerspricht Nicole Hager-Wildenrotter von der Mietervereinigung: "Das wäre ja unlogisch, wegen zwei Monatsmieten eine Wohnung überhaupt nicht mehr zu vermieten." (sib)

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27  Kommentare
27  Kommentare
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hwild (235 Kommentare)
am 26.08.2019 20:02

Leistbares Wohnen gegen Privatisierung und „heiliger Markt“

Das unkritische Anbeten des „heiligen Marktes“ bei der Privatisierung vormals öffentlichen Eigentums und deren Sozialwohnungen hat nur den einen Schönheitsfehler, daß man das Familiensilber nur einmal verramschen konnte und daß diese Einmaleffekte schon lange verpufft sind. Den Schaden hat die Allgemeinheit, haben die „verkauften“ Mieter und in weiterer Folge die wohnungssuchenden Jungen und deren Familien.

Bei allem Verständnis für eine möglichst weitgehende Unantastbarkeit des Eigentums: Wohnen ist ein nicht verhandelbares Grundrecht jedes Menschen. Baugrund und Wohnraum lassen sich nicht beliebig vermehren (besonders in Gebirgsgegenden), muß eine Beschränkung spekulativen Schacherns ganz einfach zulässig sein. Das Gejaule der Immobilienkonzerne – besonders das der internationalen (wo zahlen die eigentlich wieviel Steuern??) – und ihrer Lobbyisten ist einfach zu ignorieren.

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hwild (235 Kommentare)
am 26.08.2019 20:03

Da müssen mutige Konzepte her, wie etwa ein generelles Vorkaufsrecht für die öffentliche Hand mit Reduktion des Kaufpreises auf maximal 2/3 des Verkehrswerts. Eine solche oder ähnliche Reduktion ist vertretbar, da der Immobilieneigentümer für die Preissteigerung (abzüglich Investitionen) keine Eigenleistung erbracht hat, somit also arbeitslosen Spekulationsgewinn lukriert.

Ein Vorkaufsrecht wäre bei gefördertem Wohnraum bereits jetzt möglich! Weiters eine Leerstandsbesteuerung und Besteuerung von Zweit–/Dritt– usw Wohnungen, ebenso wie generell auf ALLE „Nebenwohnsitze“.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 23.08.2019 12:51

Darf die Oberösterreichische Nachrichten die Wahrheit nicht schreiben?
Diese Forderung besteht seitens der SPÖ schon jahrelang, wurde allerdings von der gesamten Wirtschaftspartei ÖVP immer abgelehnt.
Die Abschaffung der Maklergebühren für Mieter wollte die Großspender der ÖVP nicht haben. Die wollen die Mieter zur Kasse bitten, was ja nach der Wahl von Seiten der ÖVP auch wieder so sein wird.

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zukunft001 (702 Kommentare)
am 21.08.2019 23:01

In der Regierung hat die ÖVP mit Kurz und seinem Anhängsel Gust Wöginger an der Spitze genau diese Forderungen abgelehnt; jetzt im Wahlkampf erfindet die ÖVP plötzlich diese Forderung und stellt sie als neu hin; noch mehr verlogen als diese ÖVP Mandatare kann Politik nicht mehr sein!

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Peter1983 (2.265 Kommentare)
am 21.08.2019 16:45

Absolut unsinnig - als Vermieter werde ich die höheren Kosten so oder so in den Mietpreis einbauen - am Ende zahlt es sowieso der Mieter, wenn auch über einen längeren Zeitraum.

Was will man den Mietern eigentlich noch alles zusprechen? Ganz ehrlich - als Vermieter bist du in den meisten Fällen der Depp vom Dienst, wenn es hart auf hart kommt.

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soling (7.432 Kommentare)
am 21.08.2019 20:11

Die ÖVP verspricht damit leistbares wohnen, die SPÖ will es im September beschließen und die Dümmsten in der Wählerschaft werden es glauben.
Zahlen wird die Gebühr immer der Mieter, jetzt bei Abschluss und dann eben über die gesamte Dauer des Mietverhältnisses. Tolle Lösung, ein Gewinner = der Vermieter.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.08.2019 11:57

Die "dees miaßz vastehn!" - ÖVP

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 21.08.2019 11:10

"Erhebung der relevanten Unterlagen über das Aufbereiten der Immobilien zum Vermarkten, das Durchführen von Besichtigungen bis zur Verhandlungsführung."

