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Mattersburg-Bank: Laut Doskozil sechs Millionen Euro Schaden für Gemeinden

Von nachrichten.at/apa, 08. August 2020, 10:12 Uhr
Kleinkrieg vor dem Kurz-Auftritt im Ibiza-Ausschuss
Hans Peter Doskozil (SP) Bild: APA

METTERSBURG. Als Folge des Skandals um die Commerzialbank Mattersburg beklagen mehrere Gemeinden im Bezirk einen Schaden von insgesamt rund sechs Millionen Euro, sagte Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Wie viel das Land davon abdecken müsse, hänge auch vom Erfolg der Amtshaftungsklage des Landes gegen die Republik und deren Kontrollorgane ab, sagte Doskozil in einem "Kurier"-Interview (Samstagsausgabe). 

Man habe den Bürgermeistern angeboten, sich der Klage anzuschließen. Was weitere Folgen der Causa betrifft, werde in der Betriebsgesellschaft der Fußballakademie das Land zu seinen 45 Prozent die 35 Prozent des SV Mattersburg dazunehmen. Betrieb und Refinanzierung der Akademie würden das Land jährlich eine Million Euro zusätzlich kosten, rechnete Doskozil. Die Lizenz solle der Burgenländische Fußballverband übernehmen, der Spielbetrieb der Nachwuchskicker gehe damit weiter.

Für die Commerzialbank-Mitarbeiter sowie für Arbeitnehmer, deren Firmen im Gefolge der Bankpleite zusperren müssten, plane man eine Arbeitsstiftung, so der Landeshauptmann. An Details werde noch gearbeitet.

Die Commerzialbank-Pleite habe laut dem Landeschef keine Auswirkungen auf die Investitionen des Landes, sehr aber die Corona-Pandemie. Was Transfers des Bundes betreffe, müsse man mit bis zu 130 Mio. Euro Mindereinnahmen rechnen. Die Neuverschuldung des Landes werde aber "bei Weitem" nicht so hoch, weil man derzeit alle Posten durchforste und einspare. Die großen Vorhaben wie die Krankenhäuser in Oberwart und Gols seien davon aber nicht betroffen.

"Verstehe nicht, warum nicht längst Alarm geschlagen wurde"

Was ihn an dem Bankenskandal innerlich aufrege, sei die jahrelange Vorgeschichte: "Ich verstehe nicht, warum nicht längst Alarm geschlagen wurde", sagte Doskozil dem "Kurier". Der Betrug habe in der Bank stattgefunden, nicht in der Genossenschaft. "Es ist rechtlich ausgeschlossen, dass der Revisor auch die Bank prüft." Diesen Standpunkt verteidigte der Landeschef auch im Hinblick auf das Genossenschaftsrevisionsgesetz: "Aus Sicht der Rechtsvertreter des Landes ist eine Haftung nicht zu befürchten."

Die Prüfberichte des Wirtschaftsprüfers TPA lege das Land nicht offen, weil es gewisse Regeln gebe und man sich nicht einer Klage durch die TPA aussetzen wolle, argumentierte Doskozil. "Mit gleichem Recht könnte man fordern, dass die Staatsanwaltschaft alles offenlegt." Er habe in seinen zwei Jahren als Finanzlandesrat keinen Prüfbericht beauftragt und keinen bekommen. Die Berichte seien an einen hochrangigen Mitarbeiter der Finanzabteilung gegangen, politisch zuständig sei aber der Wirtschaftslandesrat.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Berkeley_1972 (2.266 Kommentare)
am 09.08.2020 22:49

Ein Wahnsinn bei der ganzen Choze ist doch auch, dass der Steuerzahler die völlig überzogenen Gehälter der Kicker vom SV Mattersburg jahrelang berappen durfte !!!

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 09.08.2020 19:38

Enttäuschend das Verhalten des großen, starken, Polter Doskos: Als Finanzlandesrat habe er keine Prüfung der Commercial Bank Genossenschaft beauftragt und auch keinen Bericht bekommen
> "Die Berichte seien an einen hochrangigen Mitarbeiter der Finanzabteilung gegangen, politisch zuständig sei aber der Wirtschaftslandesrat."
Super fein, wie er als "Kapitän = allmächtiger Landeshauptmann" die Verantwortung weg wischen will.
@Amtshaftungsklage gegen Republik und deren Kontrollorgane:
Ob er auch hier die Rolle des Organvertreters der Klägerin BL Burgenland abgeben wird? Geht das BL B. im Prozess leer aus, ist der hochrangige Beamte oder der Wirtschaftslandesrat schuld.
Dass die Gemeinden "nur" mit € 6 Mio geschädigt sein sollen, überrascht mich.

