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"Kurzarbeit für unsere Kühe gibt es leider nicht"

Von Roland Vielhaber, 28. Mai 2020, 09:54 Uhr
"Kurzarbeit für unsere Kühe gibt es leider nicht"
Michaela Langer-Weninger Bild: Alexander Schwarzl

WIEN / LINZ. 6600 Milchbetriebe gibt es noch in Oberösterreich, Jahr für Jahr werden es weniger.

Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch forderte Oberösterreichs Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger einmal mehr einen "Schulterschluss" entlang der Wertschöpfungskette von den Bauern über die Supermärkte bis zu den Konsumenten. "Wir können unsere Kühe leider nicht in Kurzarbeit schicken, sie produzieren die gleiche Milchmenge", sagte Langer-Weninger, die selbst eine Milchbäurin ist. Sie übte Kritik an Preisaktionen im Handel mit ausländischen Molkereiprodukten. "Eine große heimische Lebensmittelkette verkaufte fünf Packungen Butter für jeweils 99 Cent. Solche Billigimporte sind für uns ein Schlag ins Gesicht."

Coronabedingt sei der Druck auf die Betriebe zusätzlich gestiegen. Die Sperre von Hotels, Gastronomie und Kantinen sowie ein Rückgang beim Export hätten die Umsätze der heimischen Milchwirtschaft in den vergangenen zweieinhalb Monaten einbrechen lassen. Das Absatzplus von rund elf Prozent im Handel (laut Daten der Agrarmarkt Austria, AMA) konnte daran nichts ändern.

Das Umsatzminus würde je nach Molkerei bis zu 26 Prozent betragen, sagte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter und Chef der Kärntnermilch, Helmut Petschar. Der Molkereiverbands-Chef sieht in der Krise aber auch "eine Chance für die Milchwirtschaft". Bio und Regionalität gewinnen an Bedeutung. Auch die Direktvermarktung und Bauernläden würden aktuell einen Aufschwung erleben.

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Autor
Roland Vielhaber
Redakteur Wirtschaft
Roland Vielhaber
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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Andrula (818 Kommentare)
am 28.05.2020 10:15

Weniger Kraftfutter und schon wird die Milch weniger ..

.. wenn aber die Bauern weiterhin in diesem Hamsterrad immer schneller mittreten ( noch mehr Kraftfutter , noch mehr Grasschnitte , noch mehr Gift , .. ) wird Ihnen dieses wachsende Überangebot noch weniger bringen und die Situation für Mensch und Tier wird sich noch mehr verschlechtern .

.. und zum permanenten Beteuern , dass die Bauern sich an die Gesetze hielten :

" MUSS ich denn auf der Landstrasse 100 fahren , nur weil es das Gesetz erlaubt ???? "

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 28.05.2020 10:17

wennst selbst auch auf den halben Lohn/Pension oder was auch immer verzichtest...

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Andrula (818 Kommentare)
am 28.05.2020 10:24

Mein Fuhrpark und alles andere , das ich mir so anschaffe richtet sich nach meinen Verdienstmöglichkeiten . Und nicht umgekehrt .
Und ja, da gehört immer wieder auch ein wenig Verzicht dazu ..

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 28.05.2020 10:33

na dann ...

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Biobauer (6.031 Kommentare)
am 28.05.2020 10:14

Mehr als die Hälfte der Österreichischen Kulturfläche sind Wiesen und können nur über den Wiederkäuermagen verwertet werden.

Darum ist Österreich ein traditionelles Milchexportland, weil es einfach bei uns im alpinen Bereich wie das Salzkammergut oder im Hügelbereich des Inn und Mühlviertels einfach nur Grünland gibt.

Die Alternative wäre diese Wiesen nicht mehr zu Pflegen und zuwachsen zu lassen.
Dann ist das ganze Salzkammergut und große Teile des Inn und Mühlviertels ein einziger Wald.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 28.05.2020 10:33

Wenn es nur die Kühe gäbe, welche die Wiesen pflegen, wäre eh alles in Ordnung. Dann gäbe es keine Probleme mit Überangebot und die Milch/-Produkte hätten bessere Qualität.

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Duc (1.562 Kommentare)
am 28.05.2020 10:09

BERGBAUER @ Bravo ich muss Ihnen recht geben,aber nicht nur bei Milch auch bei anderen Produkten vom lieben Bäuerlein ist es so.......

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 28.05.2020 09:08

Die EU subventioniert die Milch kräftig, die dann billig in Afrika verkauft wird und den Bauern dort die Lebensgrundlage zerstört.

Von den tierischen Produkten ist Milch das minderwertigste Produkt, v.a. wenn die Kühe mit dem künstlichen Glumpert gefüttert werden. Aus Sicht einer gesunden Ernährung macht es keinen Sinn, die Milch so heftig zu subventionieren.
Die Milch und ihre Produkte sollen kosten, was sie kosten. Das Geld für die Subventionen sollte besser in den Klimaschutz investiert werden.

Wenn die Milch und die Butter das Doppelte kosten, deshalb nur die Hälfte verzehrt wird und nur halb so viele Kühe furzen und rülpsen, ist das schon ein riesiger Gewinn für das Klima.

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( Kommentare)
am 28.05.2020 09:32

Es furzen andere grosse Tiere (zoos) auch. Gebt nicht immer den kuehen schuld. Aber ich finde auch, daß die heimische Landwirtschaft unterstützt werden sollte. Zuerst die heimischen Produkte kaufen bevor man gross importiert.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 28.05.2020 10:41

Nicht nur große, alle Tiere einschließlich dem Menschen furzen. Das ist normal. Aber die Kühe haben einen seeeeeehr großen Anteil daran und es gibt mehr Kühe als gebraucht werden.
Die Landwirtschaft soll für ihre Produkte soviel bekommen, wie sie wert sind. Die Subventioniererei macht nur den Markt der Schwächeren kaputt und stört das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Die Milchwirtschaft ist das beste Beispiel für schlechte Marktwirtschaft.

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antiego (395 Kommentare)
am 28.05.2020 08:39

Rückgang beim Export! Wahrscheinlich kauft man in den Abnehmerländern auch mehr regional. Der Markt ist eben keine Einbahn. Wieviel Milchmenge erkauft sich der Bauer mit unnötig erhöhter Kraftfuttergabe?

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amha (11.322 Kommentare)
am 28.05.2020 09:07

Die logische Schattenseite jeglichen Protektionismus!

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Bergbauer (1.756 Kommentare)
am 28.05.2020 05:42

Eine Bio Milchbäuerin müsste wissen, dass das mit der Kurzarbeit dämlich ist. In Österreich werden zuviel Milch und zu viele Kälber produziert, die dann auch billig ins Ausland verscherbelt werden, oder ums teure Geld eingelagert und dann quasi verschenkt. und dieser Überschuss entsteht aus dem Maisacker und dem Kraftfuttersilo.

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