Abgesehen vom Durchführen der Besichtigungen erkenne ich da keine einzige Leistung zugunsten der Mieter, sondern nur zu Gunsten der Vermieter. Wobei auch das Besichtigen dem Vermeiter eigene Arbeit abnimmt.

Dem Herrn Zoidl sollten also schon etwas stichhaltigere Argumente einfallen, die nicht so einfach durchschaubar sind.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.08.2019 12:11

> Abgesehen vom Durchführen der Besichtigungen erkenne ich da keine einzige
> Leistung zugunsten der Mieter, sondern nur zu Gunsten der Vermieter.

Das VERKAUFEN ist eine Kunst, die
1. nur wenigen Menschen gegeben ist - und
2. die sich viele Beamtenartige gar nicht vorstellen können, denen die Leute an den Schalter getrieben werden wie Schafe zur Schur.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 21.08.2019 14:40

Was soll daran eine Kunst sein?

In vielen Städten stehen die Leute Schlange, bei einer Wohnungsbesichtigung. Da gibt es so viele Interessenten, da könnte man ein Oma hinstellen oder ein Schulkind. Die würden die Wohnung auch vermieten können.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 21.08.2019 11:02

da mache ich mir keinen Kopf, s‘wird eben umbenannt 😉

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spacer (1.512 Kommentare)
am 21.08.2019 10:17

Wir haben auch 2 Mietwohnungen in München, aber einen Makler haben wir dafür auch noch nie gebraucht.
Den Mietvertrag lasse ich von der Vermietervereinigung aufsetzen und der paßt dann auch.

PS:
Ich bin auch nicht reich geboren, wir haben die Immobilien nur zum richtigen Zeitpunkt gekauft, und "intelligent " finanziert.
Das Risiko hat sich ausgezahlt.

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Berni-Pelizzari (968 Kommentare)
am 21.08.2019 09:53

Wer einen Makler braucht ist nicht gut vernetzt oder nimmt sich nicht genug Zeit zum Suchen.
Die schwarzen Schafe der Immomakler haben eine ganze Branche in Verruf gebracht, kein Wunder dass diese Abzocke abgedreht wird.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 21.08.2019 10:44

"Wer einen Makler braucht ist nicht gut vernetzt oder nimmt sich nicht genug Zeit zum Suchen. "
Das stimmt ganz und gar nicht ! Es gibt kaum Miet-Angebote ohne Makler, Kauf-Angebote genauso wenig ! Sogar so manche "Genossenschaften" lassen ihre Immobilien von Maklern offerieren.
Nicht von ungefähr ist die Dichte an Maklerbüros in Österreich schon fast obszön. So manche Bauträger zahlen gar keine Maklergebühr, weil ihr Spezi-Makler sagt: die hole ich mir vom Käufer/Mieter !

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spacer (1.512 Kommentare)
am 21.08.2019 11:01

@beppogrillo
Selbst auf Facebook gibt es schon Foren, wo maklerfreie Wohnungen und Häuser gesucht und auch angeboten werden.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.08.2019 12:19

> Foren, wo maklerfreie Wohnungen ... angeboten werden.

Dann haben diese Foren die Maklerfunktion übernommen. Bis wer fragt, ob sie eine Lizenz dazu haben.

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spacer (1.512 Kommentare)
am 21.08.2019 17:14

Ich als Privatperson kann meine Wohnung immer anbieten wo ich will....

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.08.2019 19:18

> Ich als Privatperson kann

Toll, wie du das kannst (smiley)

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FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 21.08.2019 09:37

Deutschland ist doch das beste Beispiel das es nicht funktioniert, oder glaubt tatsächlich wer das die Makler jetzt nur mehr um die hälfte arbeiten?
Es werden dann andere Gebühren vom Makler erfunden und den Mieter aufgebrummt, alles nur ein Wahl Versprechen der Parteien, aber ein paar Idioten (vorrangig Rot-Grün Wähler) werden Jubeln über das Ende der Maklerprovision.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 21.08.2019 11:13

Warum "um die Hälfte"? Es muss schon eine sehr schwierige Immobilie sein oder ein naiver Vermieter, wenn er einem Makler Provision bezahlt. Ist doch fast jeder "Makler" händeringend froh, wenn er Objekte zur Alleinvermittlung ins Portfolio bekommt.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 21.08.2019 14:36

Wieso funktioniert das nicht und wieso bekommt der Makler die Hälfte?