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( Kommentare)
am 09.08.2020 18:13

"Sie werden sich wundern was alles möglich ist"

Dieser Sager kam zwar in einem anderen Zusammenhang.Passt hier aber auch.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 09.08.2020 10:10

Pucher und "seine" Prüfer der letzten 20 Jahre von der ÖNB und der FMA bitte sofort am spazierengehen hindern, es sei denn im Gefängnishof - aber jeder an einem anderen Ort. Da Pucher und andere Vorstände der Bank angeblich keine Vermögen haben, sind die Wertzuwächse der letzten 20 Jahre genau zu durchforsten. Da wurde vor vor einiger Zeit eine Supermarktangestellte fristlos gekündigt, weil sie ein angeblich gestohlenes Pfandmarkerl um 2€ eingelöst hatte - die kleinen und die grossen.....

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StefanieSuper (5.153 Kommentare)
am 09.08.2020 08:50

Jeder Handwerker, der einen Auftrag erledigt, haftet für die sachgemäße und gesetzestreue Durchführung seiner Arbeit. Die "Nadelstreifpfuscher" einer Bank machen es wie Pilates und waschen ihre Hände in Unschuld. Sie haben anscheinend ein unterbelichtetes Ego, dass sie sich von einer Fußballmannschaft und deren Funktionäre als Gönner feiern lassen müssen. Viele Fans sind natürlich auch sehr enttäuscht. Das alles hätte nicht passieren können, wenn die Wirtschaftsprüfer und die Bankenaufsicht ihren Job gemacht hätten - das wäre wohl dann auch "Part of the Game". So haben sie für ihren Pfusch stattliche Honorare kassiert und der Steuerzahler hat wieder einmal das Bummerl.

Wahrscheinlich wird der Herr Direktor nicht mehr gerne in Mattersburg spazieren gehen, doch er kann sich noch immer frei bewegen - denn die Sorgen ist er los, es ist nun ausgesprochen und er kann nun besser schlafen. Geht er vielleicht nun in Wien spazieren. Für Anleger gilt - Gier frisst Hirn!!!

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 09.08.2020 08:34

Wer sein Geld in einer windigen Bank anlegt, ist selber schuld.

Ich habe etwas Geld in Aktien veranlagt. Da werde ich immer wieder gewarnt, wie riskant solche Geschäfte sind. Noch schlimmer ist aber, wenn der Broker auf Zypern ist, in Konkurs geht. Dann komme ich an meine Wertpapiere nicht mehr ran, obwohl es Sondervermögen ist.
---
Die heimischen Banken lassen sich das Depot gut bezahlen, aber hier habe ich das Vertrauen, dass sie mit meinem Geld nicht "ab_paschen"

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 08.08.2020 18:24

Warum ist dieser Pucher noch immer nicht in Untersuchungshaft?
Und wer sind seine Kumpanen?
Der Typ kann das doch nicht ganz alleine durchgezogen haben.

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Lamborghini44 (1.972 Kommentare)
am 08.08.2020 19:52

Vielleicht ist auch viel Geld in die Politik geflossen und da hackt ja bekanntlich keine Krähe der anderen ein Auge aus.

20 !! Jahre hat der Pucher angeblich sein Unwesen getrieben, wenn der so richtig auspackt, gute Nacht Burgenland und Umgebung.

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lucky890 (2.135 Kommentare)
am 08.08.2020 13:48

Na dann ist eh alles okay, mit dem Lügenblatt hat er sich sich auch versöhnt, vielleicht grillt er heute Abend noch mit dem Pucher bevor es am Montag ganz normal und ruhig weitergeht.

Was sind denn schon 690 Millionen, außerdem haben das eh alle anderen verbrochen.

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lucky890 (2.135 Kommentare)
am 08.08.2020 13:50

Vielleicht war mein Kommentar etwas voreilig, ich hätte besser noch auf die 5 anderen Varianten warten sollen

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lester (11.391 Kommentare)
am 08.08.2020 10:44

Laut Doskozil 6 Millionen Schäden für die Gemeinden.
Jede Wette das es das zwei- dreifache sein wird.

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