Milliarde fürs Glasfasernetz: Was die Allianz-Tochter öGIG plant
LINZ. In Österreich soll in acht Jahren flächendeckende Breitband-Infrastruktur für schnelles Internet zur Verfügung stehen. Das sieht der Plan der Regierung vor, die dafür Ende März unter anderem den Startschuss für die zweite Breitband-Fördermilliarde gegeben hat.
Aber nicht nur öffentliches, sondern auch privates Geld fließt in den Ausbau. Eine Breitbandmilliarde der anderen Art investiert die österreichische Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft (öGIG) mit Zentrale in Sankt Pölten. Die 2019 gegründete Tochter des Münchener Versicherers Allianz steckt bis 2025 ebendiese Summe in den Glasfaserausbau.
Das Geld stamme vor allem aus Lebensversicherungen mit sehr langen Laufzeiten, sagt öGIG-Geschäftsführer Hartwig Tauber. Dass ein Versicherer sich für schnelles Internet interessiere, wirke nur auf den ersten Blick ungewöhnlich. "Versicherungsunternehmen haben langfristige Horizonte. Bei Glasfasernetzen ist das Geld für die nächsten 30, 40, 50 Jahre gut investiert", sagt Tauber im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Die Gesellschaft ist nicht direkt im Geschäft mit Endkunden, sondern stellt Internetanbietern Netze bereit. Die Ziele sind ambitioniert: Bis 2030 will die öGIG eine Million Haushalte und Betriebe versorgen – "und zwar vom Ortszentrum bis zum hintersten Winkel", wie Tauber es formuliert. Der Fokus liege auf dem ländlichen Raum. Österreich habe jahrelang Kupferkabel und Mobilfunk als Technologien forciert, die zunehmende Digitalisierung erfordere nun aber leistungsfähigere Netze.
Wann und wo gebaut wird
Von der Glasfasermilliarde sind 121 Millionen Euro für Oberösterreich veranschlagt. Derzeit laufen vier Projekte: in Mauerkirchen, Münzkirchen, Obernberg am Inn und Goldwörth. Gespräche gebe es mit 20 weiteren Gemeinden in Oberösterreich, sagt Tauber.
Um mit dem Bau von Glasfaserleitungen zu beginnen, ist der Wille der Betriebe und Haushalte nötig. 40 Prozent müssen ihre Zusage erteilen. Beim Bau selbst erhalten regionale Firmen laut öGIG den Vorzug.
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Abwarten was hier wirklich rauskommt.
Das schau ich mir an, dass ein Versicherungskonzern der nach Privatwirtschaftslogik arbeitet in "das hinterste Dorf" kommt.
Ein kabelgebundener Anschluss von Häusern die irgendwo einzeln herumstehen, der rechnet sich bei den Preisen die Private so gewohnt sind einfach nicht.
Infrastrukturbau ist in der Regel sehr teuer, bestes Beispiel sind die Energieversorger. Stromanschlüsse am Land sind über Freileitungen realisiert. Warum? Na, weil vergrabene Leitungen aufwendig herzustellen sind, und sich das sogar bei Strom nicht rechnet. Wie soll sich das beim billigeren Internet rechnen?
Es sein denn, zukünftige private Internetservices kosten anstatt € 30 halt € 100 aufwärts im Monat.
In 8 JAHREN?
Warum nicht gleich erst in 15 Jahren wenn diese Technik schon wieder tot ist
Warum soll Glasfaser in 15 Jahren tot sein?
Wie lange nutzen wir schon Klingeldrähte zum Telefonieren?
Etwas Bauchweh habe ich nur, wenn die Grundversorgung - und schnelles Internet stelle ich da auf die gleiche Stufe wie (Ab-)Wasser, Strom und (öffentlicher) Verkehr - zum (privaten) Renditeobjekt wird.
Die nächste Mobilfunkgeneration 6G wird dann auch das könne, was das heutige Glas kann.
Allerdings wird das zukünftige Glas auch wieder mehr können!