Mateschitz wird 75: Vom Langzeitstudenten zum reichsten Österreicher
FUSCHL. Red Bull war zwar nicht seine Erfindung, aber dass aus dem Aufputschmittel aus Asien ein modern verpacktes Genussmittel wurde, das geschickt vermarktet den globalen Siegeszug antrat, ist ohne Zweifel sein Verdienst.
Im Vorjahr verkaufte Red Bull weltweit 6,79 Milliarden Dosen, so viele wie nie zuvor. Doch Firmengründer Dietrich Mateschitz hat um den Getränkekonzern herum längst ein Sport-, Medien-, Immobilien- und Gastronomie-Imperium aufgebaut - und in der Obersteiermark einem ganzen Tal zu neuen Impulsen verholfen. Am 20. Mai feiert der Selfmade-Milliardär und reichste Österreicher seinen 75. Geburtstag.
Der Energydrink war zwar nicht seine Erfindung, aber dass aus dem Aufputschmittel aus Asien ein modern verpacktes Genussmittel wurde, das geschickt vermarktet den globalen Siegeszug antrat, ist ohne Zweifel sein Verdienst. Mateschitz arbeitete vom Start weg massiv am Image seines Getränks, sponserte die alternative Club-Szene und Extremsportarten und reinvestierte konsequent beachtliche Summen ins Marketing. Mit wachsendem Erfolg stieg er sukzessive in den Breitensport ein: Heute betreibt Red Bull Eishockey-Mannschaften, Fußballvereine sowie Formel-1-Rennställe und unterhält Verträge mit mehreren hundert Athleten.
Alles begann ganz klein
Dabei hatte alles ganz klein begonnen. Auf der Wiener Hochschule für Welthandel, der heutigen Wirtschaftsuniversität, studierte der Sohn zweier Lehrer einst Betriebswirtschaft. "Zwei, drei Jahre länger, als ich vielleicht hätte müssen." Mateschitz soll laut Medienberichten rund 20 Semester studiert haben.
Der gebürtige Steirer - er wurde in St. Marein im Mürztal geboren - war nach seinem Uni-Abschluss für Jacobs Kaffee und die damalige Unilever-Tochter Blendax tätig. Beim Zahnpasta-Hersteller stieg er bis zum Marketingdirektor auf. Im Zuge einer seiner Dienstreisen wurde er in Asien auf Aufputschgetränke aufmerksam. Er sah Potenzial im Produkt und beschloss, es in Europa auf den Markt zu bringen. Mateschitz erwarb die Lizenzrechte am thailändischen Energydrink "Krating Daeng", auf Englisch "Red Bull", und gründete gemeinsam mit der thailändischen Herstellerfamilie Yoovidhya das Unternehmen.
Heute ist Mateschitz nicht nur der reichste Österreicher, sondern einer der reichsten Menschen der Welt. Das US-Magazin "Forbes" listete ihn mit einem Vermögen von 18,9 Mrd. US-Dollar (16,9 Mrd. Euro) auf Rang 53 in seinem Milliardärs-Ranking. Der bekennende Jeansträger stellt sich aber so gut wie nie selbst in den Mittelpunkt, sondern höchstens sein Produkt. Der "Didi", wie ihn Freunde nennen, gilt als öffentlichkeitsscheu. Zeitungsinterviews sind selten, TV-Interviews gibt er grundsätzlich nicht.
Mitbegründer von "Wings for Life"
Mateschitz gilt als Gönner und ist Mitbegründer der Stiftung "Wings for Life", die Querschnittslähmung heilbar machen will. Und er stellte der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg für ein Forschungszentrum zu Rückenmarksverletzungen 70 Mio. Euro zur Verfügung - eine der größten Spenden, die in Europa je von einer Privatperson an eine Universität ging.
Auch im Kleinen gibt sich der Red-Bull-Boss oft großzügig. Einem Burschen, der ihm - ohne ihn zu erkennen - einmal in einem Musikgeschäft etwas auf der Harmonika vorspielte, bezahlte er kurzerhand eine neue "Steirische". Doch der Mäzen und Menschenfreund hat eine zweite Seite. An seinen Launen hängen mitunter Schicksale. Als Mitarbeiter von Servus TV im Jahr 2016 gegen seinen Willen einen Betriebsrat gründen wollten, wollte Mateschitzden Fernsehsender von einem Tag auf den anderen zudrehen. 264 Mitarbeiter standen vor dem Aus - bis sich der Red-Bull-Boss doch noch überzeugen ließ, den Sender weiterzuführen. Nach breiten Beteuerungen, dass es keinen Betriebsrat geben werde, wohlgemerkt.
Insel im Südpazifik
Mateschitz besitzt zwar eine Insel im Südpazifik, fällt aber mit einer tiefen Verbundenheit zum alpinen Kulturraum auf. Davon zeugt nicht nur die Ausrichtung seines TV-Senders und der Zeitschriften- und Buchverlage. Er besitzt zahlreiche Wirts- und Gutshäuser, erwarb Schlösser, Hotels und eine Brauerei - und ließ sie liebevoll renovieren. Ihm gehören zudem Wälder, Weinberge und Fischteiche. Die Heimatverbundenheit freut auch das Finanzamt: Red Bull zahlt seine Steuern in Österreich und bedient sich laut Mateschitz keiner windigen Konstrukte mit Sitz in Panama oder auf den Cayman Islands.
