Sechs Wochen Urlaub: Wie das Bauhaus nach Mitarbeitern angelt

Diese Regelung gilt für alle, die mindestens ein Jahr im Unternehmen sind.
Vom Einkäufer über die Produkt- und Datenmanagerin für den Onlineshop bis hin zu Mitarbeitern für das Kundenservice, das Controlling und die IT-Systemadministration: Rund 100 Stellen hat die Baumarktkette Bauhaus mit Österreich-Sitz in Wels derzeit ausgeschrieben. Das Besetzen sei schon lange kein Selbstläufer mehr, sagt Geschäftsführer Heinz Reithner: "Kandidaten wollen umworben werden, und dazu muss man neue Wege beschreiten."
Aus diesem Grund bietet das Bauhaus nun jedem Mitarbeiter mehr Freizeit und stockt von fünf auf sechs Urlaubswochen auf. Die Regelung gilt für alle, die mindestens ein Jahr im Betrieb sind. Die sechste Urlaubswoche gab es davor nur für jene, die mindestens 25 Jahre im Betrieb gearbeitet haben.
Zufriedene Mitarbeiter seien die besten Fürsprecher, sagt Reithner: Neben flexiblen Arbeitszeiten biete man auch Leistungsprämien, Sozialleistungen, vergünstigte Einkaufsmöglichkeiten und Weiterbildungsprogramme.
Fitnessraum für Mitarbeiter
Die Österreicher hätten die zwei Jahre seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zum Renovieren und Verschönern genützt, sagt Reithner: Die gute Nachfrage habe den Arbeitskräftemangel aber noch verschärft. Bauhaus ist seit 50 Jahren in Österreich vertreten. In 20 Märkten sind 1700 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 100 Lehrlinge. Konzernweit gibt es 270 Standorte in 19 Ländern.
Wie berichtet, investiert Bauhaus zehn Millionen Euro in eine neue Service-Zentrale in Wels. Dort laufen die Fäden für alle österreichischen Niederlassungen zusammen. Geplant sind etwa E-Ladestationen für Autos und Räder und ein Fitnessraum für die Mitarbeiter.