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Logistiker TGW spürt Brexit-Unruhe und peilt Auftragsmilliarde an

Von nachrichten.at/rom, 04. Oktober 2019, 12:55 Uhr
TGW-Chef Harald Schröpf Bild: Apa

MARCHTRENK. Die Debatte um Großbritanniens nahenden Austritt aus der Europäischen Union lässt den Logistik-Spezialisten TGW nicht ungeschoren. Das Unternehmen mit Sitz in Marchtrenk verdiente im abgelaufenen Geschäftsjahr bei steigendem Umsatz weniger. Beim Auftragseingang kratzt die TGW an der Milliarde.

Auf 27,9 Millionen Euro belief sich das Betriebsergebnis (Ebit) zum Stichtag 30.6., um 8,7 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor allem die Unruhe um den nahenden Brexit habe bei TGW Spuren hinterlassen, sagte Konzernchef Harald Schröpf heute, Freitag, bei der Präsentation der Jahreszahlen. 

„Wir mussten zwei Projekte verschieben, eines um ein halbes und das andere um ein Dreivierteljahr. Zum Glück haben wir aber beide Aufträge im Haus.“ TGW beschäftigt in Großbritannien rund 350 Mitarbeiter, etwa ein Zehntel der Gesamtbelegschaft. Von der Niederlassung in Market Harborough betreiben die Marchtrenker auch das Geschäft für Skandinavien und die Benelux-Staaten mit. Die Brexit-Debatte habe im abgelaufenen Jahr „ein paar Millionen gekostet“, sagte Schröpf. Auf konkrete Zahlen wollte er sich nicht festlegen. 

Das Ergebnis sei aber auch deshalb niedriger ausgefallen, weil man bewusst Investitionen getätigt habe. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung seien von 24,2 auf 28,1 Millionen Euro gestiegen, und auch in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sei mehr Geld als zuletzt geflossen. In Summe seien es zehn Millionen Euro gewesen - 3,5 Millionen Euro für Ausbildungszwecke, weitere 3,5 Millionen Euro für den Ausbau der Standorte und 3,1 Millionen Euro als Mitarbeiterbeteiligung. Zudem werde in naher Zukunft auf ein SAP-System umgestellt, was sich auch im Ergebnis zu Buche geschlagen habe, so Schröpf. 

Neues Verteilzentrum für Puma

Beim Auftragseingang erreichte der Logistiker einen Rekord in der 50-jährigen Firmengeschichte: Er stieg von 780 auf 920 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr will die TGW 950 Millionen Euro erreichen, mittelfristig plant das Unternehmen, die Milliardengrenze zu überspringen. Schröpf hob zwei aktuelle Aufträge hervor: Für den deutschen Sportartikelkonzern Puma errichtet die TGW ein hochautomatisiertes Verteilzentrum um rund 200 Millionen Euro. Der Welser Großhändler Kellner & Kunz baut in der Zentrale mit Hilfe von TGW sein Verteilzentrum aus. 

Die Aufträge sollen auch den Umsatz weiter ankurbeln: Dieser stieg leicht von 713,1 auf 719,6 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr sollen es mehr als 800 Millionen Euro sein - „wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vernünftig bleiben“, sagte Schröpf mit Verweis auf die weltpolitischen Unsicherheiten Zollstreit und Brexit. Man könne Schwankungen aber besser abfedern, weil man das Geschäft in GU-Projektgeschäft, Service und Mechatronik dreigeteilt habe.

Den Fokus legt der Logistik-Spezialist auf Forschung und Entwicklung. Die Produktpalette reicht vom intelligenten Kommissionierroboter (Rovolution) über das automatisierte Lagersystem (Omnipick) bis zu einem Sortiersystem für die Modeindustrie. In einer ausgelagerten Niederlassung in Wels tüfteln 30 Beschäftigte an Lösungen zu Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und Robotik. In Summe hat die TGW 3415 Beschäftigte in Europa, China und den USA, um 250 mehr als im Vorjahreszeitraum.

 

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