2014 holte "Mr. Red Bull" mit dem Grand Prix von Österreich die Formel 1 in die Steiermark zurück und ist dort Partner des Bundesheers bei der Flugshow Airpower. Damit sorgte er für Impulse in einer Region, die unter dem Niedergang der Schwerindustrie besonders gelitten hat. Von seiner Leidenschaft fürs Fliegen zeugen die "Flying Bulls", eine Flotte historischer Flugzeuge und Hubschrauber, und der "Hangar 7" am Salzburger Flughafen.
Mit seinen politischen Ansichten hielt sich Mateschitzlange zurück - bis er 2017 in der "Kleinen Zeitung" heftige Kritik am Umgang der Regierung mit der Flüchtlingskrise äußerte. Er kritisierte zudem die Scheinheiligkeit der "Wir schaffen das"-Rufer, teilte gegen die Grünen aus und lobte Sebastian Kurz, damals noch Außenminister. Von einer Wahlempfehlung für ÖVP und FPÖ war nach dem Interview vielerorts die Rede.
Wenig Kritik an seinem Unternehmen
Offene Kritik an Mateschitz und seinem Unternehmen ist selten. "Er ist Herrscher über ein geschlossenes System, eine abgeschirmte Welt, aus der nur die Lust der Sportler, die Leidenschaft für das Risiko und die Gier nach Erfolg nach außen dringen sollen", schrieb die deutsche Tageszeitung FAZ einmal. Und er ist Herr eines Apparats, der den Mitarbeitern viel bietet, ihnen aber auch viel abverlangt.
Mateschitz, der mit Langzeit-Freundin Marion Feichtner in Salzburg lebt, sagte einmal, jeden Tag zehn bis zwölf Dosen Red Bull zu trinken. Wegbegleiter loben ihn als Visionär, der seine Ideen konsequent zu verwirklichen trachtet und dabei nichts dem Zufall überlässt. Die wichtigen Entscheidungen im Konzern trifft der 75-Jährige nach wie vor selbst. Als möglicher Nachfolger für das Firmenreich wird sein einziger Sohn Mark aufgebaut. Der 27-Jährige entstammt einer früheren Beziehung von Mateschitz, hat mittlerweile dessen Nachnamen angenommen und im Haus als Geschäftsführer der Red-Bull-eigenen Brauerei "Thalheim" Fuß gefasst.
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Alles Gute zum 75.
wenn die dosen genau so viel kosten
würden wie das Getränk, wäre es
gut für die Umwelt !
Was können die Dosen dafür wenn der Mensch so Hirn-degeneriert ist diese in die Gegend zu schmeißen und nicht dorthin wo die Dosen gehören!
Jedes Papierl ist dann schuld das in der Umwelt landet ...
Geht es bei dir nur um den Zorn um die Dosen negativ zu bewerten?
Warum werden die Brunz-Tücher entlang der Wanderwege die von Frauen hinterlassen werden nicht so herabwürdigend beschrieben
Nur so zum Nachdenken
Erfreulich, dass die Steuern in Ö bezahlt werden. Weniger erfreulich, dass der Dosendreck von leeren Energiedrinks überall herumkugelt. Wer Berge und die Heimat liebt, sollte seinen Anhängern auch die fachgerechte Entsorgung ausserhalb von Strassenrand, Wiesen und Wäldern vermitteln☝️👍
Alles Gute zum Geburtstag!
Er wusste schon, dass ein Betriebsrat unnötig wie ein Kropf ist, nicht wegen seiner Launen hat er den verhindert, sondern aus gutem Grund.
Mateschitz hat ein gutes Händchen bewiesen und Servus TV liegt bei mir ganz vorne, aber dass er jeden Tag mehrere Liter Red Bull trinkt, gehört wohl eher ins Reich der Mythen und Legenden, denn dass Energiedrinks ungesund sind, weiß jedes Kind.
stimmt.heutzutage ist ein Betriebsrat fast überflüssig.am ende müssen sie auf ihre Chefs hören.bei der linzag ist es das selbe muster.wenn es ernst wird,zieht der Betriebsrat den sch…..z ein.
Gratulation - Was man mit einer Werbelüge alles erreichen kann ...
Flügel hab ich noch Keinem wachsen gesehen , aber einen Wampen vom Zucker
Die Überschrift ist Wasser auf die Mühlen so mancher Bummelstudenten.
Ich gratuliere sehr herzlich zum 75igsten!
herr Mateschitz weis eben wie man mit Geld umgeht.vielleicht sollte er ein Seminar abhalten,für selbstständige.damit nicht mehr so viele in die pleite rutschen.na gut die fa.Anger in traun haben die nachkommen verspielt.
sollte heissen,haben die erben verspielt.
Müll-Export-Weltmeister ...
Seinen Fans wirds wurscht sein,
Konsum jetzt, nach mir ...
Mit Müll kann man halt auch Geld machen.
... ja, auf Kosten der Allgemeinheit. 👎
Solchen Neidern als euch ist offenbar wenig bekannt, dass Alu eines der besten recyclierbaren Stoffe sind.
Dass die Dosen offenbar herumliegen liegt an dem Faktor Mensch, der leider immer mehr zur Umweltsau degeneriert.
Ein Pfandssystem so wie in Deutschland würde einiges lösen, dazu waren die bisherigen Regierungen aber nicht in der Lage.
Alu? Getränkedosen bestehen längst aus Weißblech.
Danke für den Hinweis.
Weißblechdosen haben eine noch höhere Recyclingquote als Alu.