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Suche nach Fachkräften: "Bei den Frauen sehen wir großes Potenzial"

09.April 2022

Von stark steigenden Energiepreisen bis hin zum Klimawandel: Die Unternehmen müssen Lösungen für diverse Probleme finden. "Die grundsätzliche Frage ist aber: Haben wir auch genug gut ausgebildete Mitarbeiter dafür?", sagt Valborg Burgholzer-Kaiser. "Dass wir uns gegenseitig die Mitarbeiter wegnehmen, kann nicht die Lösung sein", so die Geschäftsführerin des Ennser Getriebespezialisten Eisenbeiss und Obmann-Stellvertreterin der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer OÖ.

Um das Problem zu lösen, brauche es unterschiedliche Ansätze: "Einerseits müssen wir zeigen, welche Berufsbilder es in der Industrie gibt. Viele wissen gar nicht, was wir alles machen."

Die Sparte Industrie hat mit der Bildungsdirektion und der Pädagogischen Hochschule auch ein Projekt gestartet, in dem Lehrer, die Berufsorientierung unterrichten, in mehr als 20 Industriebetrieben Praxistage absolvieren können. So soll ihr Bewusstsein geschärft werden, um den Schülern zu vermitteln, dass eine Lehre in der Industrie interessant und zeitgemäß ist.

Andererseits gebe es gerade bei den Frauen noch großes Potenzial im Arbeitskräftebereich, sagt Burgholzer-Kaiser. So waren laut Statistik Austria 2020 84 Prozent der Väter mit Kindern jünger als 15 Jahre in Vollzeit erwerbstätig. Bei den Müttern waren es nur 18,8 Prozent. 49 Prozent der Frauen arbeiteten Teilzeit, 22,3 Prozent waren nicht erwerbstätig.

Es muss sich auch lohnen

Frauen müssten ermutigt werden und sich mehr zutrauen. "Und wir brauchen andere Arbeitszeitmodelle, um den Frauen entgegenzukommen. Die Unternehmen müssen hier maximal flexibel sein", sagt Burgholzer-Kaiser. Es brauche auch ausreichend Möglichkeiten für die Kinderbetreuung. Teilzeitarbeit müsse sich aber auch lohnen: "Bei vielen Frauen, die Teilzeit arbeiten und die Kinder in Betreuung geben, bleibt oft nicht mehr viel über." (prel)

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