"Künstlichen Tiefschlaf der Wirtschaft rasch beenden"
WIEN. Ökonomen gehen für 2020 von einer "klaren Rezession" aus
Die Pressekonferenzen von Christoph Badelt, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo, und Martin Kocher, Geschäftsführer des Instituts für Höhere Studien (IHS), haben Tradition. Doch anstatt der üblichen Mittel- und Langfristprognosen präsentierten die Ökonomen gestern kurzfristige Szenarien, wie sich die Corona-Krise auf die Wirtschaft auswirken könnte.
"Wir sind mit täglich veränderten Rahmenbedingungen konfrontiert. Das heißt, dass auch diese Szenarien mit großer Unsicherheit behaftet sind", schickte IHS-Chef Kocher vorweg in die Präsentation, die per Livestream übertragen wurde. Die Wirtschaftsforscher betonten, dass sie jeweils vom günstigsten Fall ausgegangen seien. Das IHS nahm in seinen Berechnungen an, dass die heimischen Betriebe ab Mitte April langsam wieder hochfahren würden. Auf das Gesamtjahr führe dies dennoch "zu einer klaren Rezession", so Kocher. Er rechnet mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von zwei Prozent.
Ein Minus von 2,5 Prozent
Das Wifo hat die Schließungsphase mit sechs statt vier Wochen angesetzt, geht also frühestens Anfang Mai von einer schrittweisen Normalisierung aus. Folglich kommt das Wifo auf einen Rückgang von 2,5 Prozent der Wirtschaftsleistung. Bei der Arbeitslosigkeit sehen beide Institute einen Anstieg von 7,4 auf 8,4 Prozent. Das Staatsdefizit dürfte fünf Prozent erreichen. Ursprünglich waren die Wirtschaftsforscher von einem leichten Überschuss für 2020 ausgegangen. Die Staatsverschuldung werde aus heutiger Sicht von 70 auf 76 Prozent steigen.
Einig waren sich Kocher und Badelt darin, keine Horrorszenarien zu zeichnen: "Das bringt nichts – außer Panik", so Badelt. Er hält die von der Regierung gesetzten Maßnahmen, konkret das Paket im Volumen von 38 Milliarden Euro, für "goldrichtig" zum jetzigen Zeitpunkt. "Es braucht eine massive und rasche finanzpolitische Intervention, so wie sie jetzt passiert."
Und einig waren sich Kocher und Badelt auch darin, dass die Wirtschaft rasch "aus ihrem künstlichen Tiefschlaf" geholt werden müsse. "Wir brauchen ein Lazarus-Comeback", sagte Kocher, sobald die medizinischen Voraussetzungen dafür gegeben seien. Den Zeitpunkt des erneuten Hochfahrens festzulegen, sei schwierig. Halte der Stillstand aber bis Ende Mai an, wäre die Wirtschaft bei fünf Prozent Rezession. "Industrie und Bau müssen rasch wieder funktionieren – gar nicht wegen des Wachstums, sondern um die Versorgung sicherzustellen", ergänzte Kocher.
Die Absichten der Herren in Ehren und ich hoffe sie haben dahinter die ganze Dimension der Krise begriffen. Sonst kann man Mario Draghi in der New York Times empfehlen. Aber bitte nur lesen, wenn man gute Nerven hat: https://www.ft.com/content/c6d2de3a-6ec5-11ea-89df-41bea055720b
sorry 'Financial Times'
Der Wirtschaft und Industrie werden aber die Kunden ausgehen bei dieser Strategie.
Wachstum um jeden Preis - lernen die gar nichts aus der Krise?
2% ah Wahnsinn I bin zu blöd. Dh ich hab statt 100 €. Nur 98€ Wie kriag I Mei Klopapier?
Du hast Glück, Klopapier gibt es nach der Krise wahrscheinlich in Aktion, da viele erst ihre Vorräte aufbrauchen, bevor sie neue Rollen nachfragen! 🤩🧻🧻🧻
@ADASCHAUHER
wenn man nur das kleine Einmaleins kann, dann soll man Weisheiten über das große Eimaleins bleiben lassen.
Eine 2%ige Schrumpfung der Wirtschaft hat eine "etwas" andere Auswirkung als deine 2 Klopapierrollen.
Na sowas das hätte ich nicht gedacht aber 2% sind 2% aber ist das bei 1000000 anders
Diese Berechnungen der Gier sind ein Grund für Angst und Hysterie und Klopapier
Wenn ich statt 1 000 000 plötzlich nur 980 000 habe kann ich nicht überleben, schrecklich alles im Arsch daher Klopapier
Ist halt die Frage ob die beiden Herren Wissenschaftler oder doch eher Lobbyisten sind. Der Satz:“ Einig waren sich Kocher und Badelt darin, keine Horrorszenarien zu zeichnen“ lässt jedenfalls nichts Gutes erahnen.