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Stillos

Von Susanne Dickstein   10.Oktober 2020

Beinahe über Nacht haben sich die Vorzeichen auf dem Arbeitsmarkt verändert. Jahrelang war die größte Herausforderung für Geschäftsführer und deren Personalleiter, ausreichend qualifizierte Mitarbeiter zu finden, um mit der guten Entwicklung des Markts Schritt halten zu können. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie leerten sich die Auftragsbücher schlagartig. Die Kurzarbeit half in den ersten Monaten über die Runden. Jetzt stehen viele Manager vor der Aufgabe, den Personalstand an den gesunkenen Auftragsstand anzupassen. Das ist für Führungskräfte nicht lustig, für die betroffenen Mitarbeiter eine Katastrophe. Das Mindeste, was sich die künftigen Ex-Kollegen erwarten können, ist Fingerspitzengefühl im Umgang mit der Situation.

Ein Beispiel, wie man es nicht macht, hat diese Woche das Tiroler Familienunternehmen (!) Swarovski geliefert. Der Kristallkonzern, der in Werbesujets stylisch seinen Schmuck präsentiert, hat seine Mitarbeiter höchst stillos via Großbildschirm über die Kündigung informiert. "Die Namen derjenigen, die bleiben können, stehen in einem grünen Feld, die, die gehen müssen, in einem roten", berichtete Tirols Arbeiterkammer-Präsident. Das werden sich hoffentlich Konsumenten merken und Swarovski-Produkten die rote Karte zeigen.

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29. März 2024