Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

"Kurzarbeit für unsere Kühe gibt es leider nicht"

Von Roland Vielhaber   28.Mai 2020

Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch forderte Oberösterreichs Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger einmal mehr einen "Schulterschluss" entlang der Wertschöpfungskette von den Bauern über die Supermärkte bis zu den Konsumenten. "Wir können unsere Kühe leider nicht in Kurzarbeit schicken, sie produzieren die gleiche Milchmenge", sagte Langer-Weninger, die selbst eine Milchbäurin ist. Sie übte Kritik an Preisaktionen im Handel mit ausländischen Molkereiprodukten. "Eine große heimische Lebensmittelkette verkaufte fünf Packungen Butter für jeweils 99 Cent. Solche Billigimporte sind für uns ein Schlag ins Gesicht."

Coronabedingt sei der Druck auf die Betriebe zusätzlich gestiegen. Die Sperre von Hotels, Gastronomie und Kantinen sowie ein Rückgang beim Export hätten die Umsätze der heimischen Milchwirtschaft in den vergangenen zweieinhalb Monaten einbrechen lassen. Das Absatzplus von rund elf Prozent im Handel (laut Daten der Agrarmarkt Austria, AMA) konnte daran nichts ändern.

Das Umsatzminus würde je nach Molkerei bis zu 26 Prozent betragen, sagte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter und Chef der Kärntnermilch, Helmut Petschar. Der Molkereiverbands-Chef sieht in der Krise aber auch "eine Chance für die Milchwirtschaft". Bio und Regionalität gewinnen an Bedeutung. Auch die Direktvermarktung und Bauernläden würden aktuell einen Aufschwung erleben.

copyright  2024
25. April 2024