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Weil die Pflege Zukunft braucht

Von Sonderthemen-Redaktion, 01. Oktober 2022, 00:04 Uhr
Weil die Pflege Zukunft braucht
Stehen besonders seit der Corona-Pandemie im Mittelpunkt: Die Menschen, die im Gesundheits- und Pflegebereich täglich ihr Bestes geben. Bild: OÖG

Ein Maßnahmenpaket soll zur Attraktivierung des Pflegeberufs und der damit verbundenen Ausbildungen beitragen

Es sind Zahlen, die zu denken geben: 75.600 Fachkräfte fehlen – laut Bedarfserhebung der Gesundheit Österreich GmbH – bis 2030 in der Pflege. Im Mai, pünktlich zum "Tag der Pflege", hat die österreichische Bundesregierung ein umfassendes Maßnahmenpaket für den Pflegebereich vorgestellt. Insgesamt soll dieser in den kommenden zwei Jahren mit einer Milliarde Euro unterstützt werden. Ausschlaggebend hierfür sind 20 Maßnahmen, die sich um die Themenbereiche Beruf, Ausbildung und Pflegebedürftige sowie pflegende Angehörige drehen.

Ein zusätzliches Monatsgehalt

Der größte Brocken in der Pflegereform ist eine Gehaltserhöhung für die angestellten Beschäftigten in dem Sektor, die heuer und kommendes Jahr als monatlicher Bonus ausbezahlt wird. Das soll in etwa einem zusätzlichen Monatsgehalt entsprechen. Reserviert sind dafür 520 Millionen Euro.

Pflegeassistenz erhält mehr Kompetenzen

Erweitert werden unter anderem auch die Kompetenzen von Pflege- und Pflegefachassistenz. Sie dürfen künftig beispielsweise Infusionen anschließen und Spritzen geben. Weiters sollen alle in der Langzeitpflege tätigen Personen ein Zeitguthaben von zwei Stunden erhalten.

Erleichterungen soll es bei der Zuwanderung geben, etwa bei den Regeln für den Spracherwerb. Für Personen mit psychischen Behinderungen und Demenz wird das Pflegegeld angehoben. Eine weitere Verbesserung für Beschäftigte ist, dass eine zusätzliche, freie "Entlastungswoche" generell ab dem 43. Geburtstag gewährt wird. Es wird außerdem ein bedingter Rechtsanspruch auf Weiterbildung im Berufsleben geschaffen. Menschen in der Pflege können zukünftig in der Arbeitszeit eine weiterführende und/oder kompetenzerweiternde Ausbildung absolvieren.

Pflegestipendium und Pflegelehre

Umsteiger bzw. Wiedereinsteiger bekommen – während einer vom AMS geförderten Ausbildung – ein höheres Pflegestipendium von 1400 Euro im Monat.

Neben einer schulischen Ausbildung im Bereich Pflege wird es – vorerst als Modellversuch – in ganz Österreich eine Pflegelehre geben. Die Lehre wird vier bzw. drei Jahre dauern und mit einem Lehrabschluss als Pflegefachassistenz oder Pflegeassistenz enden. Dieser ermöglicht auch den Zugang zur Ausbildung zur/zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger/in an einer Fachhochschule. Bestehende Schulversuche an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen werden ins Regelschulwesen übernommen.

Pflege-Schulversuche werden ab 2023 zur Regelform

Im Rahmen eines Schulversuchs an 15 Standorten werden an dreijährigen berufsbildenden mittleren Schulen und fünfjährigen berufsbildenden höheren Schulen seit 2020/21 österreichweit insgesamt rund 600 Schüler ausgebildet. Ab dem Schuljahr 2023/24 wird der Start der neuen Ausbildungsform regulär ermöglicht und ein nahtloser Übergang sichergestellt.

Oberösterreich weitet Ausbildungsprämie aus

Eine der Maßnahmen der "Pflegemilliarde" ist das Ausbildungsstipendium. 600 Euro pro Monat sollen Pflegeschüler erhalten. Wer in Oberösterreich eine Ausbildung in einem Pflegeberuf macht, erhält nun also eine monatliche Ausbildungsprämie von 600 Euro, jährlich bis zu 7200 Euro. Die Prämie erhalten Berufsbilder in der Gesundheits- und Krankenpflege, in der Langzeitpflege sowie im Behindertenbereich.

Oberösterreich weitete die Ausbildungsprämie des Bundes, die im Zuge der Pflegereform beschlossen wurde, außerdem auf weitere Berufsbilder, konkret auf die Sozialbetreuungsberufe, aus. Immerhin sind rund zwei Drittel der Belegschaft in der oberösterreichischen Langzeitpflege in Sozialbetreuungsberufen tätig, die im Bundesgesetz aber nicht gänzlich berücksichtigt werden, heißt es seitens des Landes (Auszubildende für Gesundheitsberufe erhalten das Stipendium die gesamte dreijährige Ausbildung lang, jene für Sozialberufe nur ein halbes Jahr).

Zusätzlich werden auch Pflegeberufe in der Behindertenarbeit gefördert, auch sie scheinen in der Pflegemilliarde nicht auf. Zwölf Millionen Euro wendet das Land Oberösterreich bis zum Jahr 2025 auf, um diese Ungleichheit zu beseitigen.

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