Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Kocher rechnet mit Kurzarbeit-Anstieg auf bis zu 400.000

Von nachrichten.at/apa, 23. November 2021, 09:30 Uhr
Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) Bild: Apa

WIEN. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) rechnet aufgrund des Corona-Lockdowns mit einem Anstieg der Kurzarbeit auf 350.000 bis 400.000 Personen, welche die Hilfe in Anspruch nehmen werden.

"Am Arbeitsmarkt sind saisonale Effekte bemerkbar und das Infektionsgeschehen bremst schon die gute Entwicklung", sagte Kocher am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Wifo-Chef Gabriel Felbermayr.

"Die derzeitige Situation spiegelt die Kurzarbeit-Situation noch nicht wieder", so Kocher. Derzeit sind 77.989 Personen zur Kurzarbeit angemeldet. Die Kurzarbeit werde "nach derzeitigen Einschätzungen nicht auf 500.000 Anmeldungen steigen, sondern sich etwa in ähnlichem Ausmaß wie im letzten Winter bewegen", sagte der Arbeitsminister.

Video: Arbeitsminister Martin Kocher

Derzeit sind laut Arbeitsministerium 277.508 Personen arbeitslos gemeldet, ein Anstieg von 5.652 Arbeitslosen im Vergleich zur Vorwoche. Zusätzlich 73.160 Personen befinden sich derzeit in AMS-Schulungen. "Gleichzeitig ist in den nächsten Wochen mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, ähnlich wie in normalen Jahren zu rechnen, die vordergründig auf saisonale Effekte zurückzuführen sind", sagte Kocher. "Der Lockdown wird diesen Trend etwas verstärken, aber die Arbeitslosigkeit wird aller Voraussicht nach klar unter dem Niveau vom Winter 2020/2021 bleiben." Genauere Angaben, wie stark der Lockdown sich auf die Arbeitslosenzahlen auswirken wird, machte Kocher nicht.

Aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklung wird das Wirtschaftswachstum in Österreich laut Wifo-Chef Gabriel Felbermayr im nächsten Jahr 5 Prozent nicht erreichen, sondern im Bereich 4 Prozent liegen. Der aktuelle Corona-Lockdown werde wieder einiges an Wertschöpfung kosten. "Wir gehen davon aus, dass eine Woche Lockdown - so wie wir in haben - ungefähr 800 Mio. Euro an Wirtschaftsleistung kostet", sagte Felbermayr. Je näher man an Weihnachten rankommen, desto teurer werde dies und könnte bei einem längeren Lockdown im Jänner auf bis zu 1,2 Mrd. Euro pro Woche ansteigen.

ÖGB hofft auf starke Nutzung der Kurzarbeit

Der ÖGB sieht in der Kurzarbeit das passende Instrument, Arbeitsplätze auch in schwierigen Zeiten zu erhalten. ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian hat deshalb am Dienstag an die Arbeitgeber appelliert, von diesem staatlich gestützten Modell Gebrauch zu machen und kein Personal abzubauen. "Der vierte Lockdown wird sowohl die Kurzarbeit als auch die Arbeitslosenzahlen wieder in die Höhe treiben", erwartet mit Blick auf die aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt. "Die Sozialpartner arbeiten auf Hochtouren gemeinsam mit der Bundesregierung daran, dieses Kriseninstrument, das mehr als 1,3 Millionen Arbeitsplätze gerettet hat, erneut weiterzuentwickeln", teilte der ÖGB-Chef in einer Aussendung mit. Kurzarbeit sei ein "Win-Win-Modell für alle", strich er hervor. Arbeitsplätze blieben erhalten und Arbeitgeber hätten die Klarheit, dass der Betrieb nach dem Lockdown sofort weitergehen könne.

Zusätzlich plädierte Katzian dafür, dass bereits Arbeitslose weiterhin erhöhtes Arbeitslosengeld bekommen. "Für alle, die die Kurzarbeit nicht nutzen können oder aktuell keinen Job finden, fordern wir weiterhin die Erhöhung des Arbeitslosengelds von aktuell 55 auf 70 Prozent des letzten Nettoentgelts", erinnerte er an diese zentrale Forderung des ÖGB. Das durchschnittliche Arbeitslosengeld betrage weniger als 1.000 Euro, was bedeute, dass Arbeitslose unter der Armutsgrenze lebten.

mehr aus Wirtschaft

"Lassen uns unsere AUA nicht kaputt machen"

Familie Benko Privatstiftung mit gut 1 Milliarde überschuldet

Weiter Kritik an Ukraine-Importen

Dadat, DenizBank und Santander mit Zuwächsen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

6  Kommentare
6  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Jambol69 (1.758 Kommentare)
am 23.11.2021 14:13

Ich hoffe nur das die Bevölkerung so weit denkt, um was es eigentlich geht, der Great Reset hat schon begonnen. Wenn wir nicht bald dagegen aufstehen wird es zu spät sein.

lädt ...
melden
Jambol69 (1.758 Kommentare)
am 23.11.2021 14:08

Die unfähigsten Leute sitzen in der Regierung. In der Privatwirtschaft wären sie schon längst abserviert.

lädt ...
melden
kurt1962 (245 Kommentare)
am 23.11.2021 14:08

Wir haben ja eine florierende Wirtschaft mit hervorragenden Daten insbesondere was das Adventgeschäft und den Tourismus betrifft.

lädt ...
melden
Fa_wimmer (587 Kommentare)
am 23.11.2021 10:49

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/inflation-koennte-im-november-knapp-6-prozent-betragen-17646456.html

da kommt das wirkliche Problem

Inflation bald 2 stellig nur die dummen glauben noch nicht daran!!

lädt ...
melden
max1 (11.582 Kommentare)
am 23.11.2021 12:06

Das ist wie an der Börse, die Nachläufer verlieren immer alles.

lädt ...
melden
blada (624 Kommentare)
am 23.11.2021 10:44

Da werden wieder genug Firmen die Hände aufmachen, obwohl eine Kurzarbeit nicht nötig wäre. Wie vorigen Winter auch.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen