Wie Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt gelingen kann
Für Menschen mit Behinderungen ist es unmöglich oder ein echter Kraftakt, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen", sagte Caritas-Österreich-Präsident Michael Landau kürzlich bei einem Pressegespräch in Wien. Die Caritas fordert von der Bundesregierung und den Ländern daher mehr Maßnahmen: So soll es ein Recht auf einen inklusiven Arbeitsmarkt und einen Inklusionsfonds geben.
Die Caritas hat 218 Menschen mit kognitiven Behinderungen und/oder Mehrfachbeeinträchtigung befragt, die in Caritas-Werkstätten und in Form einer Integrativen Beschäftigung in Firmen arbeiten. 60 Prozent von ihnen können sich vorstellen, in den ersten Arbeitsmarkt zu wechseln. "Besonders unter 30-Jährige sind offen für einen Wechsel", sagte Barbara Schiller, Leiterin der Fähigkeitsorientierten Aktivitäten für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen der Caritas Oberösterreich. Gleichzeitig sei das Informationsdefizit über den ersten Arbeitsmarkt sehr groß.
Schutz von Ansprüchen
Nicht alle Menschen könnten oder wollten dies, sagte Landau: Aber es müsse eine Möglichkeit für einen Zugang geben, falls dies gewollt sei. Es brauche daher eine Aufrechterhaltung bzw. Weiterentwicklung bestehender Angebote sowie eine entsprechende Finanzierung.
Der Inklusionsfonds solle von Bund und Ländern befüllt werden. Über diesen sollen Angebote für Menschen mit Behinderungen nach gleichen Standards bundesweit finanziert werden.
Da Betroffene oftmals Angst haben, mit einem Wechsel bestehende Leistungen etwa aus Behinderten- und Sozialhilfe zu verlieren, brauche es eine Sicherstellung.