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Glyphosat-Prozess: Bayer soll US-Kläger 80 Millionen Dollar zahlen

Von nachrichten.at/apa, 28. März 2019, 06:49 Uhr
(Symbolfoto) Bild: JOSH EDELSON (AFP)

LEVERKUSEN/ST. LOUIS. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer hat im wichtigen Großprozess um angeblich krebserregende Produkte der Tochter Monsanto eine herbe Schlappe erlitten.

Das Unternehmen muss demnach dem 70-jährigen Kläger Edwin Hardeman Schadenersatz in Gesamthöhe von 80,3 Millionen Dollar (71,4 Mio. Euro) zahlen. In der vergangenen Woche war die Jury bereits im vorentscheidenden ersten Teil des Prozesses einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass Roundup als wesentlicher Faktor für die Lymphdrüsenkrebserkrankung Hardemans einzustufen sei. Hardeman zeigte sich von dem Urteil "überwältigt". Er könne es noch gar nicht richtig begreifen. Der Pensionist hatte das Herbizid über viele Jahre hinweg auf seinem Grundstück eingesetzt.

In der zweiten Runde des Verfahrens ging es um die Haftungsfrage und darum, wie viel Entschädigung dem Kläger zusteht. Die Summe setzt sich zusammen aus 5,3 Millionen Dollar an regulärem Schadenersatz und 75 Millionen an sogenanntem Strafschadenersatz, der im US-Recht zusätzlich verhängt werden kann.

Bayer legt Berufung ein

Bayer zeigte sich enttäuscht und kündigte an, Berufung einzulegen. Dennoch ändere das Urteil nichts "am Gewicht von über vier Jahrzehnten umfangreicher wissenschaftlicher Arbeit und den Schlussfolgerungen von Regulierungsbehörden weltweit, welche die Sicherheit unserer glyphosatbasierten Herbizide und die Schlussfolgerung stützen, dass diese nicht krebserregend sind". Das Urteil habe keinen Einfluss auf zukünftige Fälle - jedes Verfahren sei auf Basis der jeweiligen Umstände gesondert zu betrachten.

Dennoch ist der Fall für Bayer hochbrisant, da es sich um einen richtungsweisenden "Bellwether Case" handelt. Damit ist im US-Recht eine Art Musterfall in einem Massenverfahren gemeint. Mehrere dieser repräsentativen Fälle sind angesetzt. Sie sollen den Streitparteien helfen, das Ausmaß von Schäden und die Höhe denkbarer Vergleichszahlungen besser abschätzen zu können. Insgesamt sind bei dem zuständigen US-Richter Vince Chhabria mehrere Hundert Klagen von Landwirten, Gärtnern und Verbrauchern gebündelt.

Die Klagewelle gegen Bayer war so richtig ins Rollen gekommen, nachdem eine Geschworenenjury dem Krebspatienten Dewayne Johnson in einem anderen Verfahren im August insgesamt 289 Millionen Dollar an Schmerzensgeld und Entschädigung zugesprochen hatte. Die Richterin senkte zwar die Strafe gegen den im vergangenen Jahr von Bayer übernommenen US-Saatgutkonzern Monsanto später auf gut 78 Millionen Dollar (69 Mio. Euro), im Grundsatz änderte sie am Urteil aber nichts. Bayer hat auch in diesem Verfahren Berufung eingelegt.

Anleger verunsichert

An der Börse steht Bayer wegen der vielen Glyphosat-Klagen in den USA inzwischen massiv unter Druck. Mittlerweile notiert der Börsenwert des Konzerns sogar deutlich unter den rund 63 Milliarden Dollar (56 Mrd. Euro), die die Leverkusener sich den Monsanto-Kauf hatten kosten lassen. Anleger und Analysten fragen sich, ob Bayer die Risiken der bisher teuersten Auslandsübernahme eines deutschen Unternehmens unterschätzt hat. Trotz aller Probleme verteidigt Bayer-Chef Werner Baumann die Übernahme. "Der Monsanto-Kauf war und ist eine gute Idee", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).

Doch das jetzige Verfahren war erst der Anfang: Bis Ende Jänner wurden Monsanto in den USA glyphosatbezogene Klagen von etwa 11.200 Klägern zugestellt. Am heutigen Donnerstag soll bereits ein weiterer Prozess bei einem Landgericht im kalifornischen Oakland starten. Die US-Kläger stützen sich ebenfalls auf diverse Studien, insbesondere auf die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation, die Monsantos Unkrautvernichter 2015 als "wahrscheinlich krebserregend" für Menschen einstufte.

