Vom "Mein-Schreibtisch-Denken" hin zum ganzheitlichen Büro
Experten stellten ein Konzept für den Arbeitsort der Zukunft vor.
Disruptive Veränderungen wie die Corona-Pandemie, aber auch mittel- und langfristige Entwicklungen wie der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und die nächste Generation, die auf den Arbeitsmarkt strömt, verändern sowohl die Arbeitswelt als auch den Arbeitsraum. "Jüngere Generationen verlangen einen attraktiven Platz. Weg vom Zellenbüro, hin zum flexiblen Arbeitsplatz", sagte Patrick Berger, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH Salzburg, diese Woche in Salzburg bei einem Termin im "bluebird.space", einem innovativen Konzept für "neues Arbeiten". "Remote-Work" (arbeiten von einem anderen Ort als dem Büro) habe an Bedeutung gewonnen, sagte Laura Wiesner, Co-Geschäftsführerin des Altheimer Möbelspezialisten Wiesner-Hager. Gearbeitet werde zunehmend abseits des klassischen Schreibtisches.
Mit der zunehmenden Digitalisierung vermindere sich der physische Stauraum: "Büroflächen werden längerfristig um mindestens zehn Prozent zurückgehen." Die Mitarbeiter bräuchten künftig unterschiedliche Arbeitsorte. Für Teamarbeit werde es "Coworking Units" brauchen, für konzentriertes Arbeiten Ruheräume. Für hybride Treffen brauche es multimedial ausgestattete Kommunikationsräume: "Virtuell teilnehmende Gesprächspartner zu integrieren, wird zur Selbstverständlichkeit."
Viel mehr Bewerbungen
Acp Tekaef, Büro-Großhändler in Hohenzell, hat bereits ein ähnliches Konzept umgesetzt: "Marke, Kultur und Büro müssen zusammenpassen. Seit der Umsetzung hat sich die Anzahl der Initiativbewerbungen vervierfacht", sagte Geschäftsleiter Daniel Rossgatterer.