Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mattersburg: Alarmglocken hätten schrillen müssen

14. April 2021, 00:04 Uhr
Roman Rohatschek
Roman Rohatschek Bild: Hartl

LINZ/MATTERSBURG. Commerzialbank: Privatgutachten der JKU sieht Auffälligkeiten in frei zugänglichen Bilanzkennzahlen.

Sowohl der Aufsichtsrat als auch die staatlichen Aufsichtsbehörden der skandalgebeutelten Commerzialbank Mattersburg beteuern, alles getan zu haben, um die Bank zu überprüfen.

Das bezweifelt der Anwalt von zwei Klägern, die Geld bei der Bank hatten und jetzt die Republik und das Land Burgenland zur Verantwortung ziehen wollen. Beim Prozess am 1. Juni geht es um 88.000 bzw. 426.000 Euro.

Dabei berufen sich die Kläger auf ein Gutachten zweier Professoren der Johannes Kepler Universität (JKU). Roman Rohatschek, Leiter des Instituts für Unternehmensrechnung, und sein Stellvertreter Ewald Aschauer kommen in ihrem Gutachten zum Ergebnis, dass es "mehrere rote Flaggen gegeben hat", die eine intensivere Prüfung notwendig gemacht hätten.

"Wir haben lediglich frei zugängliche Bankkennzahlen erhoben, die auf der Homepage der Nationalbank zu finden waren, und haben diese mit Kennzahlen von Banken in ähnlicher Größe verglichen. Da gab es doch einige Auffälligkeiten", sagt Rohatschek im Gespräch mit den OÖNachrichten.

So sei auffällig gewesen, dass die Bank wesentlich höhere Kreditzinsen als andere Banken verrechnete, bis zu zwei Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Was vor allem dann Usus ist, wenn die Kreditnehmer keine oder nur wenige Sicherheiten haben und generell als riskante Kunden gelten. Demgegenüber waren auch die Sparzinsen, die Anlegern gewährt wurden, überdurchschnittlich hoch (bis zu 0,7 Prozentpunkte über dem Schnitt). Davon ließen sich, wie berichtet, nicht nur private Anleger, sondern auch große Wiener Wohnungsgenossenschaften verleiten, die verhältnismäßig viel in Mattersburg veranlagten. Auffällig sei in diesem Zusammenhang auch gewesen, dass die Bank eine niedrige "Cost-Income-Ratio" aufwies, was grundsätzlich auf eine schlanke Verwaltung und weniger Überprüfungsbedarf hindeute, nicht auf eine Bank, die riskante Kundschaften ständig überprüfen muss. (dm)

mehr aus Wirtschaft

2023 wurden erstmals mehr E-Bikes als konventionelle Räder verkauft

Neuer Flughafen-KV: Löhne und Gehälter steigen um 7 Prozent

Prognosen übertroffen: Netflix legt bei Neukunden deutlich zu

Hofübergaben: "Wird die Stalltür geschlossen, bleibt sie meist für immer zu"

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 14.04.2021 13:10

Ein (Schadenersatz) Prozess gegen die Republik und das BL Burgenland?
Ist das nicht Hochverrat? grinsen grinsen
Na, ich bin gespannt, wie dieses Verfahren enden wird. Im Falle eines Zuerkenntnisses der Kläger, würde dies eine Büchse der Pandorra öffnen. Die Republik und die Bundesländer sind plötzlich hoch vulnerabel. Republik & Bundesland Burgenland müssen daher an einem Vergleich interessiert sein.

lädt ...
melden
antworten
azways (5.825 Kommentare)
am 14.04.2021 11:10

Die Alarmglocken haben eh geschrillt......

Aber die hat niemand hören dürfen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen