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Liquidität ist aktuell hoch, doch Pleitewelle kommt

28. November 2020, 00:04 Uhr
Heimo Losbichler
Heimo Losbichler

STEYR. Die Coronakrise sei in den Kennzahlen der Banken und Unternehmen in der Breite noch nicht angekommen, sagte VKB-Generaldirektor Christoph Wurm beim 19. Controlling-Insights (CIS) 2020 in Steyr, das heuer nur online stattfand.

Er strich hervor, dass im Euroraum mehr als drei Billionen Euro an Überschussliquidität im Markt seien. Überbrückungskredite würden in seinem Institut nur zur Hälfte genützt. "Generell ist Liquidität vorhanden. Die Frage ist, wie lange noch. Die Krise wird aber sicher kommen", so Wurm.

Dass Covid-19 ein wirtschaftliches Drama ist, skizzierte Heimo Losbichler, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Controller Vereins (ICV) und Controlling-Studiengangsleiter der FH OÖ in Steyr. Er geht von einer zackenförmigen Erholung der Wirtschaft aus. Nach dem aktuellen Lockdown kämen wieder Lockerungen, worauf wir im Jänner wieder mit strengeren Maßnahmen zu rechnen hätten, so Losbichler.

Etliche Vortragende der Veranstaltung, so auch JKU-Volkswirt Stefan Fink, erwarteten eine Insolvenzwelle. Fink geht 2021 von einem Anstieg der Pleiten in Österreich um 21 Prozent gegenüber 2019 aus. Auch der Sanierungsmanager (unter anderem bei Fischer Ski) Gerhard Wüest erwartet eine Pleitewelle spätestens im zweiten Quartal des nächsten Jahres. "In den vergangenen 20 Jahren hat es nie so viele Unternehmen gegeben, die von Zahlungsunfähigkeit betroffen sind."

Er warnte davor, die Zahlungsunfähigkeit, die ja neben der Überschuldung (negatives Eigenkapital) ein Insolvenzgrund ist, als Unternehmen auf die leichte Schulter zu nehmen – auch wenn die Frist von sonst 60 Tagen auf derzeit 120 Tage (bis 28.2.21) ausgedehnt wurde, um ein Restrukturierungsprogramm zu schaffen. Sobald mehr als fünf Prozent aller fälligen Schulden nicht begleichbar sind, ist Feuer am Dach, das Unternehmen ist zahlungsunfähig. Sollte ein Geschäftsführer, auch bei einer Konzerntochter, den Konkurs verschleppen, muss er für Gläubigeransprüche ab dem verspäteten Anmeldezeitpunkt mit seinem Privatvermögen geradestehen. (uru)

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 28.11.2020 08:27

JKU-Volkswirt Stefan Fink geht davon aus dass genau 21 % der Unternehmen in die Pleite rutschen werden.
Wie lächerlich ist denn dieser "Volkswirt" ?
Wenn etwa oder ca. 20 % gesagt hätte , aber so kommt er schon seinem Kollegen Prof. Schneider nahe, der auch immer die Schwarzarbeit in Ö auf das Zehntelprozent genau berechnen konnte.
Auf solche "Experten" kann verzichtet werden !

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 28.11.2020 08:59

Was koennen die Experten dafuer wenn sich die Betroffenen nicht an ihre Prognosen halten?

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hyperinflation (2.534 Kommentare)
am 28.11.2020 10:41

Lieber Einheizer!
Natürlich sind durch die sogenannte " Pandemie der Weltenlenker" über 20 Prozent der Unternehmen in Europa mittlerweile sogenannte Zombieunternehmen. Reißen natürlich auch die gesunden Firmen hinunter in den Hades! Nimm ihnen das " billige Geld sprich die Droge" weg, sie kippen leblos um. Ich nehm mal an, dass du keinerlei Ahnung vom Geldschöpfen und deren realen zerstörerischen Auswirkungen auf die Welt haben..wie den auch, durch unsere Beschulung im Land der Hämmer!
Cui bono, cui bono mein Guter!
Great Awaking!

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gent (3.909 Kommentare)
am 28.11.2020 16:19

So ganz haben Sie den Artikel nicht erfasst: Stefan Fink spricht von einem Anstieg der Pleiten gegenüber 2019, und nicht im Entferntesten davon, dass 21% aller Firmen pleite gehen.

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