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Millionenpleite: Textilhersteller Schneiders ist insolvent

Von nachrichten.at/apa, 08. Mai 2023, 15:01 Uhr
Salzburger Traditionsunternehmen schlitterte in die Pleite. Hauptursache ist der Wegfall der Nähereien in der Ukraine. (Symbolbild) Bild: VOLKER WEIHBOLD

Der traditionelle Salzburger Bekleidungshersteller Schneiders Bekleidung GmbH ist insolvent. Ursache ist unter anderem der Wegfall der Nähereien in der Ukraine.

Am Landesgericht Salzburg ist am Montag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverantwortung eröffnet worden, teilten AKV und KSV1870 in Aussendungen mit. Laut AKV dürften sich die Verbindlichkeiten auf 10,5 Mio. Euro belaufen, rund 255 Gläubiger sind betroffen. Als Insolvenzursachen wurden der Wegfall der Lohnnähereien in der Ukraine und die strengen Covid-Maßnahmen in China angeführt.

Laut Aliki Bellou, die Insolvenz- und Landesleiterin des KSV1870, ist Schneiders aktuell zwar zahlungsunfähig, aber nicht überschuldet. Die Passiva belaufen sich nach ihren Angaben auf 13,4 Mio. Euro, denen aber 15,9 Mio. Euro an Aktiva gegenüberstünden, sagte sie zur APA. Wegen der Zahlungsunfähigkeit habe aber der Insolvenzantrag gestellt werden müssen.

Das Unternehmen stellt Damen- und Herrenbekleidung im Bereich "Luxury Lifestyle" her, wobei die Produktion in ausgelagerten Lohnnähereien erfolgt. Das Stammhaus und drei Filialen befinden sich in Salzburg, in Wien verfügt Scheiders über eine Filiale. Die Tochtergesellschaften betreiben Filialen in Bernau am Chiemsee sowie einen Showroom in New York. Schneiders ist 100-prozentiger Eigentümer von Amadeus Fashion, Habsburg Kleidermanufaktur, Schneiders Bekleidung Freilassing und Schneiders Salzburg Inc. in New York.

Laut Insolvenzantrag hat das Unternehmen schon durch die Covid-Pandemie Umsatzrückgänge verzeichnet. Mit Beginn des Ukrainekriegs kam es dann zu einem Totalausfall der Produktionsstandorte in der Ukraine. Auch die strengen Covid-Maßnahmen in China führten zu einem Rückgang der Lohnnäherei-Kapazitäten. Dazu kommt noch die Teuerung im Bereich der Transport-, Rohstoff- und Energiekosten.

Schneiders beabsichtigt eine Fortführung des Betriebs und die Sanierung über einen Sanierungsplan, der gegenwärtig eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren vorsieht. Im Unternehmen sind gut 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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susisorgenvoll (16.648 Kommentare)
am 08.05.2023 19:09

Sehr schade hohe Qualität und klassische Eleganz!

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superdad (13 Kommentare)
am 08.05.2023 19:54

Die Firma bleibt ja bestehen… Wieder mal eine klassische Entschuldung auf Kosten der Gläubiger und der Allgemeinheit (s. Peek und Cloppenburg) Bind gespannt wieviel noch folgen…

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eko (237 Kommentare)
am 08.05.2023 20:40

Entsprechend der gebotenen Quote 80% der Firmenanteile dafür an einen Treuhänder zugunsten der Gläubiger abgeben - das wäre der Weg.
Was stört ist nicht die Entschuldung sondern dass die Eigentümerstruktur unverändert bleibt. Zukünftige Gewinne behalten dann die bestehenden Aktionäre/Gesellschafter - die Gläubiger gehen wieder leer aus.

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