Lufthansa sieht Talsohle durchschritten
BERLIN / FRANKFURT. Flugbetrieb weitgehend stabilisiert – Gehaltsverhandlungen mit Piloten laufen noch
Im aktuellen Flugchaos sieht die Lufthansa die schlimmsten Auswirkungen überwunden. "Die Talsohle ist durchschritten, der Flugbetrieb ist weitgehend stabilisiert", sagt Konzernvorständin Christina Foerster in der Funke Mediengruppe. Zur Bewältigung der Probleme würden unter anderem 500 Mitarbeiter aus der Verwaltung an den Flughäfen aushelfen. Das Personal in den Callcentern solle im Laufe des Jahres 2022 verdreifacht werden.
Foerster verwies auch auf viele Krankenstände, die sich nicht "so einfach" kompensieren ließen. Eine deutliche Entlastung werde es erst mit dem Winterflugplan Ende Oktober geben. Die Piloten haben Ende Juli einen grundsätzlichen Streikbeschluss gefasst, vorerst wird aber weiterverhandelt.
SAS-Piloten werden billiger
In Dänemark, Norwegen und Schweden haben Piloten der Fluggesellschaft SAS in Urabstimmungen einem ausgehandelten Tarifvertrag zugestimmt. Die Gewerkschaften und die SAS hatten sich am 19. Juli nach zähen Verhandlungen auf einen auf fünfeinhalb Jahre angelegten Tarifvertrag geeinigt. Die Piloten stimmen zu, fünf Prozent weniger zu verdienen und in der Hochsaison mehr zu fliegen. Damit werden die Piloten um ein Viertel günstiger für die angeschlagene Fluggesellschaft.