Krypto-Start an der Börse
NEW YORK. US-Handelsplattform Coinbase geht an die Nasdaq
Seit gestern kann mit Coinbase die größte US-Handelsplattform für digitale Währungen selbst als Aktie gekauft werden. Die Premiere an der Tech-Börse Nasdaq dürfte gewaltige Dimensionen erreichen: Analysten trauen Coinbase eine Bewertung von mehr als 100 Milliarden Dollar (84 Milliarden Euro) zu.
"Die Krypto-Ökonomie beginnt gerade erst", sagte Coinbase-Mitgründer und Vorstandschef Brian Armstrong zu den Anlegern vor dem Börsengang. Tatsächlich befindet sich sein Unternehmen auf der größten Erfolgswelle seit der Gründung im Jahr 2012. Allein im ersten Quartal dürfte der Nettogewinn zwischen 730 Millionen und 800 Millionen Dollar gelegen haben, wie Coinbase kürzlich mitteilte. Das wäre mehr als doppelt so viel wie im gesamten vergangenen Jahr.
Coinbase-Chef Armstrong selbst macht keinen Hehl daraus, dass der aktuelle Höhenflug keine besonders zuverlässigen Aussagen über die Zukunft zulässt. Die Profitabilität des Unternehmens steht und fällt mit den Kursen und Handelsvolumen von Krypto-Währungen wie Bitcoin, da es in erster Linie an Gebühren verdient.
So gesehen gebe es eine "immanente Unberechenbarkeit", wie Coinbase selbst einräumt. In der Vergangenheit war das Geschäft extremen Schwankungen unterworfen. Das dürfte so bleiben.
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