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33  Kommentare
33  Kommentare
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demeter (930 Kommentare)
am 28.03.2019 17:47

Fakt ist:
Bis jetzt gibt es keinen einzigen nachgewiesenen Krebsfall, der auf Glyphosat zurückzuführen ist.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 15:38

Das ist die Hauptursache von Krebs und Herzinfarkt !
---
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/76/Georg_Emanuel_Opiz_Der_V%C3%B6ller_1804.jpg

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 11:16

Der Krebs-Patient hat verschwiegen, dass er täglich - 2 Schachteln Lucky Strike geraucht, 4 Dosen Bier getrunken und 400 Gramm fette Wurst gegessen hat !

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.03.2019 13:17

Die Argentinier und die Afrikaner und die Australier brauchen nichts zu Verschweigen, wenn die Sprühflugzeuge über ihre Dörfer fliegen.

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KritischerGeist01 (4.928 Kommentare)
am 28.03.2019 13:36

Sag mal, kann es sein, dass du dein Gehalt von Bayer direkt bekommst? Anders sind deine übrigen Posts zu deinem Thema fast nicht zu erklären.

"Der an Krebs erkrankte Mann hat seinen Krebs zu 99 % nicht von Glyphosate bekommen."
--- Bist du jetzt der Privatarzt des Patienten? Ohne Bayer's Lobby in Brüssel wäre das Zeug auch in der EU bereits verboten!

"Sie wollen Bayer ruinieren, sonst gar nichts!"
--- Bayer ruiniert sich da schon selbst. Monsanto noch während laufender Massenklagen in den USA zu übernehmen gleicht defacto an wirtschaftlichen Selbstmord!
--- … und dass Schadenersatzzahlungen in den USA am Jahresumsatz des Beklagten gemessen werden ist dir schon klar, oder?

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 14:50

Wenn es so wäre, dass Glyphosate Krebs verursacht, müsste das auch bei Tierversuchen nachzuweisen sein. Weiters hätten dann 100.000 Personen davon Krebs bekommen.
---
Was bleibt dann bei den nachgewiesenen Urschen von Krebs? Das sind etwa das Rauchen, der Alkohol, die Fettsucht, die Völlerei, die HPV Viren, die Helicobacter Pylori Bakterien, und_und
---
Die radioaktive Verseuchung durch Tschernobyl und das Radon Gas aus den Gesteinsklüften,...
---
Eine Agrar-Chemikalie bekommt gar keine Zuslassung, wenn nicht seine Unbedenklichkeit bezüglich Krebs <b>vorher</b> nachhgewiesen wird.
---
Ich habe jahrzehntelang mit dem "Zeug" gearbeitet, und ich lebe noch zwinkern

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( Kommentare)
am 28.03.2019 14:56

Ratten sind Anpasssungsfähig - ein Buch sollten sie lesen "die Rättin" - Günter Grass

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 15:17

du bist selber eine von der Gesinnung beurteilt

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KritischerGeist01 (4.928 Kommentare)
am 28.03.2019 15:42

OK. Ich hoffe inständig, du wirst für dein Pharma-Lobbying gut bezahlt. Wer eine giftige Chemikalie derartig positiv darstellt, dem verschließt sich auch jedes vernünftige Argument.

Und was genau bezweckst du mit der Ablenkung auf die ANDEREN Krebserreger? Soll dadurch das Glyphosat weniger gefährlich wirken? Bei mir funktioniert diese Strategie genau so wenig, wie bei anderen logisch denkenden Menschen!

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 15:45

Mann - du begreifst nicht, dass der Krebs viele Ursachen hat !
---
Wollt ihr die anderen Ursachen alle unter den Teppich kehren !

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 15:52

Ich bin nicht für die Anwendung von Glyphosate - vor allem nicht in den eingesetzten Mengen und für den Einsatz unmittelbar vor der Ernte !
---
Das heißt aber noch lange nicht, dass Glyphosate krebserregend ist.
---
Es ist eine extreme juristische Fehlleistung, einem Krebspatienten 80 Mio USD Schadenersatz zu geben. Das ist ähnlich wie bei der Kuh, die eine Touristin niedergestoßen und getötet hat. Der nächste Patient verklagt McDonalds weil er viele Burger gegessen und einen Herzinfarkt erlitten hat.

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am 28.03.2019 09:24

Monsanto verurteilt -

Bayer zahlt !

