Kompetenzen statt Berufsnamen: AMS will Jobs genauer vermitteln

WIEN. Berufsbezeichnungen sollen bei der Arbeitssuche in den Hintergrund und Fähigkeiten von Jobsuchenden in den Fokus rücken.
Es handle sich um die "größte Innovation im AMS seit 25 Jahren", sagte Johannes Kopf am Mittwoch. Der Chef des Arbeitsmarktservice (AMS) meint damit das sogenannte Kompetenzmatching, mit dem Jobvermittlung effizienter gestaltet werden soll.
Konkret sollen Berufsbezeichnungen in den Hintergrund und Fähigkeiten von Jobsuchenden in den Fokus rücken. Individuelle Kompetenzen – etwa technische Fähigkeiten, EDV-Kenntnisse oder soziales Wissen – werden digital erfasst und mit den Bedürfnissen der Betriebe abgeglichen. Laut Kopf kennt das AMS mittlerweile 25.000 einzelne Kompetenzen. Erstmals zum Einsatz kommen soll das neue System Anfang 2024.
Mit dem umstrittenen AMS-Algorithmus, dessen Zulässigkeit wegen Datenschutzbedenken gerichtlich geprüft wird, hat das neue System nichts zu tun. Das Matchingsystem werde nur intern von AMS-Mitarbeitern benutzt, versicherte Kopf. Lob kam von Arbeitsminister Martin Kocher, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung.