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Mit Gerhard Falch geht ein Stück Industriegeschichte

Von (sib), 21. Februar 2019, 00:04 Uhr
Mit Gerhard Falch geht ein Stück Industriegeschichte
Falch mit seinem Nach-Nachfolger als Amag-Vorstandschef Gerald Mayer (den er immer gefördert hatte) und seinem Nachfolger Helmut Wieser (v.li) Bild: hermann wakolbinger

LINZ. Ehemaliger Chef des VA Industrieanlagenbaus, der VA Tech und der Amag verstarb im 71. Lebensjahr.

Dass der Innviertler Gerhard Falch seine berufliche Karriere einmal im Innviertel beenden würde, hat sich über lange Zeit nicht im Entferntesten abgezeichnet. Dennoch verbrachte der Antiesenhofener den Zenit seiner Laufbahn bei der Amag in Braunau-Ranshofen. Am Dienstag verstarb der frühere Vorstandsvorsitzende des Aluminiumkonzerns (von 2007 bis 2014) und davor der VA Tech im 71. Lebensjahr nach langer Krankheit.

Falch repräsentiert ein Stück heimische Industriegeschichte. Schließlich prägte der Manager mehrere Industriebetriebe. Der Sohn eines Hauptschuldirektors und einer Wirtin studierte Verfahrenstechnik und Wirtschaftsingenieurswesen. Nach dem Berufseinstieg in Deutschland heuerte er bei der VÖEST an ("weil diese weltweit tätig war") und machte im Anlagenbau Karriere.

Mitten in der Verstaatlichtenkrise schloss Falch ein heikles Projekt in Burma gewinnbringend ab, mit 38 Jahren war er Bereichsleiter. Als Sanierer wurde der Stratege in den Vorstand der EBG (Elektro Bau) geholt, anschließend begleitete er den Zusammenschluss mit Elin.

1999 wurde Falch Chef des Sanierungsfalls VAI. Er machte einen Radikalschnitt, sparte binnen eines Jahres 120 Millionen Euro ein. "Als ich bei VAI einstieg, hatten wir kaum Liquidität. Als ich 2006 ausstieg, waren wir die Bank des Konzerns", sagte er einst in einem Bilanzgespräch den OÖN.

Falch war nie um klare Worte verlegen, seine unmissverständliche Art passte nicht überall: So stieg Falch nach der Übernahme der VA Tech durch Siemens aus – die komplexen Entscheidungsstrukturen passten nicht zu dem Manager, der für seine Bodenständigkeit und Handschlagqualität geschätzt wurde. Dafür konnte er Menschen begeistern und in schwierigen Situationen Orientierung geben. Seine Erfahrung brachte er als Aufsichtsratschef in der Energie AG und in der Firma Asamer sowie im Aufsichtsrat der VA Intertrading ein.

15 Jahre war der Ehrendoktor der Johannes-Kepler-Universität auch VP-Vizebürgermeister in Antiesenhofen. Seine Verdienste erfuhren gestern zahlreiche Würdigungen. Er hinterlässt seine Ehefrau Sylvia und zwei Töchter mit ihren Familien. 

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