Fast 26.000 mehr in Kurzarbeit als in der Vorwoche
WIEN. Die coronabedingte Wirtschaftskrise schlägt sich weiter am Arbeitsmarkt nieder.
Aktuell sind 440.384 Personen in Kurzarbeit, um 25.611 mehr als in der Vorwoche, gab das Arbeitsministerium am Dienstag bekannt. Derzeit sind über eine halbe Millionen Menschen ohne Job, konkret 533.512 Personen. Gegenüber der Vorwoche ist das ein Plus von 761. Besonders stark betroffen ist der Tourismussektor. Dort sind momentan rund 73.000 Personen arbeitslos.
"Vor allem im Tourismus macht sich der fehlende Saisonstart bemerkbar", sagte Arbeitsminister Martin Kocher am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (beide ÖVP). Rund ein Drittel der krisenbedingten Arbeitslosen entfällt auf den Tourismus, die Zahl der Arbeitslosen in diesem Sektor hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 40.000 erhöht.
In Summe sind derzeit 533.512 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) vorgemerkt, 65.493 davon machen Schulungen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 112.596. Rund 16 Prozent der Arbeitslosen waren zuvor im Tourismus beschäftigt. "Das ist sehr hoch", sagte Arbeitsminister Kocher bei der Pressekonferenz. Die aktuellen Arbeitslosenzahlen seien niedriger als am Höhepunkt im April 2020, aber noch immer "historisch hoch". Er rechnet "in den nächsten Wochen mit einer Stagnation, vielleicht einer leichten Erhöhung". Die Verringerung der Arbeitslosigkeit sei nur möglich, wenn es die ersten Öffnungsschritte gebe.
Bisher wurden rund 5,7 Milliarden Euro für die Corona-Kurzarbeit vom Arbeitsmarktservice (AMS) ausbezahlt, für die Phase 3 wurden 4,3 Milliarden Euro bewilligt. Die dritte Phase der Kurzarbeit läuft noch bis Ende März. Heute Abend trifft Kocher sich mit den Sozialpartnern, um über eine Weiterführung und Verlängerung sowie einen Umbau der Kurzarbeit zu sprechen. Wie genau die Corona-Kurzarbeit reformiert werden soll, wollte der Arbeitsminister im Vorfeld der Sozialpartnergespräche nicht kommentieren.
Probleme im Tourismus
Für Tourismusministerin Köstinger muss der Arbeitsmarkt im Bereich Tourismus für die Zeit nach dem Lockdown und der Coronapandemie "bestmöglich aufgestellt" werden. Wichtig sei, Fachkräfte aus- und weiterzubilden und gut qualifizierte Mitarbeiter in der Hotellerie und der Gastronomie zu halten. "Sehr viele haben die Branche verlassen", sagte Köstinger. Man müsse Instrumente ausarbeiten und Anreize anbieten, dass die Arbeitskräfte wieder in den Tourismus zurückkommen. Handlungsbedarf sieht die Tourismusministerin auch bei der Lehrlingsausbildung. Im vergangenen Jahr seien im Tourismus rund ein Fünftel weniger Lehrlinge eingestellt worden.
Der ÖGB warnte am Dienstag in einer Aussendung von der stark gestiegenen Arbeitslosigkeit bei Frauen. "Geht es um die Frauenarbeitslosigkeit, ist das Wort 'besorgniserregend' ein Hilfsausdruck", so ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann. Verheerend sei die Situation in den westlichen Tourismus-Regionen. "Weil im Tourismus besonders viele Frauen beschäftigt sind, ist die Lage dort dramatisch."
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"Die coronabedingte Wirtschaftskrise schlägt sich weiter am Arbeitsmarkt nieder“
WAUH– was der alles weiß😁
Von Zahlen bekanntlich kann sich keiner was kaufen VON den genannten !!
Und mein Nachbar hat 183 Bewerbungen geschrieben nachweislich und als Antwort kommt jedes mal, alles wird gut und in der Kurzarbeit wird keiner aufgenommen???
Aber unter Wert muss dieser sich auch nicht verkaufen schliesslich muss jeder seine Fixausgaben bedienen können , sonst geht's gleich wieder zum Insolvenzrichter und ins Schuldenregulierungsverfahren !! Diese Unehrlichkeit Berichterstattung und PR Gags
Wenn ich ein Türkiser oder Neoliberaler egal welcher Richtung wäre gäbe ich ihm folgende Antwort:
"Sie sind an ihrer Situation selsbst schuld un können sich nur selbst aus der Situation befreien, wie kommen die anderen dazu sie zu erhalten. Wenn sie über Gebühr hohe Ausgaben haben so müssen sie diese reduzieren."
Es wurde zwar keine Regierung gewählt sondern der Nationalrat doch wie Figura zeigt wurde in neoliberales brutales kapitalisitsches System ermöglicht! Ob die Wähler daraus freiwillig lernen darf bezweifelt werden.
Das ist wie in einem Unternehmen welches nicht gut läuft:
Es gibt 2 Möglichkeiten
1. Den Umsatz den Ausgaben anpassen
2. Die Ausgaben dem Umsatz anpassen
Dazwischen existiert für ein Unternehmen nichts, gar nichts.
Das werden noch mehr
"Das schaffen wir"!
Kocher, Kocher, moment, gleich habe ich's. ja!
Das ist doch der neue Experte.
Absolut parteiunabhängig. Aus der IV.
Was hat der gleich nochmal erbrochen?
Ach ja! Wir sollen bis 68 arbeiten.
"- mit Fokus auf den Tourismus. "
Der Fokus der VP ist doch schon seit Jahren nur auf dem Tourismus !
Leider stellt sich jetzt heraus, dass das ein weiterer der vielen schweren Fehler der VP- Wirtschaftspolitik war. Da wird auch das Geschwurbel der Frau Köstiger nix daran ändern.
Der Weg war immer ein Deadlock oder Deadend Geschmacksache.