Das war aber schon immer so,
daß die Dummen die Draufzahler waren.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 10:40

Das geht so:
-
Zuerst haben die Experten der US-Hochfinanz auf fallende Kurse der Bayer Aktie gewettet (Binäre Optionen).
-
Dann haben sie den Richter bestochen!
-
Diese Geschäftspraxis geht nahezu 100 % auf !
-
Daher braucht ihr euch nicht wundern, wie der Soros, der Singer und der Icahn die Billionen verdient haben !
-

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.03.2019 13:23

Abergeh! Das mit dem "Rechtsstaat in himmlischen Höhen" funktioniert auch ohne Richterbestechung nicht!

Wer hindert denn einen Richter dran, Aktien zu kaufen, zu handeln?

Was täte denn ein Richter mit seinem hohen Salär? Na gut, er kann auch Bonds kaufen, den hoffnungslos überschuldeten Staat, der sein Salär zahlt. Die Bank macht das schon.

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( Kommentare)
am 28.03.2019 16:50

Mit de Ami brauchst de net anlegn!

Amerikanische Richter braucht man nicht zu bestechen.

Die wissen von selbst, unabhängig von Recht und Gesetz,
was sie ihren Leuten schuldig sind.

Vgl. Aussage des höchsten Bundesrichters
zur Verwicklung Tramps in die russische Wahlhilfe:
"Keine Beteiligung nachweisbar."
Und der Bericht bleibt unter Verschluß.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 18:06

Die US-Amerikanischen Behörden entscheiden oft im Interesse Americas - als wahre Patrioten.
---
Damit habe ich schon negative Erfahrungen gemacht. (aber ich kann nicht die Firmen-Interna hier ausplaudern)
---
Die Lobbyisten sind dort übermächtig und die Advokaten treten beinhart für die Interessen derer ein, die sie bezahlen.
---
Eigentlich geht das bis zum Kongress hinauf, aber das ist ein anderes Thema.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 28.03.2019 10:51

Die ganz Dummen sitzen wohl im Bayer - Management. Monsanto hat auch Lebensmittelgift wie Nutrasweet u.a. im Programm.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 11:20

Möglicherweise haben sie die Bayer-Manger auch bestochen, damit diese Monsanto kaufen.
-
Ein wahrhaft ruinöses "Merge-Geschäft"
-
Der Kurs der Bayer-Aktie:
-
https://www.finanzen.at/aktien/bayer-aktie
---

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.03.2019 13:12

Das haben die auf der Uni so studiert.
Mein Mitleid ist seit zig Jahren limes gegen null.

Es haften immer die Falschen und es zahlen immer die Falschen drauf.

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.03.2019 13:09

Monsanto entlässt. Die Amerikaner zahlen.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 08:46

Das ist typisch US-Amerikanische Justiz.
-
Bestochene Richter und Staatsanwälte.
-
Der an Krebs erkrankte Mann hat seinen Krebs zu 99 % nicht von Glyphosate bekommen.
-
Trotzdem verurteilt das Gericht - Monsanto zu einer Phantasiezahlung von 81 Millionen USD.
-
Sie wollen Bayer ruinieren, sonst gar nichts !

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metschertom (8.062 Kommentare)
am 28.03.2019 09:09

Das glaube ich wieder weniger. Würdest du jahrelang bedenkenlos mit diesem Giftmist arbeiten?
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen!

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 28.03.2019 09:51

Ich habe 37 Jahre mit diesem Giftmist gearbeitet, Chemikalienschädigungen davongetragen und habe bis heute keinen Krebs; zumindest ist mir keiner bekannt zwinkern

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 28.03.2019 11:09

sie glückliche!!!!!

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ElimGarak (10.745 Kommentare)
am 28.03.2019 07:59

Klar. Seit Monsanto Bayer gehört erkennen die Amerikaner plötzlich dass der Dreck den sie jahrelang produzierten wirklich giftig ist.

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herst (12.758 Kommentare)
am 28.03.2019 07:53

eher 60%

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herst (12.758 Kommentare)
am 28.03.2019 07:54

gehört zu u25 um 07.12 Uhr

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penunce (9.674 Kommentare)
am 28.03.2019 07:26

...und die EU hat uns zugemutet, dass wir das Glyphosat noch fünf Jahre ertragen müssen! 😱

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 28.03.2019 07:22

wäre in der EU undenkbar dass Konzerne soviel blechen müssten....... VW Betrug wird noch immer verschleppt!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 28.03.2019 07:50

und der von Boeing.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 28.03.2019 07:57

Richtig

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u25 (4.955 Kommentare)
am 28.03.2019 07:12

Geschätzte 30 % für den Anwalt

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 28.03.2019 07:51

so ist es. Den freuts und der Kranke wird deswegen nicht gesünder.

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