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Mieten stiegen doppelt so stark wie die Inflationsrate

18. Jänner 2020, 00:04 Uhr
Mieten stiegen doppelt so stark wie die Inflationsrate
Mehr bauen könnte den starken Anstieg bei den Neumieten in Ballungsräumen eindämmen. Bild: APA

WIEN. Teuerung hat sich im Vorjahr auf 1,5 Prozent abgeschwächt.

Der Preisauftrieb im Jahr 2019 hat sich zwar von 2,0 im Jahr davor auf 1,5 Prozent doch deutlich verlangsamt, die Mieten stiegen aber mit 3,0 Prozent und damit doppelt so stark wie die allgemeine Inflationsrate.

Damit war die Warengruppe Wohnen, Wasser, Energie der stärkste Preistreiber im Vorjahr. Die Instandhaltung von Wohnungen kostete um 3,1 Prozent mehr. Haushaltsenergie verteuerte sich um 2,6 Prozent, wozu hauptsächlich die um 3,7 Prozent höheren Strompreise beitrugen. Feste Brennstoffe wurden mit 4,4 Prozent noch teurer, Fernwärme kostete um 1,9 Prozent mehr und Gas um 0,7 Prozent. Heizöl hingegen wurde um 1,3 Prozent billiger.

> Video: Mietpreise als starker Preistreiber

Zweitstärkster Preistreiber waren im Vorjahr die Restaurant- und Hotelpreise mit einem Anstieg von 2,9 Prozent. Bewirtungs- und Beherbergungsdienstleistungen, also das Essen im Gasthaus und das Übernachten im Hotel, kosteten jeweils um 2,9 Prozent mehr.

Die Warengruppe Verkehr blieb mit einem Preisanstieg von nur 0,3 Prozent im Durchschnitt fast preisstabil. Treibstoffe verbilligten sich um 1,5 Prozent, im Jahr 2018 hatten sie sich noch um neun Prozent verteuert. Für Reparaturen privater Verkehrsmittel hingegen zahlte man 2019 gleich um 3,8 Prozent mehr.

Der tägliche Einkauf wurde 2019 unterdurchschnittlich teurer: Der Mikrowarenkorb kostete um 0,3 Prozent mehr, der Miniwarenkorb (wöchentlicher Einkauf) um 0,7 Prozent.

Auch der private Pkw-Verkehr (Erwerb und Betrieb von Pkw) wurde nur um 0,3 Prozent teurer. Die Tarife und Gebühren verteuerten sich um 1,5 Prozent. Überdurchschnittlich teurer wurden die öffentlichen Verkehrsmittel: Die Preise für den öffentlichen Personennahverkehr stiegen um 1,8 Prozent.

Als Preisdämpfer zeigte sich der Bereich Nachrichtenübermittlung, die Preise sanken um 3,2 Prozent. Telefon- und Telefaxdienste verbilligten sich um 2,8 Prozent. Um 5,0 Prozent günstiger wurde die Mobiltelefonie (Dienstleistungen). Die Mobiltelefone selber, also die Geräte, wurden sogar um 6,9 Prozent billiger. Notebooks wurden um 7,5 Prozent günstiger und Flugtickets um 6,2 Prozent.

Bei den Nahrungsmitteln wurde Fisch um 5,5 Prozent teurer, alkoholfreie Getränke wurden um 0,1 Prozent billiger.

> Lesen Sie hierzu auch den Kommentar von OÖN-Redakteur Hermann Neumüller

Verbraucherpreis

Dezember-Index Basis 2015=100

Oktober 107,2
November 2019 107,4
Dezember 2019 108,1

Steigerungsrate: 1,7 Prozent

VPI 10 (2010=100) 119,7
VPI 05 (2005=100) 131,0
VPI 00 (2000=100) 144,9
VPI 96 (1996=100) 152,4
VPI 86 (1986=100) 199,3
VPI 76 (1976=100) 309,8
VPI 66 (1966=100) 543,7
VPI    I (1958=100) 692,8

Jahres-Index  Basis 2015=100

Jahresdurchschnitt 106,7

Steigerungsrate: 1,5 Prozent

VPI 10 (2010=100) 118,1
VPI 05 (2005=100) 129,3
VPI 00 (2000=100) 142,9
VPI 96 (1996=100) 150,4
VPI 86 (1986=100) 196,7
VPI 76 (1976=100) 305,7
VPI 66 (1966=100) 536,5
VPI    I (1958=100) 683,6

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3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
thukydides (1.204 Kommentare)
am 20.01.2020 15:48

Als Mieter hat man ohnehin immer die A***hkarte, man ist immer der Verlierer.

Warum? Weil, Förderpolitik orientiert sich an Vermögenden, bedeutet, die die ohnehin schon haben, denen wird auch noch gegeben. Denjenigen die nichts haben (Mieter), denen wird hingegen auch das noch das letzte Hemd genommen.

ÖVP und FPÖ Politik lässt den Mieter im Regen stehen.

Beispiel Kredit: Jemand zahlt 1000 fixe Kreditrate zurück. Der Rückzahlungsbetrag wird über die Jahre (weil fix) geringer, da sich jährlich ein allgemeines Teuerungsniveau (Inflation) ergibt. Im Relation zum Einkommen (das normalerweise die jährliche Inflation ausgleicht, also steigt) wird die Rate immer weniger

Beispiel Miete: Jemand zahlt 1000 Miete, jedoch wird diese regelmäßig erhöht, Mietwucher. Und zwar egal ob Privatvermietung oder Gemeinnützige Genossenschaften, jeder erhöht. (die Privaten sind jedoch viel schlimmer)
Das Einkommen steigt in Relation jedoch NICHT in gleicher höhe wie die Mieterhöhung. Miete wird immer höher

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her (4.471 Kommentare)
am 18.01.2020 09:54

Erleuchtende Zusammenfassung.
Danke

Vielleicht 1 Anmerkung, dass die Immopreisinflation durch den VPI nicht gemessen wird?

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vorsicht (3.436 Kommentare)
am 20.01.2020 08:40

eher schon, da ein Gutteil der Preissteigerung der Gesamtmietbelastung von den Nebenkosten verursacht wird welche schon in verschiedenen Indizes abgebildet sind.

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