Kraftstoffverbrauch während der Corona-Pandemie stark gesunken
WIEN. Bei Benzin betrug der Rückgang 20,1 Prozent, bei Diesel 17 Prozent – Absatzplus bei Heizöl auf Preisrückgang zurückzuführen.
Der Verbrauch von Benzin und Diesel ist in Österreich im vergangenen Jahr stark eingebrochen. Bei beiden Kraftstoffen war der Absatz 2020 im zweistelligen Bereich rückläufig, teilte der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) gestern, Freitag, mit. Grund für den Rückgang ist die Coronakrise.
Die Verbrauchshochrechnung des Fachverbands basiert auf Zahlen bis Juni. In Summe sank der Kraftstoffverbrauch demnach von 10,5 auf 8,7 Milliarden Liter. Davon entfielen rund sieben Milliarden Liter auf Diesel und 1,7 Milliarden Liter auf Benzin. Während der Dieselverbrauch um 17 Prozent sank, ging der Benzinverbrauch um 20,1 Prozent zurück.
"Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben sich unbestritten auf die Verbrauchszahlen 2020 ausgewirkt. Die Mineralölindustrie hat aber gerade in der Krise gezeigt, wie verlässlich und wie wichtig sie für die Versorgungssicherheit ist. Auch für die nächste Zeit müssen wir uns auf ein geringeres Wirtschaftswachstum und einen geringeren Produktenverbrauch einstellen", sagt FVMI-Geschäftsführerin Hedwig Doloszeski.
Zugelegt hat im vergangenen Jahr hingegen der Verbrauch von Heizöl mit einem Plus von 6,9 Prozent. Dies sei auf günstigere Heizölpreise zurückzuführen, welche die Konsumenten nutzten, um ihre Öltanks aufzufüllen.
Die Erdölindustrie ist überzeugt, dass es trotz Klimakrise auch künftig nicht ohne kohlenwasserstoffbasierte Kraftstoffe gehen wird. Der FVMI erklärte in einer Aussendung, sich als "wesentlicher Player bei der Reduktion des weltweiten CO2-Ausstoßes" zu verstehen.