Was haben Sie nicht an "der Vermieter muss die Maklerkosten zahlen" verstanden?
Da steht nicht die Hälfte zahlen oder Mieter und Vermieter bezahlen je die Hälfte, steht da auch nicht!

Hauptsache man kann über irgendwelche Politiker schimpfen, die mal etwas für den Bürger erreicht haben.

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Bergretter (2.323 Kommentare)
am 21.08.2019 09:31

Das ist aber auch nur eine halbherzige Lösung. Wenn der Vermieter die Maklergebühr zahlen muß, wird er sie wohl in Form einer höheren Mitete wieder hereinbringen wollen. Scheint eher ein Gag für die kommende Wahl zu sein.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 21.08.2019 11:13

Mach einen Alternativvorschlag.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 21.08.2019 09:08

Für mich sind die Maklerfirmen die schlimmsten Gauner überhaupt.
Da geht es nur um Kohle und die auch schnell verdient. Ist der Kunde zu kompliziert, dann bekommt er keine Angebote mehr.

Einem Freund von mir wollte man eiskalt eine feuchte Wohnung andrehen. Nur durch Zufall kam der Besichtigung der Ex-Mieter dazu und der antwortete auf die Frage nach Feuchtigkeit ehrlich. "An der Wand und an der Wand kommt bei Regen Feuchtigkeit rein."

Die Maklerin völlig sauer und meinte : "Dann hat sich die Sache ja erledigt!"

Dazu kommt und was mich persönlich am meisten stört, ist diese "Selbstbeweihräucherung", die ich unerträglich finde.

Da sieht der Kunde direkt eine Wand mit einer großen Liste : wer wie viele Wohnungen in dem Monat vermittelt hat, bzw. am meisten Provision eingefahren hat.

Dazu an den einzelne Arbeitsplätzen Urkunden, Pokale und sonstiger Trophäen.

Einmal im Jahr feiern sich die Makler selber und verleihen Preise und Urkunden an die besten Mitarbeiter,

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 21.08.2019 09:20

Da kommen die Maklermitarbeiter aus dem ganzen Land zusammen und feiern und verleihen Preise. Natürlich an die, die am meisten Kohle gemacht haben.

Das finde ich unerträglich! Alleine schon diese große Liste an der Wand, die man kaum übersehen kann, wenn man die Firma betritt. Abartig!

Am schlimmsten sind die großen Maklerfirmen. Da wird ein Wohnungssuchender nicht mal Ernst genommen. Was sind schon die paar Euro bei Vermietung? Im Gegensatz zu der Provision beim Verkauf eine Luxuswohnung oder eines Hauses?!

Es wird Zeit das dieses Geschacher ein Ende hat und der Vermieter zahlen muss.

Das die Wohnungen dadurch teuer werden, halt ich für ein Gerücht.
Vermieter brauchen doch keine Makler! Bei der Wohnungslage gibt man selbst eine Anzeige auf, im Internet teilweise sogar kostenlos.

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( Kommentare)
am 21.08.2019 06:42

Wird eh gut wenn es diese Abzocke nicht mehr für den Mieter ....gibt!
Es sind die Mieten und Abgaben immer noch zu hoch!
Wer im Stande ist, selbst ein Haus zu bauen, ist besser dran!
Denn Mietwohnungen gehören einem nicht, und Durchsetzungsvermögen ist fast null!

Aber leider kommt nicht jeder reich, geldig auf die Welt, und so muss er dies hinnehmen! Geförderte Wohnungen beziehen eh schon bald mehr Ausländer!
Gemeindewohnungen!!😰🤭

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.198 Kommentare)
am 21.08.2019 00:32

Gut so.
Wenn man das Spiel durchschaut, dass oft Vermieter und Makler "im wirschaftlichem Naheverhältnis stehen", der eine vermietet auf wenige Jahre befristet, der andere zockt dann regelmäßig die neuen Mieter ab...

Oft fragt man sich auch, was war die Leistung. Ein strukturiertes Onlineformular ausfüllen und Fotos zum Inserat dazuhängen, braucht keine Fachkenntnisse.
Toll auch, wenn dann für Aussagen und Zusicherungen nicht gehaftet wird, "Angaben ohne Gewähr" etc. Es ist gut, wenn für eine oft hahnebücherne Besichtigung künftig nicht gleich 2 (bis 3) Monatsmieten oder % vom Kaufpreis(!) zzgl. Märchensteuer fällig werden, wenn man sich für eine Wohnung entschließt.

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