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Wie Sie mit dem richtigen Motivationsschreiben Interesse wecken

Von Daniela Ullrich   10.Oktober 2019

Es ist so weit: Sie haben den richtigen Job in einer Annuonce gefunden, Lebenslauf und alle anderen Unterlagen sind (neu) aufgearbeitet und zum Versand bereit. Was jetzt noch fehlt, ist ein aussagekräftiges Motivationsschreiben. Die sogenannte „dritte Seite“, die nach dem Anschreiben und dem Lebenslauf angefügt wird, ist die heikelste Angelegenheit und der persönlichste Aspekt der ganzen Bewerbung. Wenn nicht gefordert, ist ein Motivationsschreiben als Beilage kein Muss. Im Idealfall hilft es aber, die im Lebenslauf genannten Stationen auszuführen und seine Eignung für die ausgeschriebene Stelle noch einmal zu untermauern.
 
Der Unterschied zum Anschreiben
 
In vielen Fällen sind die Grenzen zwischen An- und Motivationsschreiben fließend. Ein Motivationsschreiben ist bei manchen Bewerbungen Pflicht (Studium, Praktikum) und sonst eine gute Kür. Es bietet eine ergänzende Möglichkeit, sich wirkungsvoll zu präsentieren. Darin ist Platz für
Argumente, die weder ins Anschreiben noch in den Lebenslauf passen.
Das Motivationsschreiben kann als Fließtext oder in Stichpunkten verfasst sein, wie das Anschreiben umfasst es nicht mehr als eine Seite. Vereinfacht gesagt: In Ihrem Anschreiben steht, warum Sie sich für eine Stelle eignen, im Motivationsschreiben, warum Sie die Stelle haben wollen. Wenn Sie Argumente haben, die Sie direkt ins Vorstellungsgespräch katapultieren, doch diese leider weder in den Lebenslauf noch ins Anschreiben passen, ist ein Motivationsschreiben unumgänglich.
 
Was bringt ein Motivationsschreiben?
 
Anschreiben und Lebenslauf alleine reichen manchmal nicht aus, um sich von den konkurrierenden Kandidaten abzugrenzen und einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Besondere Qualifikationen oder Erfahrungen, die im Lebenslauf keinen Platz mehr hatten, können Sie im
Motivationsschreiben nach dem Motto: „Darum bin ich motiviert, und das sind die Gründe, weshalb ich so gut für diesen Job geeignet bin“ näher ausführen. Kreativität und der Mut, sich seiner Fähigkeiten bewusst zu sein und das auch zu zeigen, werden im besten Fall mit einer Einladung zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch belohnt. Aber Achtung: Wer zu dick aufträgt, läuft Gefahr, als arrogant abgestempelt zu werden.
 
Egal, ob mit oder ohne „Seite 3“ gilt: Alle Bestandteile Ihrer Bewerbung sollten ein rundes Bild von Ihnen ergeben. Im Optimalfall ergänzen sich die verschiedenen Dokumente. Im schlimmsten Fall widersprechen sich die Angaben. Das irritiert die Personalverantwortlichen und Sie erhalten eine Absage.
 
Der richtige Inhalt
 
Das Motivationsschreiben soll dem Personalverantwortlichen zeigen, dass Sie für die Stelle geeignet sind, Sie im besten Fall geradezu umhauen. Doch wie kriegt man das hin? Wo findet man die passenden Argumente? Mit dem Beantworten der folgenden vier Fragen fällt es Ihnen bestimmt leichter, Ihr persönliches Motivationsschreiben zu verfassen: 
 
Was sind meine Stärken?
Was können Sie besonders gut und warum passt es zum ausgewählten Unternehmen, Studiengang oder Praktikum? Wenn Ihre Talente zum Unternehmen passen, ist das für den Wunscharbeitgeber eine gute Motivation, Sie einzustellen.
 
Welche Erfahrungen habe ich bisher gemacht?
Hier ist alles erlaubt, was eine nachvollziehbare Verbindung zum Wunscharbeitgeber oder der ausgeschriebenen Stelle schafft. Zum Beispiel, wenn Sie bereits in einer ähnlichen Branche tätig waren oder vergleichbare Aufgaben ausgeführt haben. Sie dürfen nicht nur berufliche Erfahrungen für Sie sprechen lassen, sondern können sich zum Beispiel auch auf ein Ehrenamt oder Hobby beziehen.
 
Was reizt mich gerade an diesem Unternehmen?
Diese Frage liefert gute Argumente, aber Sie sollten sich hier nur vorsichtig bedienen. Das Motivationsschreiben soll kein plattes Loblied auf den Wunscharbeitgeber werden. Wählen Sie nur Argumente, die Sie gut begründen können. Beispiele wären: Dass Sie gern bei einem
mittelständischen Unternehmen arbeiten möchten, weil Ihnen die Strukturen dort besser gefallen als in einem Konzern, oder dass Sie zum Branchenführer möchten, weil Sie glauben, dort am meisten lernen zu können.
 
Was sind meine beruflichen Ziele?
Aus dieser Kategorie können Bewerber in der Regel die meisten Argumente ziehen. Sie müssen sich dazu nur fragen, was Sie erreichen möchten und wie die ausgeschriebene Stelle Ihnen dabei helfen kann. Wollen Sie zum Beispiel schnell die Karriereleiter hinaufklettern? Oder bestimmte Fachkenntnisse erwerben? „Viel Geld verdienen“ mag oftmals eine ehrliche Antwort sein, ist aber kein gutes Argument im Motivationsschreiben für einen Job.
 
Diese Fragen sind nur eine kleine Hilfestellung, falls Ihnen das Schreiben schwer fällt. Schrecken Sie also nicht davor zurück, auch Argumente zu wählen, die zu keiner der Fragen passen. Solange Sie eine nachvollziehbare Verbindung zwischen sich und dem Unternehmen bzw. der Stelle herstellen können, ist (fast) alles erlaubt.
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10. April 2024